NBA

Schlechter als in der Kreisliga

Von SPOX
Namensvettern im Duell: Ben Wallace von den Pistons (r.) und Rasheed Wallace von den Celtics
© Getty

Die Boston Celtics haben die Blamage gegen die New Jersey Nets halbwegs verkraftet und sich in Detroit rehabilitiert. Die Los Angeles Lakers behalten gegen die Indiana Pacers eine makellose Bilanz, und Dwyane Wade und Kevin Durant brennen ein Punktefeuerwerk ab.

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Detroit Pistons (21-39) - Boston Celtics (37-21) 100:105

Einmal durchatmen. Die Celtics können wieder Basketball spielen. Eine eigentlich für ein NBA-Spitzenteam selbstverständliche Tatsache, die allerdings durch die Heimpleite gegen Liga-Prügelknabe New Jersey stark ins Wanken geraten war.

Bei den Celtics lief es wieder normal, vor allem, weil Neuzugang Nate Robinson von draußen traf und in nur 15 Spielminuten 14 Punkte machte. "Das war ganz wichtig für uns", sagte Ray Allen (18 Punkte). "Nate war ganz groß. Er hilft uns in der zweiten Reihe sehr viel weiter."

Ganz und gar nicht geholfen hat den Pistons wieder mal die Freiwurfleistung von Ben Wallace. Kurz vor Schluss hatte er die Chance, mit zwei Freiwürfen das Spiel offen zu halten, doch er versemmlte beide. Kaum zu glauben, aber er hat in den letzten fünf Partien nur 2 von 20 von der Linie getroffen. Da hat jeder Kreisliga-Spieler eine bessere Quote!

Los Angeles Lakers (46-15) - Indiana Pacers (20-40) 122:99

Es war einmal 1999, da kamen die Pacers nach Los Angeles und gewannen ein Basketball-Spiel. Elf Jahre später wäre es mal wieder an der Zeit gewesen, mit einem Lächeln aus L.A. abzureisen, aber Pustekuchen. Nach der deutlichen Klatsche stehen die Pacers 0-14 im Staples Center.

Die Lakers freuten sich nicht nur über den Sieg sondern auch über die leicht ansteigende Form ihres Superstars. Kobe Bryant machte 24 Punkte, 14 davon allerdings von der Freiwurflinie (beste Grüße an Ben Wallace!). Aus dem Feld war seine Quote nach der Verletzungspause immer noch schlecht (5 von 14).

"Ich hatte heute eigentlich ein gutes Gefühl, aber einige Würfe wollten einfach nicht fallen", sagte Bryant. "Immerhin durfte ich 15 Mal an die Freiwurflinie. Keine Ahnung, wann mir das zum letzten Mal passiert ist. Aber so komme ich langsam wieder in meinen Rhythmus."

Neben Bryant überzeugten bei den Lakers Pau Gasol (14 Punkte, 16 Rebounds), Jordan Farmar (19 Punkte) und Andrew Bynum (16 Punkte). Troy Murphy schaffte 17 Punkte und 13 Rebounds für die Pacers.

Miami Heat (30-31) - Golden State Warriors (17-42) 110:106

Willkommen zurück im Leben, Dwyane Wade! Im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause war er wieder der Alte. 35 Punkte und 12 Assists brachten seine Heat wieder nah an die 50-Prozent-Marke und damit nah an Playoff-Platz acht heran.

Besonders bemerkenswert an Wades Leistung: Er glänzte nicht nur selbst, er machte auch seine Mitspieler besser. Neben ihm punkteten mit Quentin Richardson, Michael Beasley (beide 15), Jermaine O'Neal (14 Punkte, 12 Rebounds) und Carlos Arroyo (14 Punkte) vier Spieler zweistellig.

Sehr ausgeglichen war aber auch die Punkteausbeute der Warriors. Alle fünf Starter und Reggie Williams punkteten zweistellig, geändert hat es an der 14. Pleite im 18. Spiel nichts.

Oklahoma City Thunder (36-23) - Sacramento Kings (20-40) 113:107

Defense wins championships. Diese goldene Playoff-Regel haben sich die jungen Oklahoma City Thunder in dieser Saison zum Motto gemacht. Kein Hurra-Basketball, sondern ein solides Fundament, auf das man irgendwann einmal Titelträume aufbauen kann.

Umso mehr haben sie sich über den 113:107-Sieg gegen die Kings geärgert. Denn sie ließen nicht nur mehr als 100 Punkte zu, sie erlaubten Sacramento auch eine Feldquote von 54 Prozent. Erst das siebte Team in der NBA, das gegen die Thunder mehr als 50 Prozent aus dem Feld getroffen hat.

"Wir haben nicht so gespielt, wie wir wollten, aber solche Spiele wird es immer mal wieder geben. Wir sind trotzdem zufrieden mit dem Sieg", sagte Kevin Durant. Seine 39 Punkte und 10 Rebounds trugen ebenso entscheidend zum Erfolg bei wie die 30 Punkte und 13 Assists von Russell Westbrook.

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