NBA

"Sie haben uns zerstört"

Von SPOX
Lakers-Superstar Kobe Bryant im Duell mit Jazz-Spielmacher Deron Williams
© Getty

Die Lakers spielen gegen Utah ein unfassbares Schlussviertel, Allen Iverson und seine 76ers verlieren munter weiter, auch den Bulls geht es dreckig. Die Cavs lassen ihrem Frust freien Lauf.

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Atlanta Hawks (15-6) - Chicago Bulls (7-13) 118:83

Was ist bloß mit den Bulls los? In Atlanta kassierte Chicago die vierte Niederlage in Serie, die neunte in den letzten zehn Spielen. Der Stuhl von Coach Vinny Del Negro wackelt.

Nur im ersten Viertel hielten die Bulls mit, danach spielten nur noch die Hawks. Aus einer 14-Punkte-Führung zur Pause machte Atlanta mit einem 20:4-Lauf zu Beginn des dritten Viertels eine 30-Punkte-Führung (76:46).

Jamal Crawford war mit 29 Punkten Topscorer der Hawks, insgesamt erzielte die Bank 66 Punkte. Derrick Rose war mit 19 Punkten bester Werfer bei den Bulls, die am Ende mit 36,4 Prozent ihre niedrigste Trefferquote der Saison zu Buche stehen hatten.

"Es läuft nicht gut. Aber die Jungs arbeiten, es ist einfach frustrierend und wir müssen uns jetzt da durchkämpfen", so Del Negro.

Philadelphia 76ers (5-17) - Detroit Pistons (9-12) 86:90

Es ist ja nicht so, dass die 76ers häufig Klatschen bekommen, sie halten in fast jedem Spiel einigermaßen mit, aber sie gewinnen einfach nicht. Die Pleite gegen Detroit war die elfte Niederlage in Serie. Nur Minnesota und New Jersey haben eine schlechtere Bilanz.

Auch Allen Iverson kann da in seinem derzeitigen körperlichen Zustand (noch) nichts dran ändern. Iverson traf zwar in der Crunchtime einen wichtigen Wurf zum 86:86, insgesamt waren seine Zahlen aber wieder mau: 11 Punkte (3/10), 3 Assists, 6 Turnovers.

Bester Werfer bei Philly war Andre Iguodala mit 18 Zählern. Rodney Stuckey erzielte 27 Punkte für die Pistons und sorgte 8,7 Sekunden vor Schluss für den Game-Winner. Bittere Pleite für die Sixers, wichtiger Sieg für die dezimierten Pistons (ohne Gordon, Hamilton und Prince).

Houston Rockets (12-9) - Cleveland Cavaliers (15-7) 95:85

Frustrierender Abend für LeBron James und die Cavs. Schon nach dem ersten Viertel stand es 33:19 für Houston. Bei Cleveland ging gegen eine gute Rockets-Defense offensiv überhaupt nichts zusammen.

LeBron James erzielte zwar 27 Punkte, seine Wurfquote (8/21) ließ aber diesmal auch zu wünschen übrig. Außer James punktete kein anderer Cavs-Starter zweistellig. Dazu kamen 20 Turnovers. Wie groß der Frust der Cavs war, zeigt die Tatsache, dass gleich drei Spieler (Williams, O'Neal, West) sich Technische Fouls abholten und Coach Mike Brown sogar ejectet wurde.

Bei den Rockets überzeugten vor allem zwei Leute: Aaron Brooks (27 Punkte, 6 Assists) und Trevor Ariza (26 Punkte).

Milwaukee Bucks (10-11) - Toronto Raptors (10-14) 117:95

Die Raptors-Defense is back! In den letzten beiden Spielen hatte Toronto völlig uncharakteristisch nur 78 und 88 Punkte zugelassen, in Milwaukee war wieder alles normal. Die Raptors ließen den Gegner machen, was er wollte.

Sieben Bucks-Spieler scorten zweistellig, Rookie Brandon Jennings war mit 22 Punkten und 6 Assists der beste Mann auf dem Feld. Gegen die Raptors-Defense ging auch seine zuletzt schwache Wurfquote wieder nach oben (8/14).

Ende des dritten Viertels gab es eine Schrecksekunde, als sich Jennings das Knie verdrehte. Der Point Guard geht aber davon aus, dass er im nächsten Spiel am Samstag gegen Portland wieder einsetzbar ist.

Milwaukee beendete eine Niederlagenserie von vier Spielen, für die Raptors (26 Punkte Chris Bosh) ging ihre kleine Serie von drei Siegen in Folge zu Ende.

Los Angeles Lakers (17-3) - Utah Jazz (12-9) 101:77

Drei Viertel lang war es im Staples Center ein sehr interessantes, weil vor allem spannendes Spiel. Die Lakers führten vor Beginn des Schlussviertels gegen eine starke Jazz-Mannschaft nur knapp mit 73:71.

Was dann passierte, war unglaublich und fast schon ein Witz. Die Lakers entschieden das Spiel mit einem 20-0-Run und gewannen das letzte Viertel mit dem unfassbaren Score von 28:6. Utah, das zum 13. Mal in Serie in L.A. verlor, schaffte in den letzten zwölf Minuten ganze zwei Field Goals (2/18), leistete sich aber 9 Turnovers.

Jazz-Coach Jerry Sloan: "Sie haben uns zerstört. Du kannst nicht rausgehen und Street-Basketball gegen sie spielen, dann vernichten sie dich." Deron Williams war mit 17 Punkten und 8 Assists bester Mann bei Utah, der zuletzt so überragende Carlos Boozer kam nur auf 11 Punkte, schnappte sich aber 12 Rebounds.

Kobe Bryant (27 Punkte, 8 Assists) und Pau Gasol (19 Punkte, 12 Rebounds) führten die Lakers zum zehnten Sieg in Serie.

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Indiana Pacers (6-13) - Portland Trail Blazers (14-9) 91:102

Topscorer: Dahntay Jones (19), Tyler Hansbrough (13) - Brandon Roy (29), LaMarcus Aldridge (20)

Top-Rebounder: Tyler Hansbrough (11), Jeff Foster (8) - LaMarcus Aldridge, Joel Przybilla (beide 8)

San Antonio Spurs (10-9) - Sacramento Kings (9-12) 118:106

Topscorer: Richard Jefferson (23), Manu Ginobili (20) - Omri Casspi (20), Tyreke Evans, Jason Thompson (beide 19)

Top-Rebounder: Antonio McDyess (9), Richard Jefferson, Tim Duncan (beide 8) - Jason Thompson (9), Omri Casspi (7).

New Jersey Nets (2-20) - Golden State Warriors (7-14) 89:105

Topscorer: Brook Lopez (21), Devin Harris (19) - Monta Ellis, C.J. Watson (beide 18)

Top-Rebounder: Brook Lopez (10), Courtney Lee (8) - Anthony Randolph, Corey Maggette, Vladimir Radmanovic (alle 9)

Minnesota Timberwolves (3-19) - New Orleans Hornets (10-11) 96:97

Topscorer: Ryan Gomes (21), Al Jefferson (17) - Peja Stojakovic (21), Marcus Thornton (20)

Top-Rebounder: Al Jefferson (16), Kevin Love (11) - David West, Emeka Okafor (beide 6)

Ergebnisse und Tabelle