Kansas fordert Startruppe aus Kentucky

Von SPOX
Anthony Davis ist der beste Spieler des aktuellen College-Jahrgangs im Basketball
© Getty

Die Paarung für das größte Spiel im US-College-Basketball steht. Im Endspiel um die NCAA-Krone treffen die Kentucky Wildcats auf die Kansas Jayhawks. Beide gewannen ihre Halbfinals im Final Four.

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Kentucky ist dort angekommen, wo das Team der Besetzung nach hingehört - zumindest fast. Denn wenn ein College-Team zwei der Top-Picks im kommenden NBA-Draft sowie einige weitere Spieler mit NBA-Niveau in den Reihen hat, ist das Finale um den NCAA-Titel eigentlich nur die letzte Zwischenstation auf dem Weg zum ganz großen Triumph.

Die vorletzte Zwischenstation haben die Wildcats letztlich souverän genommen. Sie gewannen ihr Halbfinale im Final Four gegen Lokalrivale Louisville mit 69:61. Dabei glänzten sie zwar nicht, setzten sich aber gegen Ende der Partie entscheidend ab.

Davis Topscorer für Kentucky

Auch dank ihrer beiden Stars, die laut momentanem Mock-Draft an den Positionen eins und zwei des NBA-Drafts 2012 gezogen werden könnten. Anthony Davis, der als sicher angesehene Nummer-eins-Pick der Saison, war mit 18 Punkten und 14 Rebounds Topscorer der Partie.

Sein Partner Michael Kidd-Gilchrist sorgte mit einem starken Endspurt dafür, dass den Wildcats nervenaufreibende Schlusssekunden erspart blieben. Mit einem Monsterdunk rund eine Minute vor Schluss läutete er die Siegesfeier quasi ein. Insgesamt kam er wegen früher Foulprobleme aber nur auf 9 Punkte in 23 Minuten.

"Anthony Davis ist unglaublich"

Im Mittelpunkt stand aber Davis, nicht nur bei den Fans um die Promis Jay-Z und Ashley Judd, sondern auch beim Coach von Gegner Louisville. Rick Pitino sagte nach dem Ausscheiden: "Anthony Davis ist unglaublich. Er ist ganz klar der Nummer-eins-Pick im Draft." Und er wagte einen großen Vergleich: "Wenn du im Profi-Bereich gegen Bill Russell gespielt hast, wusstest du schließlich auch, warum die Celtics elf Titel gewonnen haben."

Die NBA darf sich mit dem 19-Jährigen also auf ein riesiges Talent freuen. Zuerst steht für Davis jedoch der Gewinn des NCAA-Titels an. Und dazu muss im Finale ein Sieg gegen Kansas her.

Kansas dreht Spiel gegen Ohio State

Die Jayhawks setzten sich in ihrem Halbfinale in New Orleans hauchdünn gegen Ohio State durch. In einem bis in die letzten Sekunden dramatischen Spiel hieß es am Ende 64:62. Dabei sah in der ersten Halbzeit Ohio State schon fast wie der Sieger aus. Die Buckeyes erspielten sich eine 13-Punkte-Führung und lagen auch zur Halbzeit noch mit 9 Zählern vorne (34:25).

Doch wieder einmal kam danach die Spezialität der Jayhawks zum Tragen: Rückstände aufholen. Sie bissen sich an Ohio State fest und gingen 2:48 Minuten vor Schluss zum ersten Mal seit dem ersten Korb der Partie wieder in Führung.

Travis Releford (15 Punkte, 6 Rebounds) und Tyshawn Taylor (10 Punkte, 9 Assists) verwandelten die entscheidenden Freiwürfe zum Sieg. Topscorer war gemeinsam mit Buckeye William Buford Thomas Robinson (19 Punkte).

Jayhawks sind Spezialisten für Comebacks

Er sagte danach: "Zurückkommen, das war die ganze Saison über unser Ding. Ich hole nicht gerne Rückstände auf, aber aus irgendeinem Grund war das Team immer sehr gut, wenn es hinten lag."

Diese Comeback-Fähigkeiten haben Kansas nun ins NCAA-Finale gegen Kentucky geführt. "Es ist ein Traum, gegen das beste Team des Landes zu spielen", sagte Jayhawks-Coach Bill Self. "Und es gibt uns einen Kick. Vor allem deshalb, weil uns wohl niemand zugetraut hätte, dass wir dieses Finale erreichen."

Bleibt nur noch die Frage, ob das Märchen der Jayhawks auch am Montag weitergeht oder ob die Wildcats ihre Mission beenden.

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