NBA

Baron Davis killt die Celtics

Von SPOX
Baron Davis war nach seinem Buzzerbeater gegen die Celtics der gefeierte Held
© Getty

Die Boston Celtics verlieren überraschend bei den Los Angeles Clippers. Baron Davis wird zum Held, aber auch Chris Kaman spielt überragend. Die Rockets heulen und beschweren sich nach ihrer Pleite in Cleveland über den Spielplan, die Spurs jammern auch, gewinnen aber wenigstens.

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Toronto Raptors (15-17) - Detroit Pistons (11-19) 102:95

Hier kommen die Raptors! Langsam kommt Toronto in Fahrt. Gegen die Pistons gelang immerhin schon der vierte Sieg in Folge. Zur Halbzeit führten die Raptors bereits klar (60:41), doch dann startete Detroit ein Comeback. Es sollte aber nicht mehr reichen.

Die Pistons kassierten die siebte Niederlage in Serie. Da nützte es auch nichts, dass Richard Hamilton, Tayshaun Prince und Ben Gordon nach langer Zeit alle gleichzeitig wieder in der Lineup standen. Hamilton und Gordon erzielten zwar jeweils 15 Punkte, hatten aber große Probleme ihren Wurfrhythmus zu finden (zusammen 10/35 aus dem Feld).

Chris Bosh war mit 25 Punkten und 16 Rebounds der Topscorer der Raptors. Kurios: Marco Belinelli schaffte es, in nur 20 Minuten sechs Fouls zu kassieren. Es war das erste Mal, das der Italiener in seiner Karriere mit sechs Fouls vom Feld musste.

New York Knicks (11-19) - San Antonio Spurs (17-11) 88:95

Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war die Partie völlig ausgeglichen (84:84), dann machten Tony Parker (22 Punkte) und Manu Ginobili (17 Zähler) den Unterschied aus. Für San Antonio war es der achte Sieg in den letzten zehn Spielen.

Die Knicks hielten einen Gegner zum zehnten Mal in Serie unter 100 Punkten, es ist deutlich zu sehen, dass sich in New York etwas tut, aber zum Sieg reicht es einfach nicht, wenn man so viele offene Dreier (2/16) verballert. Einmal mehr aber überragend bei den Knicks: David Lee mit 28 Punkten (11/13) und 10 Rebounds.

Darauf angesprochen, dass San Antonio nach dem Spiel in Milwaukee keine 24 Stunden Pause hatte, flüchtete sich Spurs-Coach Gregg Popovich in Ironie. "Es macht alles viel Sinn. Morgens um 4.30 Uhr ins Bett kommen, dann am nächsten Tag wieder um 18 Uhr spielen, das ist eine gute Sache. Mehr Teams sollten das machen. Das hilft wirklich, ein gutes Produkt aufs Feld zu bringen..."

Los Angeles Clippers (13-17) - Boston Celtics (23-6) 92:90

Irres Finish in L.A.! Die Celtics hatten das Spiel eigentlich recht souverän im Griff, aber in der Crunchtime lief plötzlich alles für die Clippers. Zunächst sorgte Rasual Butler mit einem Dreier 8,5 Sekunden vor dem Ende für den 90:90-Ausgleich, dann versemmelte der ansonsten starke Rajon Rondo (20 Punkte, 6 Assists) zwei Freiwürfe (im Prinzip sogar drei, weil einer wiederholt wurde), und dann traf Baron Davis mit dem Buzzer zum Sieg für die Clippers.

Die Celtics, die auf den verletzten Paul Pierce verzichten mussten, kassieren ihre zweite Niederlage in den letzten 16 Spielen. Außerdem endete ihre Auswärtssiegesserie nach neun Spielen. Kevin Garnett quälte sich mit Rückenproblemen zu 12 Punkten und 8 Rebounds.

Die Stars an diesem Abend hießen Davis (24 Punkte, 13 Assists) und Chris Kaman. Der Center lieferte mit 27 Punkten und 12 Rebounds zum wiederholten Male in dieser Saison eine ganz ganz starke Vorstellung ab.

Cleveland Cavaliers (24-8) - Houston Rockets (18-13) 108:83

Die Cavaliers hatten Mühe nach einem langen West-Coast-Trip ins Spiel zu finden, zur Pause war das Spiel offen (57:54), aber im dritten Viertel fand Cleveland dann die nötige Energie und zog davon (32:15 im dritten Viertel). LeBron James erzielte 29 Punkte, Mo Williams steuerte 20 Punkte zum Erfolg bei.

Die Rockets schossen als Team keine 33 Prozent aus dem Feld. Außer Aaron Brooks (23 Zähler) wusste niemand zu überzeugen. Vor allem Trevor Ariza (10/48) befindet sich seit einigen Spielen in einer fürchterlichen Wurfkrise. Vielleicht könnte Houston ja Tracy McGrady doch mehr gebrauchen, als man da so denkt...

Coach Rick Adelman hatte aber eine andere Erklärung für die Pleite. "Es soll keine Entschuldigung sein, aber ich habe es noch nie erlebt, dass man in einer back-to-back-Situation um 19.30 Uhr spielt und dann am nächsten Tag um 18 Uhr. Es zeigt, wie kreativ die NBA mit ihrem Spielplan ist, Hut ab", sagte Adelman.

Miami Heat (16-12) - Indiana Pacers (9-20) 114:80

Vor zwei Wochen kassierten die Heat eine peinliche Pleite gegen Memphis, seitdem läuft es wie geschmiert. Miami feierte gegen Indiana den fünften Sieg in den letzten sechs Spielen. Bereits zur Halbzeit (66:44 Heat) war das Spiel gelaufen.

Dwyane Wade verbuchte in nur 28 Minuten 25 Punkte, Jermaine O'Neal kam auf 19 Zähler, Michael Beasley lieferte 16 Punkte und hatte sein ganz persönliches Highlight, als er im letzten Viertel zum ersten Mal in der gesamten Saison ein Offensiv-Foul annahm und das gesamte Team feierte, als hätte es gerade die Meisterschaft gewonnen.

Auch bei den Pacers gab es etwas Seltenes zu bewundern. Rookie Tyler Hansbrough schaffte mit 10 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double, soweit noch nichts Besonderes, aber er tat dies, ohne ein einziges Field Goal (0/5) zu erzielen. Alle Punkte machte er von der Linie (10/10).

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