NBA

Jackson bester Lakers-Coach aller Zeiten

Von Philipp Dornhegge
Mit den Lakers gewann Phil Jackson in seiner Trainerkarriere vier Titel, mit den Bulls zuvor sechs
© Getty

Gegen die Bobcats feierte Phil Jackson einen ganz besonderen Sieg, Kobe Bryant verletzte sich. Chauncey Billups verlor mit den Nuggets, kann sich aber trotzdem freuen. Und Utah pflügt weiter durch die Liga.

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L.A. Lakers (38-12) - Charlotte Bobcats () 99:97

Die Lakers hatten in ihrer illustren Geschichte ja wirklich schon einige gute Trainer. Aber seit heute gibt es keinen mehr, der Phil Jackson das Wasser reichen kann. Der Zen-Meister fuhr mit seinem Team Saisonsieg Nummer 38 ein und feierte seinen 534. Sieg als Coach der L.A. Lakers. Keiner der Altgedienten hat mehr auf dem Konto.

Dass seine Mannschaft einmal mehr nicht wirklich überzeugen konnte und nicht nur einmal Glück mit Schiedsrichterentscheidungen hatte, interessierte am Ende keinen. Spannender war da schon, dass Andrew Bynum mit 17 Punkten und 14 Rebounds eine Bombenvorstellung ablieferte, Kobe Bryant dagegen umknickte und nur fünf Punkte erzielte. Weniger hat der Superstar noch nie gemacht, wenn er mehr als 30 Minuten spielte.

Entschieden wurde das ganz enge Spiel übrigens beim Reservisten-Duell zwischen Jordan Farmar und D.J. Augustin: Der Lakers-Guard spielte Mitte des vierten Viertels feine Pässe, zog immer wieder spielend an seinem Gegner vorbei und machte fünf wichtige Punkte. Augustin traf als vermeintlicher Spielmacher der Bobcats dagegen Entscheidungen, die jedem Kreisliga-Trainer körperliche Schmerzen bereitet hätten.

Wie durch ein Wunder hatte Charlotte neun Sekunden vor Schluss trotzdem die Chance, per Dreier auszugleichen. Aber Stephen Jackson, ansonsten der mit Abstand beste Bobcat (30), warf den Einwurf an der Mittellinie zum Gegner und brachte sein Team damit um diese Möglichkeit. Ein zweiter und dritter Charlotte-Spieler sollen aber doch noch erwähnt werden: Center Nazr Mohammed machte ausgerechnet gegen den bärenstarken Lakers-Frontcourt eins der besten Spieler seiner Karriere (23 und 17 Rebounds), Gerald Wallace musste mit einer Oberschenkelzerrung aussetzen und wurde schmerzlich vermisst.

Denver Nuggets (33-16) - Phoenix Suns (30-21) 97:109

Keine Frage: Was da in Denver passierte, ist sehr gut für die Mavericks. Und natürlich noch besser für Phoenix. Die Suns fuhren ihren vierten Sieg in Folge ein und schlugen dabei zum vierten Mal einen direkten Konkurrenten aus dem Westen. Zuvor hatten bereits Dallas, Houston und New Orleans dran glauben müssen.

Besonders stark für die Mannen aus Arizona: Amare Stoudemire (20 Punkte, 17 Rebounds), um den sich weiter Tradegerüchte ranken. Phoenix will Kosten sparen und denkt offenbar darüber nach, den Big Man für einen relativ geringen Gegenwert loszuwerden. Aktuell heißester Kandidat: Chicago, das unter anderem Tyrus Thomas anbieten könnte.

Denver hatte seine Topscorer übrigens in Nene und J.R. Smith (je 15). Carmelo Anthony musste zum sechsten Mal in Folge aussetzen, bei Chauncey Billups (11) wollten die Würfe einfach nicht fallen (5 von 14). Eine gute Nachricht gab es aber doch für den Nuggets-Spielmacher: Billups wurde als Ersatzmann für den verletzten Chris Paul zum All-Star-Game nach Dallas eingeladen.

Utah Jazz (30-18) - Portland Trail Blazers (29-22) 118:105

Es bleibt dabei: Utah ist heiß wie Frittenfett. Auch ohne Carlos Boozer. Erneut sprang Paul Millsap für den verletzten Power Forward in die Bresche und machte einen soliden Job (12 Punkte, 9 Rebounds). Beim siebten Sieg in Folge waren Mehmet Okur (28), Andrei Kirilenko (22) und Deron Williams (13 und 13 Assists) aber noch stärker.

