MLB

Tigers und Yanks liefern sich Chaos-Prügelei

Zwischen den Tigers und den Yankees ging es am Donnerstag hoch her
© getty

Das Spiel zwischen den Detroit Tigers und den New York Yankees bietet nicht nur eine Menge Runs, sondern auch Hit-by-Pitches, mehrere Rauswürfe und eine wilde Prügelei. Die Los Angeles Dodgers fahren Sieg Nummer 90 ein, Chris Sale macht für die Red Sox keinen Stich gegen die Cleveland Indians. Und Giancarlo Stanton schlägt - natürlich - seinen nächsten Homerun.

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American League

Detroit Tigers (55-71) - New York Yankees (68-58) 10:6 BOXSCORE

  • Gleich dreimal leerten sich die Bänke in Detroit, insgesamt acht Spieler flogen aus dem Spiel - und die eine oder andere Sperre wird ganz sicher folgen: Nachdem beide Teams vor einem Monat bereits böses Blut hatten, damals wurden insgesamt vier Spieler von Pitchern abgeworfen, ging es diesmal noch übler zur Sache.
  • Aber der Reihe nach: Zuerst traf Tigers-Starter Michael Fulmer (6 IP, 5 R, 4 ER) Yankees-DH Gary Sanchez mit einem Pitch im fünften Inning. "Wer nicht sehen kann, dass Fulmer ihn ganz klar absichtlich getroffen hat, mit dem stimmt etwas nicht", schimpfte Yankees-Manager Joe Girardi. Fulmer bestritt nach dem Spiel jegliche Absicht.
  • Im sechsten Inning warf dann Yankees-Reliever Tommy Kahle hinter Miguel Cabrera. Dafür flog er aus dem Spiel, und Girardi gleich mit. Und als es weitergehen sollte, gingen Cabrera und Catcher Austin Romine aufeinander los - aber so richtig. "Er sagte: 'Hast du ein Problem mit mir?' Und ich sagte: 'Es geht nicht um dich.' Dann hat er mich gestoßen. Ich hatte das Gefühl er will die Auseinandersetzung, ich habe mich einfach nur verteidigt", sagte Romine.
  • Beide Streithähne rollten auf der Home Plate umher, die Fäuste flogen, sofort bildete sich eine riesige Spielertraube. Cabrera und Romine flogen aus dem Spiel - und ein Inning später traf Yankees-Reliever Dellin Betances James McCann mit einem Pitch am Helm. "Ich glaube nicht, dass das Absicht war", sagte McCann. Betances flog ebenfalls aus dem Spiel. Und im achten Inning wurde ein Yankee getroffen, wieder leerten sich die Dugouts, unter anderem wurde diesmal Tigers-Manager Brad Ausmus ejected. Die Partie muss sich vor den wildesten Prügeleien der MLB-Geschichte definitiv nicht verstecken.
  • Das Spielergebnis interessierte anschließend niemanden mehr. Die Umpires hätten einen "sehr schlechten Job gemacht", ärgerte sich Joe Girardi. Seine Yankees, die im Gegensatz zu den Tigers noch im Playoff-Rennen sind, werden sich in den kommenden Tagen auch noch über die eine oder andere Sperre ärgern dürfen ...

Tampa Bay Rays (63-66) - Toronto Blue Jays (60-67) 2:0 BOXSCORE

  • Zwar hatten die Rays am Ende nur 5 Hits, die Blue Jays sogar 6, aber ein Hit der Gastgeber war eben auch ein Homerun von Corey Dickerson. Den Rest erledigten Starter Alex Cobb (4.1 IP, 4 H, 5 SO) und vier Reliever, die den Blue Jays einen Shutout bescherten.
  • Held des Tages war aber Tampas Center Fielder Kevin Kiermaier, der im fünften Inning gleich zwei spektakuläre Catches zeigte und so gegnerische Runs verhinderte. "Ich habe gehört, dass er ein guter Outfielder ist, aber ich konnte nicht glauben, dass er den ersten Ball gefangen hat", staunte Neuzugang Steve Cishek.

