NBA

Eines der größten Comebacks der Geschichte

Von SPOX
Tyreke Evans ist einer der Kandidaten für den Titel "Rookie of the Year"
© Getty

Die NBA hat eines der größten Comebacks in ihrer Geschichte gesehen, als die Sacramento Kings einen 35-Punkte-Rückstand bei den Chicago Bulls noch umgebogen haben. Die Cleveland Cavaliers haben sich gut von der Pleite gegen die Dallas Mavericks erholt und den Phoenix Suns die erste Heimniederlage der Saison beigebracht.

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Chicago Bulls (10-16) - Sacramento Kings (13-14) 98:102

Drittes Viertel, noch 8:50 Minuten auf der Uhr, 79:44 für die Bulls. Zu Hause. Gegen Sacramento. Danke. Ende. Abschalten. Wer das in der vergangenen Nacht getan hat, wird sich in den Hintern beißen, denn er hat eines der größten Comebacks der NBA-Geschichte verpasst. Unglaublich aber wahr: Die Kings haben aus einem 35-Punkte-Rückstand noch einen 102:98-Sieg gemacht.

"Wow, mehr fällt mir dazu nicht ein", sagte Rookie Tyreke Evans, der mit 23 Punkten und 8 Rebounds maßgeblichen Anteil am Comeback der Kings hatte. "Ich weiß gar nicht, ob ich das glauben kann", sagte Kings-Coach Paul Westphal. "Von so einem Comeback habe ich noch nie gehört." 1996 kamen die Utah Jazz gegen die Denver Nuggets nach einem 36-Punkte-Rückstand noch zurück. Seitdem hat so etwas kein Team mehr geschafft.

Aber wie konnten die Bulls so einbrechen? "Wir haben einfach aufgehört, aggressiv zu sein", analysierte ein konsternierter Coach Vinny Del Negro. "Wir haben uns zu sehr entspannt und in der Defense Fehler gemacht. Das hat sich dann auf die Offense übertragen", erklärte Luol Deng (26 Punkte, 5 Rebounds) den Teufelskreis, aus dem die Bulls an diesem Abend nicht mehr herausgekommen sind.

Phoenix Suns (18-10) - Cleveland Cavaliers (21-8) 91:109

Es war der Abend der Rückkehr von Shaquille O'Neal nach Phoenix. Begleitet sowohl von Applaus als auch von Buhrufen betrat Shaq zum ersten Mal seit seinem Wechsel zu den Cavs das U.S. Airways Center. Und obwohl sein neues Team gewann, war es für ihn selbst kein guter Abend. Mit Foul-Problemen kam er nur auf 3 Punkte und 5 Rebounds in 19 Minuten.

An den Buhrufen der Fans hat seine schwache Leistung angeblich aber nicht gelegen: "Sie müssen wissen, dass mir das alles nichts ausmacht. Wenn ich irgendwann einmal aufhöre, wird man sich an meinen Namen erinnern. Von daher ist es mir egal, ob die Leute klatschen oder mich ausbuhen."

Applaus verdienten sich andere Spieler der Cavs, die die Pleite gegen die Dallas Mavericks offenbar sehr gut verkraftet hatten. LeBron James erzielte 29 Punkte und 6 Rebounds, Mo Williams steuerte weitere 24 Zähler bei. Cleveland schaffte als erstes Team in dieser Saison das Kunststück, die Suns in deren eigener Halle zu besiegen.

San Antonio Spurs (15-10) - Los Angeles Clippers (12-15) 103:87

Eigentlich könnten sich Chris Kaman und seine Clippers die Reisen nach San Antonio sparen. Seit mittlerweile 14 Spielen haben die Clippers bei den Spurs nicht mehr gewonnen. Daran konnten diesmal auch 23 Punkte und 15 Rebounds von Kaman nichts ändern.

Bei den Spurs waren es nicht die Stars, die das Spiel entschieden. Es war die Bank. Mit Roger Mason (12), Theo Ratliff (10) und Antonio McDyess (10) punkteten drei Bankspieler zweistellig. Dazu kamen noch Tony Parker (19) Tim Duncan (13), Richard Jefferson (11) und Keith Bogans (11).

Orlando Magic (21-7) - Utah Jazz (16-12) 104:99

Auch wenn offiziell Dwight Howard mit 21 Punkten und 9 Rebounds Topscorer der Magic war, war es eigentlich der Abend von J.J. Redick. Er kam von der Bank und machte 20 Punkte.

In seinem Schatten feierte Jameer Nelson sein Comeback für Orlando. Er wurde am 18. November an einem Knorpelschaden im Knie operiert. In 14 Minuten erzielte er 2 Punkte und 1 Assist. Bei den Jazz war ebenfalls ein Bankspieler gut drauf. Paul Millsap erzielte 20 Punkte.

Indiana Pacers (9-17) - Milwaukee Bucks (12-14) 81:84

Andrew Bogut und Brandon Jennings waren die beiden Spieler, die den Sieg der Bucks in Indianapolis sichergestellt haben. Bogut war mit einem Karriere-Bestwert von 31 Punkten und zusätzlichen 18 Rebounds überragend. Jennings (16 Punkte, 6 Assists) versenkte kurz vor Schluss den vorentscheidenden Jumpshot.

Doch anstatt in Jubel auszubrechen, blieben die Bucks cool. "Wir waren es einfach leid, immer knappe Spiele zu verlieren", sagte Jennings. Bogut nahm sich selbst in die Pflicht: "Ich muss auf jeden Fall mehr Verantwortung übernehmen und ein Führungsspieler sein. Ich muss häufiger so spielen wie heute Abend."

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