Harris spielt sich in Rampenlicht

Von SPOX
Gonzagas Elias Harris (r.) im Duell mit Syracuse-Star Wes Johnson
© Getty

Gonzaga hat den Sprung in die Sweet 16 klar verpasst. Ein überragender Elias Harris hielt die Bulldogs gegen Syracuse zunächst im Spiel, doch dann spielten nur noch die Orange.

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Midwest Region:

Kansas (1) - (9) Northern Iowa (9) 67:69

Mit einem Wort: unfassbar! Northern Iowa steht in der Sweet 16, Topfavorit Kansas ist raus. Ganz Amerika zerreißt seine ausgefüllten Brackets. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet.

Zum großen Panthers-Held wurde Guard Ali Farokhmanesh (16 Punkte). Der Sohn eines ehemaligen iranischen Volleyballers bekam beim Stand von 63:62 den Ball. Es waren noch 34 Sekunden zu spielen, die Shot-Clock zeigte noch 30 Sekunden an. Sprich: Jetzt auf gar keinen Fall viel zu früh schießen und den Jayhawks womöglich die Chance auf den Sieg geben.

Aber was macht Ali Farokhmanesh? Der fackelt nicht lange, sondern schießt einfach mal - und trifft den Dreier! Kansas geschockt, das NCAA Tournament geschockt, Northern Iowa außer Rand und Band.

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Maryland (4) - Michigan St. (5) 83:85

Schon wieder so ein Spiel, bei dem einem der Atem stockte. Michigan State hatte beim Stand von 80:71 eigentlich alles souverän im Griff, doch dann wurde es verrückt.

Erst ein 10:0-Run von Maryland, dann wechselte die Führung in der letzten Minuten hin und her, ehe Korie Lucious mit dem Buzzer von Downtown einnetzte und die Spartans in die Sweet 16 schoss. Durrell Summers erzielte 26 Punkte für Michigan State, Terrapins-Star Greivis Vasquez spielte in der Crunchtime fantastisch und verbuchte 26 Punkte und 8 Assists.

Tennessee (6) - Ohio (14) 83:68

Topscorer: J.P. Prince (18) - Tommy Freeman (23)

Ohio State (2) - Georgia Tech (10) 75:66

Evan Turner machte ein Spiel, wie man es von einem potenziellen Nummer-1-Pick erwartet: 24 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists. Sharpshooter Jon Diebler lief in der zweiten Hälfte heiß und steuerte 20 Punkte zum Erfolg bei.

Gani Lawal war mit 11 Zählern der beste Werfer bei Georgia Tech, Glen Rice Jr. kam ebenso wie der von Foulproblemen geplagte Derrick Favors auf 10 Punkte.

West Region:

Syracuse (1) - Gonzaga (8) 87:65

Elias Harris ist raus. Schade. Am deutschen Freshman lag es aber überhaupt nicht, dass Gonzaga von Syracuse überrollt wurde. Harris lieferte eine grandiose erste Halbzeit ab und hielt sein Team mit 16 Punkten lange völlig alleine im Spiel.

Kurz vor der Pause setzte sich Syracuse dann aber mit einem 15:4-Run auf 15 Punkte ab (47:32). Ein weiterer 15:4-Run folgte zu Beginn der zweiten Hälfte, die Orange führten 62:36, das Spiel war entschieden.

Viel besser als Syracuse kann man in der Offense auch kaum spielen. Angeführt vom Big-East-Player-of-the-Year Wes Johnson (31 Punkte, 14 Rebounds) und Andy Rautins (24 Punkte, 5 Dreier) trafen die Orange hochprozentig aus dem Feld und von der Dreierlinie (12/25). In dieser Form sind sie ein heißer Kandidat auf die Championship.

Harris lieferte am Ende 24 Punkte (8/12) und 8 Rebounds ab, seine einzige kleine Schwäche war die verbesserungswürdige Quote von der Linie (8/13). Nichtsdestotrotz war es ein sehr starker Abschluss einer sehr starken ersten College-Saison. Die NBA-Scouts werden es gesehen haben. Harris' Problem: Er bekam null Unterstützung, vor allem Gonzagas Leader Matt Bouldin (8 Punkte, 3/13) spielte ganz schwach.

