Sturm Sandy hält auch US-Sport in Atem

SID
Das Stadtderby zwischen den Knicks und den Nets droht wegen Sturm Sandy auszufallen
© Getty

Mit sintflutartigen Regengüssen und Flutwellen hat Sturm Sandy das öffentliche Leben an Ostküste der USA ins Chaos gestürzt - jetzt könnte der ehemalige Hurricane auch den US-Sport gehörig durcheinanderwirbeln. Die Betreiber der Profiligen befürchten massive Auswirkungen des Supersturms auf den Liga-Betrieb.

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Die National Football League (NFL) hat aufgrund des Unwetters bereits die Transferperiode verlängert, die Basketball-Profiliga NBA, die am Dienstagabend (Ortszeit) in die neue Spielzeit startet, befürchtet gar Spielabsagen.

Zwar sind die Auftaktspiele der besten Basketballliga der Welt in Cleveland, Miami und Los Angeles nicht in Gefahr, am Mittwoch aber soll Sandy den Staat Pennsylvania erreichen - dort träfen die Philadelphia 76ers auf die Denver Nuggets, etwas weiter nördlich davon im kanadischen Toronto wäre das Spiel der Raptors gegen die Indiana Pacers betroffen.

Derby Knicks vs. Nets in Gefahr

Für Donnerstag ist das New Yorker Stadtduell zwischen den New York Knicks und Brooklyn Nets angesetzt - ob es stattfinden wird, ist angesichts der zerstörerischen Kraft Sandys allerdings mehr als fraglich.

Das Training am Montag hatten die Knicks schon abgesagt, die Spieler sollten lieber zu Hause bleiben. "Ich habe Angst vor Sandy", gab Knicks-Forward Carmelo Anthony zu. "Ich lege mich nicht mit Mutter Natur an, ich bleibe im Haus und traue mich erstmal nicht vor die Tür." Keine Wahl hatte da Mo Cassara, Trainer des College-Teams Hofstra Pride: Er musste aus Sicherheitsgründen von seinem Wohnsitz auf der Insel Long Island vor New York vorsorglich evakuiert werden.

New-York-Marathon: "Zeit auf unserer Seite"

Die NFL hielt ihr Büro in New York am Montag geschlossen. Auch einige Ostküsten-Klubs rieten ihren Mitarbeitern und Spielern, zu Hause zu bleiben. Daher verkündete Ligasprecher Greg Aiello, die laufende Transferperiode um 48 Stunden zu verlängern und den Klubs so trotz des Unwetters die Abwicklung der notwendigen Formalitäten zu ermöglichen. Die Wechselfrist hätte eigentlich am Dienstag um 16.00 Uhr geendet.

Auf Zeit spielen die Veranstalter des New-York-Marathons. Dieser soll trotz Sandy wie geplant am kommenden Sonntag stattfinden. Für die neben dem Boston- und dem Chicago-Marathon wichtigste US-Laufveranstaltung seien keine Veränderungen zu befürchten.

"Die Zeit ist auf unserer Seite", beteuerte Geschäftsführerin Mary Wittenberg, die darauf hofft, dass sich die Auswirkungen des Sturms in New York bis zum kommenden Wochenende gelegt haben. Die Entwicklung werde aber stetig beobachtet.

Die deutsche Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt, die ihren Start beim New-York-Marathon geplant hat, äußerte bei Facebook ihre Hoffnungen auf die Durchführung des Laufs. "Heute heißt es Abwarten und Tee trinken! Hoffentlich ist das Schlimmste vorbei und es gibt nicht noch mehr Tote!", schrieb Mockenhaupt. Bislang hat der Sturm mindestens 35 Menschen das Leben gekostet.

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