NBA

Shaq: "Ich hab gesagt: mach 60!"

Von SPOX
LeBron James (r.) erzielte 47 Punkte gegen die Knicks, Shaquille O'Neal 19
© Getty

Wissenswertes über den Mythos Quadruple-Double, LeBron James vernascht und verzückt die Knicks, die Lakers müssen ohne Kobe Bryant ran, und die T-Wolves sind sauer, dass die Saison keine 162 Spiele hat.

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Golden State Warriors (13-36) - Oklahoma City Thunder (29-21) 95:104

Triple-Doubles sind schon verdammt selten. Ganze acht Stück gab es in dieser Saison, LeBron James führt die Hitliste mit zwei an. Im Vergleich zum Quadruple-Double sind sie aber fast schon ordinär. Quadruple-Doubles, also dass ein Spieler in vier Kategorien zweistellige Werte erzielt, sind noch wesentlich seltener als der Jangtse-Delfin, das Java-Nashorn oder weiße Tiger. Vier Stück wurden bisher in der Geschichte der NBA erfasst. David Robinson gelang vor fast genau 16 Jahren das letzte. Der Fairness gegenüber Statistik-Monstern wie Wilt Chamberlain muss aber gesagt werden, dass Steals und Blocks erst seit 1973 erfasst werden. Wie dem auch sei, es gab NICHT das fünfte Quadruple-Double, aber immerhin schnupperte einer mal dran. Oklahomas Russell Westbrook brachte 21 Punkte, 10 Assists, 7 Rebounds und 8 (!) Steals auf den Statistikzettel und war damit selbstredend der überragende Mann beim Sieg über Golden State. "Russell hatte acht Steals - das ist der Hammer. Das sieht man nicht alle Tage", freute sich Thunder-Coach Scott Brooks. Gar nicht schlecht war auch wieder Kevin Durant, der 29 Punkte markierte. Zum 24. Mal in Folge machte der 21-Jährige mindestens 25 Punkte und stellte damit Allen Iversons Serie aus der Saison 2000/2001 ein.

Cleveland Cavaliers (41-11) - New York Knicks (19-31) 113:106

Es gibt 1000 gute Gründe, warum die Knicks LeBron James im Sommer nach NY holen wollen. Einer könnte lauten: Damit er uns nicht mehr den A.... aufreißt.

Genau das machte der 25-Jährige nämlich diesmal. 47 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists, 5 Steals lautete seine Fabelbilanz beim elften Cavs-Sieg in Folge. Noch irrer liest sich aber das: James erzielte in der ersten Halbzeit 24 Punkte in Folge. 24 Punkte, ohne dass einer seiner Kollegen aufs Scoreboard gekommen wäre.

Dabei streute er ein paar Dreier aus neun und mehr Metern ein, die selbst den Gegner begeisterten: "Da wird man manchmal zum Fan, wenn er von so weit jenseits der Dreierlinie trifft", meinte Chris Duhon. "Manchmal erstarrt man förmlich in Ehrfurcht." Einen Riesenspaß hatte auch Shaquille O'Neal. Seinetwegen hätte sich James ruhig noch ein wenig mehr bemühen können: "Ich hab ihm gesagt, er soll 60 machen."

Portland Trail Blazers (30-23) - Los Angeles Lakers (39-13) 82:99

Was macht man, um über ein Debakel hinwegzukommen? Ganz einfach, man schnappt sich gleich den nächsten Gegner und brät ihm ordentlich eins über. So machten es die Lakers im Rose Garden zu Portland einen Tag nach dem 113:126 gegen Denver. Und dabei mussten die Lakers ohne Kobe Bryant auskommen. Der versäumte wegen Problemen im Sprunggelenk sein erstes Spiel nach 235 Einsätzen in Folge. Für ihren Topscorer sprang Ron Artest in die Bresche (21 Punkte). Ganz stark präsentierte sich auch Lamar Odom, der zwar nur 10 Punkte erzielte, dafür aber 22 Rebounds abgriff, was ihm vorher noch nie gelungen war. By the way: Die letzten neun (!) Spiele hatten die Lakers allesamt in Portland verloren.

Minnesota Timberwolves (13-38) - Memphis Grizzlies (26-24) 109:102

Ach wenn die NBA-Saison nur - sagen wir - 162 Spiele hätte. Das wäre nur fair, schließlich hat die MLB auch so viele und außerdem wären dann die T-Wolves vielleicht doch noch ein Fall für die Playoffs. Immerhin gab's jetzt schon den vierten Sieg in Folge. Al Jefferson erzielte dabei 16 seiner 23 Punkte für den Gastgeber im Schlussviertel. "Das war schon wieder fast der alte Al", meinte der 25-Jährige, der nebenbei noch 7 Rebounds und 4 Blocks verbuchte. Ryan Gomes war mit 26 Punkten bester Werfer der Wolves. Bei den Grizzlies, die jetzt fünf der letzten sechs Spiele verloren haben, kam Rudy Gay auf 27 Zähler.

Utah Jazz (31-18) - Denver Nuggets (34-17) 116:106

Die Jazz bleiben unglaublich heiß und im festen Glauben, dass sie Platz zwei im Westen erreichen können. Gegen Denver, das auf Topscorer Carmelo Anthony und "Lakers-Töter" Chauncey Billups (beide Sprunggelenk) verzichten musste, gelang der achte Sieg in Folge. Andrei Kirilenko und Deron Williams kamen auf jeweils 22 Punkte für die Jazz, Carlos Boozer auf 19 Punkte und 13 Rebounds. Ty Lawson machte 25 für Denver. "Das ist ganz groß", sagte Boozer. "Wir haben die Chance auf den zweiten Platz, vielleicht stehen wir schon vor dem All-Star-Break da."

Außerdem spielten in der Nacht:

Charlotte Bocats - New Orleans Hornets 99:104

Topscorer: Stephen Jackson (26), Nazr Mohammed (15) - Darren Collison (24), David West (21)

Toprebounder: Boris Diaw (8), Gerald Wallace (7) - James Posey (8), Emeka Okafor (7)

Detroit Pistons - New Jersey Nets 99:92

Topscorer: Jonas Jerebko (20), Richard Hamilton (17) - Devin Harris (21), Brook Lopez (20)

Toprebounder: Ben Wallace (10), Jonas Jerebko (7) - Kris Humphries (9), Jarvis Hayes (6)

Chicago Bulls - Miami Heat 95:91

Topscorer: Luol Deng (25), Derrick Rose (24) - Jermain O'Neal (24), Dwyane Wade (20)

Toprebounder: Brad Miller (8), Luol Deng, Taj Gibson, Chris Richard (alle 7) - Jermain O'Neal (16), Udonis Haslem, Michael Beasley (beide 7)

Houston Rockets - Philadelphia 76ers 95:102

Topscorer: Aaron Brooks (34) - Thaddeus Young (17), Willie Green (15)

Toprebounder: Carl Landry (10), Joey Dorsey (7) - Andre Iguodala, Samuel Dalembert (beide 10)

Milwaukee Bucks - Indiana Pacers 93:81

Topscorer: Andrew Bogut (21), Luc Richard Mbah a Moute (18) - T.J. Ford (20), Danny Granger (14)

Toprebounder: Luc Richard Mbah a Moute (11), Andrew Bogut (8) - Troy Murphy (11)

Los Angeles Clippers - San Antonio Spurs 81:98

Topscorer: Chris Kaman (21), Eric Gordon (20) - George Hill (22), Tony Parker (14)

Toprebounder: Marcus Camby (12) - Antonio McDyess (10)

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