MLB

Royale Power zu viel für NL

Hosmer (l.) und Perez brachten die American League mit ihren Homeruns auf die Siegerstraße
© getty

Die Dominanz der American League im MLB All-Star Game hält weiter an, nachdem die jüngere der beiden Ligen das 87. Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte. Trotz früher Führung reichte ein starkes Inning, befeuert von zwei World-Series-Champs, um die Partie zu drehen.

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Schon im zweiten Inning sorgten First Baseman Eric Hosmer und Salvador Perez von den Kansas City Royals für die Wende mit ihren Homeruns gegen Pitcher Johnny Cueto von den San Franscisco Giants, die den Spielstand von 0:1 auf 3:1 stellten. Hosmer erzielte im Petco Park von San Diego den 1:1-Ausgleich mit einem Solo-Shot, Perez mit einem Two-Run-Homer die Führung, die ihr Team nicht mehr abgeben sollte.

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Hosmers Homerun war der erste für einen Spieler der Royals seit 39 Jahren im Midsummer Classic. Durch den Homer von Perez gelang es den zwei Teamkollegen überdies erst das zweite Mal überhaupt, dass in diesem Vergleich in einem Spiel zwei Spieler eines Klubs den Ball aus dem Park hämmern konnten. Zuvor gelang dies nur Steve Garvey und Jim Wynn 1975 in Diensten der Los Angeles Dodgers.

Frühe Führung durch Bryant

Dabei hatte das Spiel für die als Auswärtsteam angetretene National League gut begonnen. Bereits der zweite Hitter im Spiel, Kris Bryant von den Chicago Cubs, brachte die Seinen mit einem Solo-Homerun auf den ersten Pitch gegen White-Sox-Ace Chris Sale in Front.

Hosmer setzte schließlich im dritten Inning noch einen drauf und schlug ein RBI-Single gegen Jose Fernandez von den Miami Marlins ins Left Field, was den vierten Run der AL durch Edwin Encarnacion (Toronto Blue Jays) ermöglichte. Third Baseman Bryant hatte den Ball noch abgefälscht.

Standing Ovations für Big Papi

Encarnacion kam indes als Einwechselspieler erst für David Ortiz von den Boston Red Sox auf Base. Der Designated Hitter erzielte einen Walk und verabschiedete sich anschließend mit Standing Ovations von dieser Bühne - es war sein letztes All-Star Game, er wird am Saisonende zurücktreten.

Ein RBI-Single im vierten Inning von Marcell Ozuna (Marlins) brachte die NL zwar nochmals in Schlagdistanz, doch mehr Runs waren ihr nicht vergönnt. Die beste Chance, doch noch einmal heranzukommen, vergaben die NL All-Stars schließlich im siebten Inning, als sie geladene Bases stehen ließen.

Den Schlusspunkt setzte schließlich Closer Zach Britton (Baltimore Orioles), der Nolan Arenado von den Colorado Rockies zu einem Double-Play zwang, das das Spiel beendete. Britton sicherte sich damit den Save, Winning Pitcher wurde Corey Kluber (Cleveland Indians), die Niederlage steckte Cueto ein.

Batting-Titel der Legenden

Das vielleicht größte Highlight des Abends präsentierte MLB-Commissioner Rob Manfred allerdings schon vor Beginn des Spiels. In einer Zeremonie wurden den Batting-Titeln der beiden Ligen offizielle Namensgeber zugeteilt. Wer die American League am Ende der Saison mit dem besten Schlagdurchschnitt anführt, erhält von nun an den Rod Carew Award, benannt nach dem Hall-of-Famer der Minnesota Twins.

Der größte Jubel jedoch brandete auf, als der Namenspatron für den entsprechenden Award der National League bekannt gegeben wurde: Kein geringerer als Tony Gwynn, "Mr. Padre" höchst selbst. Gwynn spielte 20 Jahre für die San Diego Padres und wurde 2007 in die Hall of Fame aufgenommen. 2014 verstarb er nach langem Kampf gegen den Krebs.

Hosmer MVP

Den Ted Williams MVP Award bekam letztlich Hosmer, der zwei Hits in drei At-Bats schaffte und mit seinen zwei RBI maßgeblich am Sieg seines Teams beteiligt war. Zum Dank hatte er die Wahl zwischen einem Geländewagen und einem Roadster von Sponsor Chevrolet, die Wahl fiel ihm letztlich leicht: "Dad braucht einen neuen Truck ...", so der 26-Jährige.

Durch diesen Erfolg wird der Champion der American League in der diesjährigen World Series abermals den Heimvorteil genießen - zum elften Mal nun in den letzten 14 Jahren seit Einführung dieses Preises für den Sieger des All-Star Games.

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