Portland muss immer noch ohne Brandon Roy auskommen, und man muss einfach sagen: Gegen ein Team, dass sich so präsentiert wie die Jazz dieser Tage, wird es dann einfach schwer. So stark die Blazers bisher auch mit all den Verletzungen umgegangen sind, irgendwann geht's nicht mehr. Nicht einmal, wenn LaMarcus Aldridge wie ein All Star spielt (27 und 12).

New Orleans Hornets (26-23) - Oklahoma City Thunder (28-21) 99:103

Dass die Hornets auch ohne Chris Paul - zumindest über einen gewissen Zeitraum - konkurrenzfähig sind, das hat das Team schon zu Beginn der Saison bewiesen, als der Spielmacher einige Partien verpasste. Man sollte also nicht erwarten, dass New Orleans jetzt komplett einbricht.

Aber Fakt ist: In der Western Conference gibt es einfach zu viele gute Teams, die in die Playoffs wollen. Eins davon ist Oklahoma City, und die Thunder ließen sich auch nicht davon abbringen, dass sie eine mäßige Auswärtsbilanz haben (13-11) - und die Hornets zu den heimstärksten Teams der Liga gehören (16-7).

Kevin Durant machte natürlich seine schon zur Gewohnheit gewordenen 30 Punkten, Point Guard Russell Westbrook schrammte nur knapp an einem Triple-Double vorbei (26 Punkte, 10 Assists, 8 Rebounds).

Sacramento Kings (16-32) - San Antonio Spurs (28-19) 113:115

Jaja, die Spurs. Während der viermalige Champion gegen die Topteams der Liga so seine Probleme hat, sieht es gegen die schwächeren meist gut aus. Mit Sacramento hatte San Antonio die meiste Zeit weit weniger Mühe, als das Endergebnis vermuten lässt.

Und das verdankten die Texaner ihrer Ausgeglichenheit: Tim Duncan, George Hill, Manu Ginobili und DeJuan Blair  machten alle über 20 Punkte und gaben den Kings damit ein Rätsel auf, dass diese nicht zu lösen wussten. Da spielte es auch keine Rolle, dass Rookie Tyreke Evans (32 Punkte, 8 Assists, 7 Rebounds) der beste Mann auf dem Platz war.

Atlanta Hawks (31-17) - L.A. Clippers (21-28) 103:97

Topscorer: Joe Johnson (34), Jamal Crawford (22) - Chris Kaman, Eric Gordon (beide 17)

Toprebounder: Josh Smith, Marvin Williams, Al Horford (alle 10) - Marcus Camby (20), Chris Kaman (10)

Philadelphia 76ers (17-31) - Chicago Bulls (23-24) 106:103 OT

Topscorer: Elton Brand (26), Andre Iguodala (25) - Derrick Rose (30), Luol Deng, John Salmons (beide 17)

Toprebounder: Samuel Dalembert (13), Elton Brand (9) - Luol Deng (11), Joakim Noah (8)

Boston Celtics (31-16) - Miami Heat (24-25) 107:102

Topscorer: Ray Allen (23), Rajon Rondo (22) - Dwyane Wade (30), Rafer Alston, Udonis Haslem (beide 15)

Toprebounder: Ray Allen (7), Rajon Rondo, Kevin Garnett, Tony Allen (alle 6) - Udonis Haslem (8), Dwyane Wade, Quentin Richardson (beide 5)

Toronto Raptors (27-23) - New Jersey Nets (4-44) 108:99

Topscorer: Andrea Bargnani, Chris Bosh (beide 20) - Yi Jianlian, Devin Harris (beide 15)

Toprebounder: Sonny Weems (11), Chris Bosh (9) - Kris Humphries (11), Yi Jianlian (7)

New York Knicks (19-29) - Washington Wizards (16-32) 107:85

Topscorer: Nate Robinson (23), David Lee (22) - Randy Foye, Nick Young (beide 15)

Toprebounder: David Lee (10), Danilo Gallinari (9) - Brendan Haywood (8), Antawn Jamison (6)

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