NBA

Denver demontiert die Lakers

Von Haruka Gruber
Kampfansage an die Lakers: Chauncey Billups stürmte mit Denver das Staples Center
© Getty

No Melo, no problem: Obwohl NBA-Topscorer Carmelo Anthony fehlt, stürmen die Denver Nuggets das Staples Center. Chauncey Billups erlebt eine Sternstunde. Außerdem: Carol Butlers Bewerbung und der "Aufstand der Rockets-Zwerge".

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Los Angeles Lakers (38-13) - Denver Nuggets (34-16) 113:126

Was ein Big Point! Beim Gipfeltreffen der Western Conference überrumpelte der Zweite Denver dank einer starken zweiten Hälfte (67:49) den Ersten L.A. Nebenbei wurde damit die Lakers-Serie von 8 Heimspiel-Siegen beendet.

Dabei fehlte bei den Nuggets mit Carmelo Anthony kein Geringerer als der Topscorer der NBA. Dafür sprang aber Chauncey Billups ein.

Der Spielmacher stellte mit 39 Punkten sogar einen neuen Karriere-Rekord auf - und machte deutlich, warum er zum Dreier-Wettbewerb des All-Star-Games eingeladen wurde.

Billups traf sagenhafte 9 von 13 von Downtown. Stark auch Sixth Man J.R. Smith in der Offensive (27 Punkte) und Chris "Birdman" Andersen in der Defensive (15 Rebounds).

Pau Gasol (17 Punkte, 17 Rebounds) und vor allem Kobe Bryant trotz Knöchelverletzung (33 Punkte, 9 Rebounds) hielten dagegen.

Doch den Lakers-Spielmachern Derek Fisher und Jordan Farmer (zusammen 10 Punkte) blieb ob der Überlegenheit von Billups nichts anderes übrig, als die weiße Fahne zu hissen.

Orlando Magic (33-17) - Washington Wizards (17-32) 91:92

Wenn das Spiel als Bewerbungsschreiben dienen sollte, hat Washingtons Caron Butler alles richtig gemacht. Der unter anderem mit Dallas in Verbindung gebrachte Flügelspieler zeigte beim überraschenden Sieg in Orlando eine starke Leistung - und netzte 0,5 Sekunden vor dem Buzzer den entscheidenden Sprungwurf ein.

In einer wilden Partie - im ersten Viertel lag Washington bereits mit 21 hinten - brillierte Butler mit 31 Punkten und 9 Rebounds, Spielmacher Randy Foye erzielte 22 Zähler. Für Orlando überzeugte Dwight Howard mit einem satten Double-Double (20 Punkte, 18 Rebounds) - aber dann kamen ja Butler und sein Sprungwurf.

Sacramento Kings (16-33) - Phoenix Suns (31-21) 102:114

Aus den Phoenix Suns soll man schlau werden. Zu Beginn der Saison schießen sie den Gegner kurz und klein und sind die Überraschung des Jahres, dann brechen sie im Dezember und Januar regelrecht ein - nur um mit dem fünften Sieg - vier davon auswärts - in Folge wieder oben anzuklopfen.

Das Kuriose: Ausgerechnet Amare Stoudemire, um den sich die meisten Wechselgerüchte in der NBA ranken, spielt trotz aller Unruhen den besten Basketball seit langem. In Sacramento lieferte er 30 Punkte und 9 Rebounds.

Kevin-Martin-Watch: Der Trade-Kandidat der Mavs ging mit den Kings unter (5 Punkte), wesentlich besserte machte es der in München geborene Donte Greene (31).

Memphis Grizzlies (26-23) - Houston Rockets (27-22) 83:101

Wie hart ist der Boden der Tatsachen? Nachzufragen ist das bei den Grizzlies, die nach dem sensationellen Zwischenspurt doch wieder wie ein stinknormales Mittelklasse-NBA-Team daherkommen. Gegen Houston setzte es die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen.

"Wir waren zu weich. Die Rockets machten, was sie wollten. Sie haben uns wie kleine Mädchen behandelt", sagte All-Star Zach Randolph (14 Punkte), neben Frontcourt-Partner Marc Gasol (17) bester Scorer bei Memphis.

Dennoch war auffällig: Ausgerechnet unter dem Korb legte Houston den Grundstein für den wichtigen Sieg um die Playoff-Teilnahme. Trotz wesentlich kleinerer Spieler dominierten die Rockets bei den Rebounds mit 50:35. Vor allem Joey Dorsey, dem in seiner Karriere zuvor insgesamt erst 4 Rebounds gelangen, räumte ordentlich auf (12 Rebounds).  Erfolgreichster Punktesammler: Aaron Brooks (19).

Atlanta Hawks (32-17) - Chicago Bulls (23-25) 91:81

Obwohl die Hawks in diesem Jahr zwei All-Stars stellen (Joe Johnson, Al Horford), ist Atlantas Coach Mike Woodson nicht ganz zufrieden. Denn für ihn müsste auch Josh Smith beim Stelldichein der besten Basketballer in Dallas dabei sein.

"Er ist unser MVP", sagte Woodson, nachdem Smith gegen Chicago sein zweites Triple-Double der Karriere auflegte (18 Punkte, 14 Rebounds, 10 Assists).  Auf Seiten der Bulls erreichte Luol Deng exakt die 20-Punkte-Marke.

Außerdem spielten in der Nacht:

Indiana Pacers (18-32) - Detroit Pistons (16-32) 107:83

Topscorer: Danny Granger (25), Brandon Rush (16) - Ben Gordon (26), Rodney Stuckey (16)

Top-Rebounder: Roy Hibbert (11), Troy Murphy (10) - Jonas Jerebko (10), Jason Maxiell (9)

New Orleans Hornets (26-224) - Philadelphia 76ers (18-31) 94:101

Topscorer: Peja Stojakovic (23), Darren Collison (17) - Thaddeus Young (19), Andre Iguodala (14)

Top-Rebounder: James Posey (10), David West (8) - Samuel Dalembert (16), Andre Iguodala (9)

Boston Celtics (32-16) - New Jersey Nets (4-45) 96:87

Topscorer: Ray Allen (26), Rajon Rondo (17) - Brook Lopez (19), Devin Harris (17)

Top-Rebounder: Kevin Garnett, Ray Allen (beide 7) - Kris Humphries, Brook Lopez (6)

New York Knicks (19-30) - Milwaukee Bucks (22-26) 107:114

Topscorer: David Lee (32), Al Harrington (22) - Ersan Ilyasova (25), Brandon Jennings (22)

Top-Rebounder: David Lee (15), Al Harrington (8) - Ersan Ilyasova, Carlos Delfino (beide 9)

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