MLB

Giants? Tigers? Gegenwind aus dem Süden!

Von Sebastian Dumitru
Wer sind die härtesten Widersacher für den World Series Champion aus San Francisco?
© getty

Die MLB hockt in den Startlöchern: World Series Champion San Francisco Giants erhält in der wohl schwächsten Division kräftigen Gegenwind aus dem Süden - auch dank Magic Johnson. Justin Verlander führt bei den Detroit Tigers erneut eine überragende Pitching-Rotation an. Lange belächelt schwingen sich die Washington Nationals zum Mitfavoriten auf. Wer hat aufgerüstet? Wo spielen die aufregensten Youngster? Wer wird Punktelieferant? SPOX hat die Preview.

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National League Central

(Cincinnati Reds, St. Louis Cardinals, Pittsburgh Pirates, Milwaukee Brewers, Chicago Cubs)

Ohne die in die AL West umgesiedelten Houston Astros, die jahrelang als Prügelknabe der Division herhalten mussten, ist das Leben in der NL Central härter geworden. Das Rennen an der Spitze wird wohl wieder zu einem Zweikampf zwischen Cincinnati und St. Louis ausarten. Die Reds dominierten in 2012 und zogen souverän in die Playoffs ein, wo sie gegen den späteren Champion San Francisco Giants unterlagen.

Auch in diesem Jahr gilt das Team von Manager Dusty Baker als Favorit, denn ein ohnehin schon perfekt ausbalancierter Kader wirkt nach punktuellen Upgrades noch stärker als zuvor. Neuzugang Shin Soo-Choo bringt Speed ins Outfield, auch wenn er erst beweisen muss, dass er seinen Aufgaben als Leadoff-Hitter und in der Verteidigung gewachsen ist. Das Herz der Lineup bilden der wieder genesene Joey Votto - einer der dominantesten Hitter in den Majors - sowie Elite-Verteidiger Brandon Phillips und Power-Mann Jay Bruce.

Das Starting Pitching ist gut, der Bullpen mit dem sensationellen Aroldis Chapman und Jonathan Broxton noch besser aufgestellt. Alles in allem ein Kader ohne echte Lücken, so dass es für Platz eins im Regular Season Marathon reichen dürfte.

Es sei denn, bei den chronisch erfolgreichen Cardinals passt alles zusammen. Für den World Series Champ von 2011 geht es ohne große Veränderungen, aber auch ohne Chris Carpenter ins neue Jahr. Dem ehemalige Ace-Pitcher droht das Karriereende, so dass auf den Werfern eine größere Last liegt. Die Probleme im Middle-Infield und die Notwendigkeit, völlig gesund zu bleiben, könnten die Playoff-Hoffnungen der Cards sabotieren.

Mit den Playoffs liebäugeln zwar auch die Pittsburgh Pirates, aber bei denen geht es zunächst einmal darum, zum ersten Mal seit 20 Jahren überhaupt die .500er-Marke zu knacken. Dank MVP-Kandidat Andrew McCutchen und aufregenden Youngstern wie Starling Marte und Gerrit Cole stehen die Sterne günstig. Bei den Milwaukee Brewers, die trotz Megastar Ryan Braun nicht genug spielerische Klasse aufbieten können und in Chicago, wo die Cubs ähnlich hilflos sind wie frisch geschlüpfte Bärenjungen, will man lediglich die eigenen Wiederaufbauprojekte voran treiben.

National League East

(Washington Nationals, Atlanta Braves, Philadelphia Phillies, New York Mets, Miami Marlins)

In einer traditionell hart umkämpften Division haben sich die lange belächelten Washington Nationals als Favorit etabliert - vielleicht sogar auf die World Series. Überragende Nachwuchsspieler wie die jungen Megastars Bryce Harper (OF) und Stephen Strasburg (P) verankern überdurchschnittlich gute Offensiv- und Pitching-Lineups. Mit Denard Span kam ein schneller Leadoff-Hitter in die Hauptstadt, und das ehemalige Pitching-Ass Dan Haren hofft, die verletzungsgeplagte letzte Saison hinter sich lassen zu können. Der Bullpen ist tief und der Angriff dank Harper, Ryan Zimmermann, Jayson Werth und Ian Desmond einer der besten der Liga.

Da wird sich die Konkurrenz mächtig strecken müssen, aber einem Team sind wie den Nats ebenfalls 100 Siege zuzutrauen: den Atlanta Braves, die mit den beiden Upton-Brüdern und Jason Heyward eine phänomenale obere Batting-Hälte aufbieten. Wenn Catcher Brian McCann nicht länger als ein paar Wochen ausfällt und die Starter das elitäre Relief-Pitching um Craig Kimbrel unterstützen, winkt ein Wild-Card-Platz oder sogar der Division-Sieg.

Den holten von 2007 bis 2011 die Philadelphia Phillies, aber Vater Zeit scheint die Champs von 2008 eingeholt zu haben. Roy Halladay wirft nicht mehr so dominant wie früher, und Ryan Howard schlägt keine 40 Homeruns mehr in einer Saison. Philly wird die Playoffs also ebenso verpassen wie die New York Mets, die neu aufbauen, und die völlig funktionsgestörten Miami Marlins, die unter Besitzer Jeffrey Loria nur noch peinlich sind.

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