NBA

Hawks schießen Raptors mit 146 Punkten ab

Von SPOX
Gegen die Raptors ließ sich auch Jeff Teague nicht lumpen. Atlantas Rookie erzielte 13 Punkte
© Getty

Mit der besten Punkteausbeute seit 16 Jahren haben die Atlanta Hawks die Toronto Raptors auf die Heimreise geschickt. Während Phoenix in Cleveland erneut unter 100 Punkten blieb, spielten Minnesota und Memphis zur Abwechslung allerfeinsten Basketball. Die Top-5-Spiele der Nacht in den Schlaglichtern.

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Atlanta Hawks (13-5) - Toronto Raptors (7-13) 146:115

Die Raptors haben eine unfassbare Allergie gegen Defense. Welches andere Team kann schon behaupten, 54 Punkte in der ersten Hälfte zu erzielen und trotzdem mit 21 zurückzuliegen? Nach drei Vierteln hatten die Hawks 114 Punkte auf dem Konto! Neun Spieler scorten zweistellig, allen voran Al Horford (24).

Besonders bitter für Toronto war die Performance von All Star Chris Bosh: 2 Punkte, 0 von 2 aus dem Feld in 16 Minuten. "Wir sind defensiv ja nicht umsonst die schlechteste Mannschaft der Liga", jammerte Bosh nach dem Spiel. "Das war heute einfach nur peinlich." Für die Raptors schon, aber nicht für die Hawks: "Das hat richtig Spaß gemacht", so Horford. "Es war eins dieser Spiele, in denen wir nicht daneben werfen konnten."

Joe Johnson (12, 11 Assists, 6 Rebounds) allerdings nutzte die Gunst der Stunde, um gleich wieder eine Warnung an seine Teamkollegen auszusprechen: "Ich glaube, mittlerweile hat jeder kapiert, dass wir in der Offensive jederzeit explodieren können. Was uns fehlt ist Konstanz. Wir müssen solche Leistungen auch mal auswärts zeigen und nicht nur in der Philips Arena."

Cleveland Cavaliers (13-5) - Phoenix Suns (14-5) 107:90

Gegen die Knicks war es peinlichfür die Suns, gegen die Cavs auch nicht viel besser. Schon nach einem Viertel war alles klar (33:14). Dabei hatte LeBron James (12 Punkte, 8 Rebounds, 10 Assists) noch gar nicht losgelegt: Der King stand nach zwölf Minuten bei nur zwei Pünktchen, dafür aber bei sieben Assists. Zum zweiten Mal in Folge blieb Phoenix unter 100 Punkten, für ein Run-and-Gun-Team wie die Suns ist das im Normalfall schon das Todesurteil.

Mann des Abends war Zydrunas Ilgauskas. Aber nicht nur, weil er mit 14 Punkten Topscorer der Cavs war, sondern weil er mit jetzt 724 Spielen der neue Rekordhalter in Cleveland ist. Die Fans feierten "Z" mit minutenlangen Sprechchören. "Das war so ziemlich das Coolste, was ich jemals erlebt habe", freute sich Ilgauskas, nachdem er die eine oder andere Träne verdrückt hatte.

Washington Wizards (7-10) - Milwaukee Bucks (9-8) 104:102

Man kann nicht immer der Held sein: Nur zehn Sekunden vor Schluss glich Super-Rookie Brandon Jennings (17 Punkte, 7 Assists) mit einem Dreier zum 102:102 aus, Milwaukee sah sich schon in der Overtime. Doch dann fiel eben jener Jennings auf eine billige Wurffinte von Earl Boykins (13) rein und schickte den Basketballzwerg an die Linie.

Boykins traf und gewann das Spiel, Jennings schaute dumm aus der Wäsche. Erneut stark bei den Wizards: Spielmacher Gilbert Arenas (22 und 9). Bucks-Coach Scott Skiles regte vor allem die Verteidigung seines Teams auf: "Wir hatten das Spiel schon verloren, bevor es angefangen hatte. Wir waren mental einfach nicht bereit."

Minnesota Timberwolves (2-16) - Memphis Grizzlies (7-12) 95:97

Schlechtes Team vs. schlechtes Team = schlechtes Spiel? Unfug, beide spielten ausnahmsweise erstklassigen Basketball und lieferten sich von Anfang bis Ende einen echten Fight, aus dem die Timberwolves einmal mehr als Verlierer hervorgingen.

"Unsere Unerfahrenheit ist uns mal wieder zum Verhängnis geworden. Im entscheidenden Moment waren wir offensiv nicht in der Lage, dagegen zu halten", analysierte Coach Kurt Rambis. Minnesota steckte die neunte Heimpleite in Folge ein, und Schuld war Ramon Sessions, der zwei Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe versemmelte. Bei den Grizzlies gefielen Mike Conley, Rudy Gay und Zach Randolph (je 20 Punkte).

Oklahoma City Thunder (10-8) - Philadelphia 76ers (5-14) 117:106

Es wird Zeit, dass Allen Iverson endlich an Bord kommt. Bei den Sixers geht absolut nichts mehr, gegen Oklahoma setzte es die achte Niederlage in Folge. "Wir sind ja immer nah dran", wusste Shooter Jason Kapono auch keinen Rat. "Wir halten das Spiel bis zum Ende knapp, aber anstatt den letzten Schritt zu machen, bewegen wir uns rückwärts."

Für die Thunder läuft es dagegen weiter prächtig. Russell Westbrook traf zwar nur einen seiner elf Versuche, dafür verteilte er 15 Assists (Career-High) und erleichterte somit vor allem Kevin Durant den Abend, der geschmeidige 33 Zähler einstreute und schon jetzt das Ticket zum All-Star-Game in Dallas buchen kann.

Die weiteren Spiele der Nacht

Orlando Magic (15-4) - New York Knicks (4-15) 118:104

Topscorer: Rashard Lewis (20), Dwight Howard (19) - Wilson Chandler (24), Danilo Gallinari (20)

Toprebounder: Rashard Lewis (11), Dwight Howard (10) - Danilo Gallinari (7), David Lee (6)

Chicago Bulls (7-9) - Detroit Pistons (6-12) 92:85

Topscorer: John Salmons (22), Derrick Rose (19) - Ben Gordon (18), Rodney Stuckey (17)

Toprebounder: Joakim Noah (14), Luol Deng (8) - Rodney Stuckey (9), Ben Wallace (7)

Sacramento Kings (9-8) - Indiana Pacers (6-10) 110:105

Topscorer: Tyreke Evans (26), Jason Thompson (22) - Danny Granger (33), Dahntay Jones (16)

Toprebounder: Spencer Hawes (7), Jason Thompson (6) - Jeff Foster (18), Troy Murphy (8)

L.A. Clippers (8-10) - Houston Rockets (9-8) 85:102

Topscorer: Baron Davis (20), Al Thornton (19) - Aaron Brooks (22), Chase Budinger (19)

Toprebounder: Marcus Camby (19), Al Thornton und Chris Kaman (je 5) - Luis Scola (7), Chuck Hayes (6)

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