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MLB: Saison 2018 auf der Zielgeraden - Kindergeburtstag und ein lachender Dritter

Charlie Blackmon und die Colorado Rockies könnten von den Direktduellen in der NL Central profitieren.
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Die Saison 2018 der Major League Baseball befindet sich auf der Zielgeraden. Noch sieben Tage liegen vor uns, in denen besonders in der National League noch vieles möglich ist. Wer holt sich die letzten Playoff-Plätze und worum geht es noch in der American League?

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In Sachen Spannung hat die American League in dieser Spielzeit nicht wahnsinnig viel zu bieten. Mit einer Woche zu spielen ist nahezu alles entschieden. Sage und schreibe fünf der sechs Playoff-Teilnehmer stehen bereits fest und auch der sechste ist nur noch Formsache. Eine Entscheidung steht jedoch noch aus.

Feststeht bereits jetzt, dass die Boston Red Sox mit großem Vorsprung die American League East gewonnen haben und auch die beste Bilanz der Liga aufweisen. Sprich: Sie werden Heimvorteil durch die AL-Playoffs haben, was im Übrigen auch für eine mögliche World Series der Fall wäre!

Und auch schon klar ist, dass die Red Sox zum Start der American League Division Series am 5. November den Sieger des Wildcard Games empfangen werden.

Die andere ALDS bestreiten die Cleveland Indians als Sieger der AL Central. Spiel 1 findet in jedem Fall beim Sieger der AL West statt. Wer das wird, ist noch offen, es spricht jedoch sehr viel für die Houston Astros, deren Magic Number nach dem Sieg über die Angels am Sonntag und der Pleite der Oakland A's bei 3 liegt.

Oakland Athletics auf Wildcard-Kurs

Besagte A's wiederum haben eine Magic Number von 1 in Sachen Wildcard. Gelingt ihnen also noch mindestens ein Sieg - eine Niederlage der Tampa Bay Rays täte es auch - steht Oakland erstmals seit 2014 wieder in den Playoffs.

Die große Frage dann ist: Wo findet das Wildcard Game statt? In der Bronx - die Yankees machten ihren Playoff-Platz am Samstag fest - oder in Oakland? Aktuell haben die Yankees 1,5 Spiele Vorsprung auf die A's und ihre Magic Number zur Sicherung des Heimrechts beträgt 6.

Das Schlussprogramm New Yorks hat es allerdings in sich: Vier Spiele bestreiten sie noch bei den Rays, die sieben ihrer letzten zehn Spiele gewonnen haben. Und dann geht es noch für drei Spiele zum Erzrivalen nach Boston.

Die A's wiederum treten noch dreimal in Seattle und dreimal in Anaheim ein, was zumindest auf dem Papier einfacher aussieht.

Konstellationen, über die sie in der National League freilich nur müde schmunzeln werden, wirken sie doch wie ein harmloser Kindergeburtstag. In der NL jedoch ist High Noon angesagt. Alles bewegt sich auf epische Showdowns zu.

National League East tanzt aus der Reihe

Einzig die NL East macht da nicht mit, denn die Atlanta Braves haben bereits am Samstag endgültig die Türe zugeschlagen. Die Braves stehen erstmals seit 2013 in den Playoffs!

Während die Braves die finale Woche also entspannt angehen können, muss die Konkurrenz noch kräftig schwitzen.

In der NL Central etwa sind noch drei Teams in Schlagdistanz zueinander. Die Cubs biegen mit einem Vorsprung von 2,5 Spielen auf die Zielgerade ein - Magic Number: 5. Dahinter lauern die Milwaukee Brewers, die nochmal zwei Spiele Abstand auf St. Louis haben. Zurücklehnen können sich die Cubs also keineswegs.

Im Gegenteil: Sie spielen noch sieben Mal zuhause, aber nach vier Partien gegen die Pirates stehen noch drei gegen die Cardinals zum Direktduell an! Die Brewers und Cardinals treffen sich derweil zu Beginn der Woche für drei Spiele im Busch Stadium, was doppelt spannend wird: Beide nämlich führen die Wildcard-Wertung an, hier ist also auch schon eine Vorentscheidung bei der Frage nach dem Heimrecht drin.

Anschließend empfangen die Brewers noch die Detroit Tigers für drei Partien im Miller Park.

Die Atlanta Braves haben die NL East bereits souverän für sich entschieden.
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Die Atlanta Braves haben die NL East bereits souverän für sich entschieden.

National League West: Hauchdünne Führung für L.A. Dodgers

In der NL West wiederum sind die Arizona Diamondbacks erwartungsgemäß zurückgefallen und spielen keine Rolle mehr. Die Dodgers wiederum halten zu Beginn des Schlussspurts einen hauchdünnen Vorsprung von 1,5 Spielen vor den Colorado Rockies (Magic Number: 6).

Die Dodgers haben noch drei Spiele in der Wüste und drei beim Erzrivalen in San Francisco vor sich. Geschenkt wird ihnen dort also tendenziell eher nichts. Die Rockies wiederum empfangen noch viermal die Phillies und drei Mal die Nationals und damit Teams, die bereits jenseits von Gut und Böse agieren. Vorteil Rockies?

Dann wäre da noch die NL Wildcard. Wie erwähnt haben die Brewers und Cardinals hier derzeit die Nase vorn. Zwei Spiele hinter den Cardinals lauert aber noch Colorado, das bekanntlich nur noch gegen Teams ran muss, die um nichts mehr spielen, während sich die Brewers und Cardinals noch gegenseitig Siege wegnehmen werden. Die Rockies könnten also zum lachenden Dritten werden - wenn es nicht doch noch mit der Division klappt.

Angesichts der engen Rennen im Westen und in der Central sowie in der Wildcard sei zudem erwähnt, dass bei gleicher Bilanz zwischen zwei oder mehreren Teams am Ende ein 163. Spiel oder "One-Game-Playoff" wie ein Damoklesschwert über der Situation schwebt. Bei mehr als zwei Teams könnte es sogar mehrere geben!

Zuletzt war dies 2013 im Kampf um die damals noch einzige AL Wildcard nötig. Damals gewannen die Rays gegen die Rangers. Ein solches Spiel würde in diesem Jahr direkt am 1. Oktober stattfinden.

Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.

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