NBA

Pleiten für Lakers, Celtics, Magic, Cavs und Suns

Von Philipp Dornhegge
Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, da verletzte sich Orlandos Vince Carter an der Schulter
© Getty

An einem vollgepackten Spieltag kamen die Favoriten geschlossen unter die Räder. Während die Lakers-Pleite in Portland fast schon erwartet wurde, verloren Phoenix daheim gegen Miami und Orlando in Washington sehr überraschend.

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Washington Wizards (12-22) - Orlando Magic (24-12) 104:97

Na also, es geht doch: Im ersten Heimspiel ohne Gilbert Arenas kam Washington gleich mal zu einem sicherlich etwas überraschenden Sieg gegen Orlando.

"Das Team hat sich noch nicht aufgegeben", freute sich Coach Flip Saunders. "Auch die Fans glauben noch an uns." Richtig, denn die waren nach einer kurzen Ansprache von Kapitän Antawn Jamison vor Spielbeginn richtig aufgepeitscht und feuerten ihre Wizards lautstark an.

Jamison ließ sich davon inspirieren und erzielte 28 Punkte und 11 Rebounds. Damit war er sogar besser als Superman: Denn Orlandos Dwight Howard kam "nur" auf 23 Punkte und 11 Rebounds. Zu allem Überfluss verloren die Magic auch noch Vince Carter, der sich nach nur zehn Minuten an der Schulter verletzte.

Atlanta Hawks (23-11) - Boston Celtics (25-9) 93:85

Home Sweet Home! Wenn Atlanta in der heimischen Philips Arena spielt, dann läuft's. Da ist es auch egal, wer der Gegner ist. Gegen das Topteam des Ostens hatten die Hawks nur in der ersten Hälfte Probleme, danach drehte vor allem Jamal Crawford auf.

Der sechste Mann des Teams erzielte 14 seiner 18 Punkte im letzten Viertel, Al Horford und Josh Smith steuerten Double-Doubles bei. Schade nur, dass dieses Topspiel wegen vereister Straßen nur gut 15.000 Fans live sehen konnten.

Phoenix Suns (23-14) - Miami Heat (18-16) 105:109

Eigentlich ist Phoenix ja extrem heimstark, aber wenn einer wie Dwyane Wade zu Besuch kommt, muss man mit allem rechnen. Der Star der Heat spielte die Suns-Defense drei Viertel lang schwindlig und erzielte 33 Punkte, 9 Rebounds und 8 Assists, in der Schlussphase übernahm dann Jermaine O'Neal (13 und 7) das Ruder und brachte sein Team über die Ziellinie.

Überraschend stark war außerdem Dorell Wright (15 und 7), der seinem Team von der Bank kommend zusätzlich Beine machte. Für den Gastgeber scorten alle Starter zweistellig, aber eine Quote von nur 43 Prozent sind im heimischen US Airways Center natürlich sehr untypisch.

Portland Trail Blazers (23-15) - L.A. Lakers (28-8) 107:98

Faszinierend, diese Blazers. Kein Greg Oden, kein Joel Przybilla, kein Travis Outlaw, kein Nicolas Batum: macht alles nichts. Selbst gegen die übermächtigen Lakers kann das Team gewinnen. Auf der anderen Seite war es bereits der neunte Sieg in Folge über L.A. im Rose Garden.

Brandon Roy - wer sonst - war mit 32 Punkten, 5 Rebounds und 6 Assists der beste Spieler der Gastgeber, Jerryd Bayless steuerte von der Bank 21 Zähler bei. Die Ersatzspieler der Lakers dagegen erzielten insgesamt nur zehn Punkte. Der Champion scheint mit dem Ausfall von Pau Gasol weit weniger gut klarzukommen.

Denver Nuggets (23-13) - Cleveland Cavaliers (28-10) 99:97

Das Duell zwischen LeBron James und Carmelo Anthony fiel zwar aus - der Nuggets-Star leidet an einer Knieverletzung - aber trotzdem bot die Partie eine Menge.

Zum einen nutzte der King seine Freiheiten zu Beginn gegen Aaron Afflalo und Joey Graham für 35 Punkte, 6 Rebounds und 7 Assists, zum anderen sprang Kenyon Martin für Anthony in die Bresche und lieferte mit 19 Zählern, 12 Rebounds und 4 Assists seine vielleicht beste Saisonleistung ab.

Und nicht nur das: In den letzten Minuten des Spiels stellte er höchstpersönlich James kalt und zwang ihn in der Crunchtime zu zwei enorm wichtigen Turnovern. "Er wird viel zu wenig beachtet", brach Teamkollege Chauncey Billups (23) eine Lanze für Martin. "Abend für Abend verteidigt er den besten Spieler des Gegners."

Die weiteren Spiele der Nacht:

Philadelphia 76ers (10-25) - Toronto Raptors (19-18) 106:108

Topscorer: Lou Wiliams (23), Allen Iverson (22) - Chris Bosh (29), Andrea Bargnani (23)

Toprebounder: Thaddeus Young (13), Andre Iguodala (11) - Chris Bosh (9), Andrea Bargnani und DeMar DeRozan (beide 6)

New Orleans Hornets (18-16) - New Jersey Nets (3-33) 103:99

Topscorer: David West (32), Emeka Okafor (13) - Courtney Lee (28), Keyon Dooling (21)

Toprebounder: Emeka Okafor (13), David West (10) - Yi Jianlian (10), Brook Lopez (9)

Memphis Grizzlies (18-17) - Utah Jazz (19-17) 91:89

Topscorer: Zach Randolph (29), Rudy Gay (22) - Mehmet Okur (16), Paul Millsap (15)

Toprebounder: Zach Randolph (15), Rudy Gay (7) - Carlos Boozer (12), Mehmet Okur (6)

Minnesota Timberwolves (8-29) - Indiana Pacers (11-24) 116:109

Topscorer: Al Jefferson (25), Kevin Love und Jonny Flynn (beide 18) - Troy Murphy (21), Danny Granger (19)

Toprebounder: Kevin Love (13), Al Jefferson (12) - Danny Granger, Roy Hibbert, Mike Dunleavy (je 6)

Milwaukee Bucks (15-18) - Chicago Bulls (14-20) 96:93

Topscorer: Andrew Bogut (27), Michael Redd (24) - Derrick Rose (25), Luol Deng (13)

Toprebounder: Andrew Bogut (13), Ersan Ilyasova (11) - Joakim Noah (18), Luol Deng (7)

Golden State Warriors (11-24) - Sacramento Kings (14-21) 108:101

Topscorer: Monta Ellis (39), Corey Maggette (24) - Tyreke Evans (25), Ime Udoka (19)

Toprebounder: Andris Biedrins (9), Corey Maggette (8) - Ime Udoka (14), Jason Thompson (7)

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