NBA

Kobe Bryant ist auch nur ein Mensch

Von SPOX
Lakers-Superstar Kobe Bryant hatte in Utah keinen schönen Abend
© Getty

Die Lakers-Siegesserie reißt in Utah, weil ein verletzter und kranker Kobe Bryant nichts trifft. Bei den Celtics läuft weiter alles perfekt - und Gilbert Arenas hasst Freiwürfe.

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Utah Jazz (14-9) - Los Angeles Lakers (18-4) 102:94

Kobe Bryant ist auch nur ein Mensch. Beim Spiel gegen die Timberwolves hatte er sich einen Finger gebrochen und dann bekam er vor dem Spiel in Utah kurzfristig auch noch Magenprobleme.

Bryant bekam vor dem Spiel zwar Infusionen, aber die Kombination aus gebrochener Finger und Unwohlsein führte zu einem der wenigen schlechten Spiele des Superstars.

Bryant erzielte bei einer ganz schwachen Quote (7/24, 1/9 Dreier) nur 16 Punkte. Pau Gasol hielt mit 16 Punkten und 20 Rebounds dagegen, aber gegen eine starke Jazz-Mannschaft war das schlicht zu wenig.

Deron Williams lieferte 21 Punkte und 11 Assists, Ronnie Brewer und Wesley Matthews steuerten jeweils 19 Punkte zum Erfolg bei. Die Lakers kassierten nach elf Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage.

Denver Nuggets (17-7) - Phoenix Suns (16-8) 105:99

Ein echtes Spitzenspiel, bei dem die Suns zwischenzeitlich mit 17 Zählern führten und zur Pause (60:47) auf dem Weg zum Sieg waren. Doch dann kam Chauncey Billups.

Der Nuggets-Point-Guard hatte eine katastrophale erste Halbzeit gespielt, zockte im zweiten Durchgang aber mit 24 Punkten (5 Dreier) groß auf. Gemeinsam mit Carmelo Anthony (32 Punkte) drehte Billups das Spiel, die endgültige Entscheidung fiel jedoch erst in den Schlusssekunden.

Steve Nash vergab beim Stand von 99:101 einen Layup, der Rebound landete bei Carmelo Anthony, der gefoult wurde und mit insgesamt vier Freiwürfen alles klarmachte. Suns-Coach Alvin Gentry hatte nicht zu Unrecht reklamiert, dass Nash gefoult worden wäre - die Refs sahen es anders und schmissen Gentry raus.

Ein starker Nash (28 Punkte, 7 Assists) war am Ende zu wenig für die Suns, die sich zu viele Turnovers (20) leisteten. Hier vor allem der Schuldige: Amare Stoudemire (7 Ballverluste).

Chicago Bulls (8-14) - Boston Celtics (19-4) 80:106

Der Druck auf Bulls-Coach Vinny Del Negro nimmt nach der zehnten Niederlage in den letzten zwölf Spielen zu. Gegen die Celtics hatte Chicago nie den Hauch einer Chance, spätestens, als Boston die Führung mit einem 10:0-Run im dritten Viertel auf 20 Punkte ausbaute (81:61), war das Spiel gelaufen.

Die Bulls trafen nur 32,6 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld, von der Dreierlinie (1/9) sah es besonders schlimm aus. Derrick Rose war mit 19 Punkten noch der beste Werfer bei Chicago.

Ganz anders ist die Stimmung bei den Celtics. Nach dem zehnten Sieg in Serie hat Boston die beste Bilanz der gesamten Liga - es könnte nicht besser laufen. Vor allem Spielmacher Rajon Rondo (16 Punkte, 14 Assists, 7 Rebounds) wird immer stärker.

"Wir sind weit davon entfernt, perfekt zu sein. Aber das war schon eines unserer besseren Saisonspiele", meinte Paul Pierce (14 Punkte).

Milwaukee Bucks (11-11) - Portland Trail Blazers (14-11) 108:101 (2 OT)

Wie schon bei der knappen Niederlage in Cleveland fighteten die so vom Verletzungspech gebeutelten Blazers um ihr Leben, gingen aber doch wieder als Verlierer vom Feld.

LaMarcus Aldridge (31 Punkte, 11 Rebounds) und Brandon Roy (23 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) retteten Portland mit einem starken Schlussviertel (28:18) in die Verlängerung.

Aber in der zweiten Overtime hatten die Blazers keine Antwort auf Bucks-Backup-Point-Guard Luke Ridnour, der dort sechs seiner 20 Zähler erzielte und letztlich für den Sieg Milwaukees sorgte. Topscorer der Bucks war Andrew Bogut mit 27 Punkten, Rookie Brandon Jennings lieferte 18 Punkte und 11 Assists.

Washington Wizards (7-14) - Indiana Pacers (8-13) 113:114

Völlig irres Spiel im Verizon Center. Die Wizards führen sechs Sekunden vor Schluss mit 113:112, Gilbert Arenas steht an der Freiwurflinie - und versagt zweimal.

Schon gegen Boston hatte Arenas - über seine Karriere gesehen ein 80-Prozent-Foulschütze - von der Linie unglaubliche Schwächen gezeigt, jetzt passierte es schon wieder. Unfassbar. Dass der Point Guard mit 22 Punkten, 10 Rebounds und 11 Assists sein erstes Triple-Double in fünfeinhalb Jahren schaffte, konnte ihn auch nicht trösten.

Denn nachdem er die Freiwürfe vergeben hatte, sollte es noch bitterer für die Wizards werden. T.J. Ford ging Coast to Coast, vergab aber den Layup, das Spiel schien beendet zu sein und Arenas noch mal Glück gehabt zu haben. Doch das Replay-Video zeigte, dass Brendan Haywood den Ball 0,5 Sekunden vor Ende ins Aus getippt hatte. Also noch eine Chance für Indiana.

Die Pacers warfen einen Lob-Pass auf Mike Dunleavy (24 Punkte), der gefoult wurde, als die Zeit ablief. Wieder musste Video geschaut werden. Und die Analyse ergab, dass Dunleavy 0,1 Sekunden vor Ende von Haywood gefoult wurde. Dunleavy bekam zwei Freiwürfe und traf beide. Sieg Pacers.

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Detroit Pistons (11-12) - Golden State Warriors (7-16) 104:95

Topscorer: Rodney Stuckey (29), Charlie Villanueva (24) - Monta Ellis (29), Corey Maggette (23)

Top-Rebounder: Ben Wallace, Charlie Villanueva (beide 9) -  Monta Ellis (7), Vladimir Radmanovic (5)

Sacramento Kings (10-12) - Minnesota Timberwolves (3-21) 120:100

Topscorer: Jason Thompson (23), Tyreke Evans (18) - Al Jefferson (26), Corey Brewer (16)

Top-Rebounder: Jason Thompson (12), Jon Brockman (8) - Kevin Love (12), Al Jefferson (11)

Ergebnisse und Tabelle