Der Supreme Court akzeptierte gegen die Empfehlung des US-Justizministeriums einen Antrag der NFL auf endgültige Klärung des Sachverhaltes und kündigte für seine nächste Verhandlungsperiode ab Oktober entsprechende Anhörungen an.
Eine Entscheidung, die weitreichende Bedeutung für mehrere US-Profiligen haben kann, soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres fallen.
Hintergrund für den Vorgang ist ein exklusiver seit 2001 gültiger Zehn-Jahres-Vertrag der NFL mit US-Ausrüster Reebok über die Produktion von Fan-Kappen und anderen Merchandising-Artikeln.
NFL strebt größere Rechtssicherheit an
Reebok-Konkurrent American Needle, der bis dahin zum Kreis mehrerer Kappen-Lieferanten gehört hatte, griff die Vereinbarung mit folgender Begründung an: Müssten die 32 NFL-Klubs als einzelne Unternehmen handeln und nicht als Einheit betrachtet werden, würde sich das Unternehmen Chancen auf separate Abschlüsse mit den Klubs ausrechnen können.
Ein Distriktgericht und das Berufungsgericht hatten die Klage von American Needle abgewiesen. Die NFL allerdings strebt für die Zukunft größere Rechtssicherheit in kartellrechtlichen Fragen an und zog deswegen vor den Supreme Court.
Rückendeckung erhielt die NFL von den US-Profiligen im Basketball und Eishockey. Für die Major League Baseball (MLB) gelten bereits seit 87 Jahren kartellrechtliche Sonderregelungen.