NBA

59. All-Star-Game: Dwyane Wade wird MVP

SID
Dwyane Wade (M.) holte 2006 gegen Nowitzki die Meisterschaft und wurde Finals-MVP
© Getty

Im 59. All-Star-Game der NBA haben Dirk Nowitzki und Chris Kaman mit der Auswahl des Westens 139:141 gegen den Osten verloren. 108.713 Zuschauer sorgten für einen neuen Weltrekord.

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Das Happy End blieb Dirk Nowitzki bei seiner Gala-Vorstellung vor der Rekordkulisse von 108.713 Zuschauern verwehrt. Obwohl der gebürtige Würzburger bei seinem Heimspiel im Football-Stadion von Dallas mit 22 Punkten eine persönliche All-Star-Bestmarke aufstellte, unterlag sein Team der Western Conference beim alljährlichen Spektakel der NBA dem Gegner aus dem Osten mit 139:141.

Anstelle des vor der Begegnung als Favorit auf den Titel des wertvollsten Spielers gehandelten Lokalmatadors Nowitzkis wurde am Ende Dwyane Wade von den Miami Heat dank seiner 28 Punkte und elf Rebounds mit dem illustren MVP-Titel geehrt.

"Ich habe die größte Basketball-Show aller Zeiten versprochen und sie ist es geworden. Und Dirk hat einen großen Beitrag dazu geleistet", schwärmte Marc Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks, für die Nowitzki seit 11 Jahren auf Punktejagd geht.

Nowitzki fast der Matchwinner

Viel fehlte nicht, und Nowitzki hätte sich als Matchwinner der 59. Ausgabe des Traditions-Duells feiern lassen dürfen. Beim Stand von 137:139 wurde der deutsche Nationalspieler bei einem Timeout sieben Sekunden vor Schluss von West-Coach George Karl als potenzieller Werfer für den alles entscheidenden Dreipunktewurf auserkoren.

Doch nachdem der Ball wie geplant bei ihm landete, wurde Nowitzki noch vor dem Wurfversuch gefoult. Zwar verwandelte er beide Freiwürfe, doch im Gegenzug sorgte Chris Bosh ebenfalls von der Freiwurflinie für die Entscheidung zu Gunsten der Eastern Conference.

"Vielleicht hätte ich trotz des Fouls versuchen sollen, zu werfen. Dann wären mir wohl drei Freiwürfe zugesprochen worden. Trotzdem war es ein sensationelles Wochenende. Ich bin stolz, dabei gewesen zu sein, als Basketball-Geschichte geschrieben wurde", sagte Nowitzki, der bereits nach 14 Sekunden nach einem Pass seines ehemaligen Mannschaftskameraden Steve Nash den ersten Korb der Begegnung erzielte.

Wade und James führen den Osten

Doch anschließend sorgten Wade und der ebenfalls großartig aufspielende LeBron James mit teilweise spektakulären Spielzügen für die Dominanz des Ostens. Erst als beide Mannschaften im Schlussviertel Ernst machten, konnte der von Carmelo Anthony (27 Punkte) angeführte Westen noch einmal aufschließen.

Die Führung blieb Nowitzki und Co. allerdings während der gesamten zweiten Hälfte verwehrt. So durfte sich MVP Dwyane Wade etwas schadenfroh an das Jahr 2006 erinnern, als er mit Miami den Mavericks nach einem 0:2-Rückstand in der Best-of-Seven-Serie der Play-offs den schon sicher geglaubten Titel entriss.

"In Dallas steht mir das Glück offensichtlich immer zur Seite. Heute hatte ich das Gefühl, dass nicht viel schiefgehen könnte." Trotz der Niederlage drehte sich am Sonntag alles um Big D, dessen 45 Meter hohes Konterfei sogar an der Seite des Bank of America-Wolkenkratzers in Downtown Dallas prangte.

Nowitzki bedankt sich bei Fans

Wenig überraschend war es deshalb der deutsche Lokalmatador, der vor der Begegnung zum Mikrofon griff, um die Zuschauer zu begrüßen.

"Vielen Dank für den großartigen Zuspruch. In Texas war eben schon immer alles etwas größer", sagte Nowitzki, der auch bei der Vorstellung der Mannschaften den mit Abstand größten Applaus erhielt.

Die Erwartungen eines prominenten Mitstreiters konnte er allerdings nicht erfüllen. Der wegen einer Verletzung nur als Zuschauer anwesende Superstar Kobe Bryant hatte Dirkules den Gewinn des MVP-Titels prognostiziert.

"Es ist sein Heimspiel. Ich hoffe, er kann den Druck ablegen und so aufspielen wie im Trikot der Mavericks."

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