Butler (5) - Murray St. (13) 54:52

Ein atemberaubendes Finish! Fast hätte es Murray State sogar noch in die Sweet 16 geschafft. Auch gegen Butler stand die kleine Uni vor einer Sensation - die Racers hatten den letzten Angriff, bekamen aber gegen die Hammer-Defense der Bulldogs ums Verrecken keinen Schuss mehr los.

Butler benötigte einen 7:2-Run in den letzten zweieinhalb Minuten, um das Spiel zu gewinnen. Topscorer der Bulldogs war Ronald Nored mit 15 Zählern. Für Murray State erzielte Isaiah Canaan 14 Punkte.

Pittsburgh (3) - Xavier (6) 68:71

Topscorer: Ashton Gibbs (19) - Jordan Crawford (27)

Kansas St. (2) - BYU (7) 84:72

Topscorer: Jacob Pullen (34/7 Dreier) - Jimmer Fredette (21)

East Region:

Kentucky (1) - Wake Forest (9) 90:60

Der Gegensatz zu Kansas. Kentucky spaziert geradezu durch das Turnier. Auch Wake Forest war nicht mal im Ansatz ein ernstzunehmender Gegner für die Wildcats. Schon zur Pause (44:28) hatte das Team von Coach John Calipari das Spiel locker im Griff.

Darius Miller war mit 20 Punkten Topscorer, DeMarcus Cousins kam dank vieler spektakulärer Dunks auf 19 Zähler, John Wall lieferte 14 Punkte und 7 Assists. Wake Forest hatte bis auf Al-Farouq Aminu (16 Punkte) wenig zu bieten.

Wisconsin (4) - Cornell (12) 69:87

Überragend, diese Jungs von der Elite-Uni! In Runde eins musste Temple dran glauben - und jetzt nahmen die Beg Red auch das hoch eingeschätzte Wisconsin auseinander.

Die Badgers hatten gegen Louis Vale (26 Punkte) und Ryan Wittman (24 Punkte) nie eine Antwort parat und waren in der Offense viel zu sehr von Jon Leuer (24 Punkte) abhängig. Cornells Reise geht weiter, auch Kentucky muss in der nächsten Runde höllisch aufpassen.

New Mexico (3) - Washington (11) 64:82

Topscorer: Dairese Gary (25) - Quincy Pondexter (18)

West Virginia (2) - Missouri (10) 68:59

Topscorer: Da'Sean Butler (28) - Michael Dixon (15)

South Region:

Duke (1) - California (9) 68:53

Topscorer: Nolan Smith (20) - Jamal Boykin (13)

Purdue (4) - Texas A&M (5) 63:61 (OT)

Topscorer: Chris Kramer (17) - Bryan Davis (17)

Baylor (3) - Old Dominion (11) 76:68

Topscorer: LaceDarius Dunn (26) - Gerald Lee (15), Frank Hassell (15)

Villanova (2) - St. Mary's (10) 68:75

St. Mary's haut Villanova raus und gehört zu den besten 16 Teams des Landes. Ein Team voller Australier, einfach nur irre. Der alles überragende Mann auf dem Feld war Center Omar Samhan mit 32 Punkten (13/16) und 7 Rebounds.

Der Wurf des Tages gelang aber Mickey McConnell, als er beim Stand von 65:65 in der Crunchtime einen vogelwilden Dreier traf, der in hohem Bogen mit Brett in den Korb fiel. Für Villanova, das letzte Saison noch im Final Four stand, endete eine Saison, die so gut begonnen hatte, mit einer riesigen Enttäuschung.

Wildcats-Star Scottie Reynolds lieferte ausgerechnet zum Ende seiner tollen College-Karriere zwei seiner furchtbarsten Spiele ab. Erst 2/15 aus dem Feld in Runde eins gegen Robert Morris, und jetzt 2/11 in Runde zwei gegen St. Mary's. 4/26 für das Turnier. Ganz bitter.

Hier geht's zur Zusammenfassung der 1. Runde