NBA

Katastrophaler Einbruch der Mavericks

Von Haruka Gruber
Ein enttäuschter Dirk Nowitzki nach der Pleite der Mavs in Spiel 2 in Denver
© Getty

Nowitzki spielte überragend - und doch reichte es erneut nicht. Die Dallas Mavericks verlieren bei den Denver Nuggets in der Endphase das Spiel und die Nerven. Josh Howard und seine Knöchelverletzungen machen große Sorgen.

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Keine Sorge, Sie lesen nicht ausversehen noch einmal den Bericht zur Auftaktniederlage der Dallas Mavericks bei den Denver Nuggets - auch wenn die Parallelen frappierend sind.

Dirk Nowitzki spielte erneut stark, Josh Howard musste erneut verletzt raus, Dallas hielt erneut lange mit, erneut brach die Mannschaft ein, erneut stand am Ende eine Niederlage. Die Mavs verloren Spiel zwei mit 105:117 und liegen in der Best-of-Seven-Serie mit 0-2 zurück.

"Man will nie in einer Serie 0-2 hinten liegen. Aber ich erinnere mich noch sehr genau, wie wir gegen Houston mal die ersten beiden Spiele verloren haben, sogar zu Hause, und noch in sieben Spielen gewonnen haben. Noch ist alles möglich", sagte Nowitzki.

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Ausgeglichen - dann kam Denver

48 Minuten lang war Denver im Grunde die bessere Mannschaft. Doch dank Nowitzki und einem zunächst wieder erstarkten Jason Terry hielt Dallas die Partie lange offen.

Kein Team führte mit mehr als neun Zählern, vor dem vierten Viertel betrug der Rückstand der Mavs lediglich drei Punkte (83:86).

Doch wie schon in der Auftaktpartie erlebte Dallas einen Einbruch der katastrophalen Sorte. Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts erwischte Denver einen 16:2-Lauf, von dem sich die Mavs nicht mehr erholen sollten.

Anthony fängt Feuer

Ähnlich wie in Spiel eins machte es den Eindruck, als ob sich Dallas - abgesehen von Nowitzki - von der beeindruckenden Kulisse im Pepsi Center einschüchtern ließ.

Terry etwa zeigte zwar mit 21 Punkten die bis dato beste Leistung in den Playoffs, im vierten Viertel gelangen ihm aber nur noch zwei Zähler von der Freiwurflinie.

Denver hatte schlussendlich leichtes Spiel, Topscorer Carmelo Anthony profitierte vom Fehlen seines Gegenspielers Howard und erzielte 15 seiner 25 Punkte in den letzten zwölf Minuten.

Nowitzki: 35 Punkte gegen Nuggets-Quartett

Howard, der sich neben seinem chronisch lädierten linken Knöchel im ersten Spiel auch noch den rechten Knöchel überdehnt hatte, wurde bereits nach sechs Spielminuten ausgewechselt und kehrte nicht mehr zurück. Ein Ausfall, den Dallas nicht kompensieren konnte - auch wenn Nowitzki sich alle Mühe gab.

Der 30-Jährige schenkte Denver 35 Punkte ein, traf 11 seiner 20 Versuche sowie 12 von 13 Freiwürfen, griff sich 9 Rebounds und gab 4 Assists. Nowitzki war der einzige Maverick, den die Nuggets nicht in den Griff bekamen, egal ob sie ihm den giftigen Kenyon Martin, den muskulösen Nene oder den wendigen Dahntay Johnes gegenüberstellten.

Selbst Chris Andersen, in Spiel eins noch als Nowitzki-Stopper gefeiert, hatte Mühe mit dem aggressiv auftretenden Nowitzki und kam schnell in Foulprobleme. Aber eine Gala-Vorstellung des Go-to-Guys reicht eben nicht, wenn das restliche Team derart abtaucht.

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Kidd und Dampier schwach

Neben Nowitzki und Terry beendete lediglich Antoine Wright (10 Punkte) die Partie im zweistelligen Bereich. Jason Kidd (4 Punkte, 1 von 6) sowie Erick Dampier (4 Punkte, 2 von 4) waren keine Faktoren.

Immerhin hinterließen die beiden Backup-Big-Men Ryan Hollins (8 Punkte, 4 von 4) und Brandon Bass (8, 4 von 6) einen ordentlichen Eindruck.

Terrys unterirdische Bilanz

Denver hingegen überzeugte mit einer geschlossenen Team-Leistung. Wie Anthony gelangen Nene 25 Punkte, Spielmacher Chauncey Billups erzielte 18 Zähler und verteilte 8 Assists. Von der Bank brachte J.R. Smith Energie sowie 21 Zähler.

Nur zur Illustration der Einfluss der beiden Sixth Men auf ihre Teams: Während Denver 27 Punkte mehr erzielte als Dallas, wenn Smith auf dem Parkett stand, war es bei Terry genau andersherum.

Dessen unterirdische Bilanz: -21. Einer der entscheidenden Faktoren für die zweite Pleite der Mavs. "Natürlich wollten wir mindestens ein Spiel in Denver gewinnen. Das hat nicht geklappt. Jetzt gehen wir nach Dallas zurück und müssen dort eben unsere Heimspiele gewinnen", meinte Mavs-Coach Rick Carlisle.

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