Cleveland Indians (70-56) - Boston Red Sox (73-54) 13:6 BOXSCORE

  • Bei den Indians fehlten gleich mehrere Leistungsträger, umso erstaunlicher war es, wie gut sie gegen Bostons Ass Chris Sale aussahen. Der Cy-Young-Favorit hielt nur 3 Innings durch und kassierte vom Tribe dabei eine richtige Packung (7 R, 6 ER, 3 SO). "Wenn ich wüsste, warum sie so erfolgreich gegen mich sind, würde ich etwas ändern", so ein sichtlich frustrierter Sale anschließend. "Wenn ihr dieses Spiel entschlüsselt habt, dann sagt mir Bescheid", war Indians-Manager Terry Francona ebenfalls überfragt.
  • Der Sieg ging an Indians-Starter Trevor Bauer (5.1 IP, 4 ER, 8 SO). Cleveland kam insgesamt auf 18 Hits, DH Yandi Diaz hatte gleich 4 Hits.
  • Bei den Red Sox lieferte First Baseman Mitch Moreland mit 3 Hits (2 Homeruns) eine starke Partie ab.

Chicago White Sox (50-76) - Minnesota Twins (66-62) 5:1 BOXSCORE

  • In seinen letzten fünf Spielen hatte Sox-Starter Derek Holland noch 20 Runs zugelassen. Gegen die Twins lief es sehr viel besser (6 IP, 1 ER, 5 SO), er bescherte seinem Team den dritten Erfolg in der Fünf-Spiele-Serie.
  • Die Twins, bei denen Max Kepler im neunten Inning als Pinch Hitter zum Einsatz kam, schafften nur 5 Hits, Starter Jose Berrios hatte zwar 9 Strikeouts, kassierte aber auch die Niederlage (5.1 IP, 5 R, 3 ER). White-Sox-Infielder Yolmer Sanchez (2-4, RBI) schlug den einzigen Homerun der Partie.

Los Angeles Angels (66-63) - Texas Rangers (64-63) 0:3 BOXSCORE

  • Die Rangers haben mit Yu Darvish zwar ihren Star-Pitcher zur Trade Deadline abgegeben, aber ein Playoff-Platz ist trotzdem wieder in Reichweite: Dank Starter Martin Perez (7 IP, 7 H, 3 SO) und Homeruns von Third Baseman Drew Robinson und First Baseman Mike Napoli fuhr man den achten Sieg in den letzten elf Spielen ein.
  • Für Napoli war es der 26. Homerun in dieser Saison. Beide Long Balls gingen auf das Konto von Angels-Starter Troy Scribner (5 IP, 3 ER, 6 SO).

Interleague Play

Kansas City Royals (64-62) - Colorado Rockies (69-58) 2:3 BOXSCORE

  • Drei Saves hatte Greg Holland in seinen letzten sechs Auftritten verpatzt. Diesmal war der Rockies-Closer besser aufgelegt und fuhr seinen 36. Save der Saison ein. "Ich habe ein paar Abläufe optimiert. Heute ist der Ball wie gewohnt in sein Ziel gegangen", so Holland.
  • KC war durch Solo-Shots von Whit Merrifield und Brandon Moss gegen Rockies-Starter German Marquez (6 IP, 2 ER) in Führung gegangen, Colorado schaffte gegen Jake Junis (5.1 IP, 7 SO) nur einen Run. Im achten Inning besorgte dann Pat Valaika per 2-Run-Homerun doch noch die Führung.

Houston Astros (77-50) - Washington Nationals (76-49) 4:5 F/11 BOXSCORE

  • Wildes Ende in Houston: Nach einem starken Auftritt von Stephen Strasburg (6 IP, 0 ER, 7 SO), der das Duell mit Dallas Keuchel (7 IP, 3 R, 2 ER) für sich entschied, gelang den Astros im neunten Inning gegen Nats-Closer Brandon Kintzler doch noch der Ausgleich.
  • Dann legten die Nationals im elften Inning zwei Runs vor: Zuerst kam Anthony Rendon auf Base, dann schickte ihn ein Wild Pitch von Tyler Clippard gegen Ryan Zimmerman auf die dritte Base. Zimmerman meinte später, er sei eigentlich von einem Pitch zuvor am Finger getroffen worden, aber "so war es am Ende besser für uns, vielleich war das Karma oder so." Ein Sac Fly brachte Rendon dann nach Hause.
  • Den Astros gelang im unteren Teil des Innings nur noch das 4:5. Alex Bregman hatte für Houston 3 Hits, Rendon war bester Mann bei den Nationals (2 Doubles, BB).
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