And the champion is...

Von SPOX
Konfetti-Regen für Lance Thomas (vorne) und die Blue Devils: Duke feiert den vierten Titel
© Getty
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Butler Bulldogs (5) - Michigan State Spartans (5) 52:50

Butler hat es geschafft: Ihre erste Teilnahme am Final Four krönte die Uni gleich mit dem ersten Sieg. Und damit soll der Auftritt vor den heimischen Fans - der Campus liegt nur sechs Meilen vom Lucas Oil Stadium in Indianapolis entfernt - noch nicht beendet sein. Denn spielt Butler auch im Championship Game am Montag das, was es kann, dann ist alles drin.

Auch gegen Michigan State setzte das Team wieder auf seine besten Waffen. Zwar kämpften die Spartans von Beginn an gegen Foulprobleme, sodass vor allem Raymar Morgan überhaupt nicht in die Gänge kam, aber die Kaltschnäuzigkeit der Bulldogs war der Hauptgrund für den Sieg. Von der Linie verwandelte das Team 17 von 24 Versuchen, vor allem in der Schlussphase blieben Gordon Hayward (19 Punkte) und Co. eiskalt.

Der Gegner, der erneut ohne den verletzten Kalin Lucas antrat, hatte in Durrell Summers (14), Korie Lucious (12) und Draymond Green (12) seine besten Spieler und überzeugte über weite Strecken mit gutem Teambasketball. Dabei unterliefen den Spartans aber auch zahlreiche Fehler, die in 16 Turnovers mündeten - Butler hatte nur 8.

Einziger Wermutstropfen für die Bulldogs war die Muskelverletzung von Shelvin Mack (14) an der Hüfte, aufgrund derer der Guard fast die gesamte zweite Hälfte draußen blieb. Ohne Mack würde es im Finale schwer werden.

West Virginia Mountaineers (2) - Duke Blue Devils (1) 57:78

Wie groß war das Geschrei unter Fans und Experten, als das NCAA-Komitee den Spielplan für das Turnier vorlegte! Alle waren der Meinung, dass Duke viel zu leichte Gegner habe und bevorzugt worden wäre. Musste man also damit rechnen, dass es gegen West Virginia ein böses Erwachen gibt? Vielen ging es wohl so, denn immerhin hatten die Mountaineers zuvor den Topfavoriten Kentucky ausgeschaltet und galten als Vertreter der Big East ohnehin als einer der Titelkandidaten.

Und dann das: Die Blue Devils ließen ihrem Gegner von Beginn an nicht den Hauch einer Chance, mit einem Dauerbeschuss von der Dreierlinie nahmen die drei Stars des Teams die hochgelobte Defense West Virginias komplett auseinander. Jon Scheyer (23), Kyle Singler (21) und Nolan Smith (19) versenkten insgesamt 12 Dreier. Das allein entnervte das Team von Coach Bob Huggins, die starke Reboundarbeit von Singler (9 Rebounds) und Center Brian Zoubek (6 Punkte, 10 Rebounds) zog ihm endgültig den Zahn.

Man kann den Mountaineers sicher nicht vorwerfen, dass es nicht alles versucht hätte. Aber wenn alle drei Topleute Dukes heiß sind, kann man meist nichts machen. Und als West Viriginias Star Da'Sean Butler (10) auch noch mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden musste, war alles klar.

Wellington Smith (12), Devin Ebanks (11) und Co. hatten so sehr vom Titel geträumt, dass sie nicht mehr an sich halten konnten, als dieser Traum zerplatzte. Eine Minute vor Schluss spielten sich auf West Virginias Bank herzzereißende Szenen ab, als sich die Spieler weinend in den Armen lagen. Coach Huggins versuchte vergeblich, sie zu trösten.

4 Spiele, 4 Teams: Die Schüsselspieler der Halbfinalisten