John Wall und Co. rocken die USA

Von Philipp Dornhegge
John Wall erzielt in dieser Saison im Schnitt 16,9 Punkte und 6,4 Assists für Kentucky
© Getty
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Die interessantesten Matchups

UNLV (8) - Northern Iowa (9): Wer auf Verteidigung steht, der ist hier genau richtig. UNLVs Defense ist gut, aber was die Panthers im Missouri Valley Tournament veranstaltet haben, war der absolute Hammer: In drei Partien in Folge hielt Northern Iowa seinen Gegner minutenlang ohne Field Goal, zweimal in Serie ließen sie unter 40 Punkten zu. Nun sind die Gegner nicht mehr so leicht zu schlagen wie im Conference-Turnier, aber wie war das noch: Defense wins Championships.

Texas (8) - Wake Forest (9): Die Longhorns wurden vor Saisonbeginn von nicht wenigen Experten als ärgster Konkurrent von Kansas gesehen, aber das Team, wenn man diese Truppe von Chaoten überhaupt so nennen kann, enttäuschte dann komplett. Bei Wake Forest lief es nicht besser. Kein Team startet mit einem schlechteren Lauf in das Turnier. Texas hat mit Damion Jones und Dexter Pittman, die Demon Deacons mit Al-Farouq Aminu durchaus NBA-Potenzial im Kader, dennoch konnten beide Teams seit Ewigkeiten keinen nennenswerten Sieg mehr einfahren. Das wird sich jetzt definitiv ändern - und danach geht's gegen Kentucky.

Purdue (4) - Siena (13): Purdue ist wahrlich kein Team, das besonders sexy spielt. Die Boilermakers beherrschen die Basics, machen nichts Verrücktes und verlassen sich in entscheidenden Momenten auf Robbie Hummel. Das reichte schon, um vor wenigen Wochen als mögliche Nummer eins in Frage zu kommen. Doch jetzt fällt Hummel für den Rest des Jahres aus, Purdue ist nur noch die Hälfte wert und kann froh sein, wenn es die erste Runde übersteht. Denn die Siena Saints haben vor wenigen Tagen zum dritten Mal in Folge die MAAC Championship gewonnen und in diesem Jahr ihren vielleicht besten Kader aller Zeiten.

Gonzaga (8) - Florida State (9): Klar, in unserer Vorschau darf Elias Harris' Team nicht fehlen. Eigentlich ist es ein Skandal, dass die Zags nur als Nummer acht gerankt sind. Begründet wurde die Entscheidung des Komitees mit der bitteren Pleite gegen Saint Mary's (10) im WCC-Finale. Jetzt hat Gonzaga den Salat. Dank Harris, Robert Sacre und Matt Bouldin kann man Florida State hoffentlich bezwingen, aber dann wartet auch schon Syracuse. Obwohl: Die Orange müssen unter Umständen auf Arinze Onuaku verzichten, ihren Defensivanker in der Zone.

Temple (5) - Cornell (12): Cornell ist auch eins von diesen Teams, die sich vom Komitee mehr Wohlwollen erhofft hatten. Die Big Red sind zwar ein Ivy-League-Team und werden als solches eben oft belächelt. Dabei hätten sie um ein Haar Kansas geschlagen. Temple erging es nicht viel besser. Die Owls haben ihre Atlantic 10 Conference komplett dominiert - in der regulären Saison und im Turnier. Pustekuchen, die beiden treffen in Runde eins aufeinander und werden den Fans herrlichen Basketball liefern.

Oklahoma State (7) - Georgia Tech (10): Wenn Turner der beste Spieler des Landes ist und Wall der kommende Nummer-eins-Pick, dann ist Oklahoma States James Anderson der beste Shooting Guard. Der Junior ist ein Slasher, der inzwischen aber auch den Dreier zu seinem Repertoire zählt - und somit quasi unstoppable ist. Georgia Tech ist kein schlechter Gegner und hat mit Derrick Favors und Gani Lawal selbst zukünftige NBA-Spieler im Team, aber ob die Yellow Jackets Anderson stoppen können?

Maryland (4) - Houston (13): Man muss zwar nicht bis zu Hakeem Olajuwon und Clyde Drexler zurückgehen, aber 18 Jahre sind eine Ewigkeit. So lange waren die Houston Cougars nicht mehr im Turnier dabei. Nach dem tollen Lauf im Conference-USA-Turnier ist der Dank nun ein Erstrundenmatch gegen Maryland - und deren Topstar Greivis Vasquez. Der ist einer der besten Shooter des Landes und der Schlüssel zum Erfolg für die Terrapins. Doch Vorsicht: Houstons Coach Tom Penders beherrscht wie kaum ein anderer die Kunst, im Tournament für Überraschungen zu sorgen.

Marquette (6) - Washington (11): Die Golden Eagles sind so was wie ein Geheimfavorit in der East Region. Alles schaut nur auf Kentucky und West Virginia, aber Marquette hat durchaus Qualität. Vor allem in Form von Defense, Clutch-Fähigkeiten sowie Lazar Hayward und Jimmy Butler. Die beiden sind offensiv Marquettes Schlüsselspieler. Die Huskies werfen Quincy Pondexter in die Waagschale und eine gut geölte Offensivmaschinerie. Die reguläre Saison verlief nicht nach Wunsch für Washington, aber vom Potenzial sind sie weit besser als eine Nummer elf.

mySPOX-User NuggetRabbit über die March Madness