NBA

Phoenix lebt noch - Paul mit Röntgenblick

Von SPOX
Shaquille O'Neal (l.) verwandelte gegen die Sixers 12 von 18 Würfen aus dem Feld
© Getty

Keine guten Nachrichten für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks: Die spielfreien Mavs mussten mit ansehen, wie Verfolger Phoenix Suns ein weiteres Schützenfest feierte. Zudem gewannen ausnahmslos alle Teams, die Dallas im Kampf um eine bessere Ausgangslage für die Playoffs noch einholen könnte.

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Los geht's mit den Suns. Dem schlanken 154:130 bei den Golden State Warriors ließen Shaq und Co. ein 126:116 über die Philadelphia 76ers folgen. Nach dem dritten Sieg in Folge sind die Suns mit einer 37-31-Bilanz als Neunter in der Western Conference wieder in Schlagdistanz zu Dallas (41-27) auf Platz acht.

Einen Klubrekord stellte Phoenix nebenbei auch noch auf: Zum zweiten Mal in Folge knackten vier Spieler in einer Partie die 20-Punkte-Marke. Das kommt nicht alle Tage vor, zuletzt gelang das Kunststück den New Orleans Hornets vor zwei Jahren.

Die Statistik im Einzelnen: Shaquille O'Neal 26 Punkte (11 Rebounds, 3 Blocks), Jason Richardson 25 (7 Rebs), Steve Nash 24 (10 Assists), Grant Hill 21.

"Wir leben noch", sagte Nash. "Wir glauben daran, dass wir es schaffen können."

Eine schlechte Nachricht gab's für Phoenix aber auch: Leandro Barbosa schied schon im ersten Viertel mit einer Knieverletzung aus. Der Brasilianer, der über 14 Punkte im Schnitt erzielt, muss zur Kernspintomographie.

New Orleans Hornets (42-25) - Minnesota Timberwolves (20-48) 94:93: Chris Paul kann alles. Punkte, Rebounds, Assists, Steals, you name it. Gegen die T-Wolves brachte er eine neue Qualität zum Tragen: seinen Röntgenblick. 2:39 Minuten vor Schluss verwandelte Minnesotas Randy Foye einen Dreier zum 90:85 für die Gäste. Dachten alle und die Schiris gaben die volle Punktzahl. Nur Paul war anderer Meinung. New Orleans' Spielmacher hatte Foyes Fußspitze auf der Dreierlinie gesehen und reklamierte. Der Videobeweis gab ihm Recht und einige Minuten später während einer Auszeit wurde den Wolves ein Pünktchen abgezogen. So fuhren die Hornets einen schmeichelhaften und hauchdünnen Sieg ein. Pauls Statistik also: 26 Punkte, 10 Assists, 5 Steals, 4 Rebounds und ein 1 sachdienlicher Hinweis.

Memphis Grizzlies (17-50) - Denver Nuggets (44-25) 109:111: Sechs Niederlagen hatte es zuletzt für Denver auswärts gesetzt und das Team von George Karl war auf dem besten Weg diese Serie auch bei den lausigen Grizzlies fortzusetzen. 17 Punkte Rückstand hatte man zwischenzeitlich in der zweiten Halbzeit, acht Minuten vor dem Ende waren es immer noch 13. Doch dann kam Carmelo Anthony. Der All Star erzielte 13 seiner insgesamt 35 Punkte im letzten Viertel. Sein Dreier brachte die Nuggets 33 Sekunden vor Schluss in Front. 

Indiana Pacers (28-41) - Portland Trail Blazers (43-25) 85:95: Greg Oden ist zurück. Ausgerechnet in seiner Heimatstadt gab der Blazers-Center nach über einem Monat verletzungsbedingter Pause sein Comeback. Zwölf Minuten stand der vom Pech verfolgte Nummer-1-Draft-Pick von 2007 auf dem Parkett, griff sich 7 Rebounds und verbuchte einen Korb aus dem Feld, einen krachenden beidhändigen Dunk zum 70:54 für die Blazers im dritten Viertel.

Houston Rockets (45-25) - Detroit Pistons (33-34) 106:101, 2OT: Die Pistons kamen ohne die verletzten Allen Iverson, Rasheed Wallace und Richard Hamilton nach Houston, schlugen sich aber dennoch prächtig und schnupperten am Sieg. Den Rockets fiel dann ein, dass sie unter dem Korb ja noch den Yao Ming hätten und fütterten den 2,29 Meter langen Chinesen reichlich. Der bedankte sich mit einer Klassevorstellung im Schlussviertel und in der Verlängerung und stand am Ende mit 31 Punkten, 15 Rebounds und 4 Blocks da. 

Boston Celtics (51-18) - Miami Heat (36-31) 112:108, OT: Ausgerechnet beim Champion musste Miami erstmals in dieser Saison auf Dwyane Wade (Hüftprobleme) verzichten und verlor folgerichtig. Ganz so einfach war es allerdings nicht. Die Celtics brauchten schon einen Paul Pierce in Gala-Form, um die kampfstarken Heat niederzuringen. In Abwesenheit seiner Co-Stars Kevin Garnett und Ray Allen kam Pierce auf 36 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists. Boston machte damit den Titel in der Atlantic Division perfekt, Pierce freute sich dementsprechend: "Dieser Titel bedeutet den Boston Celtics überhaupt nichts. Wir hängen nicht mal dieses Banner auf. In anderen Hallen können sie gerne ein Banner aufhängen, aber hier zählt das überhaupt nichts." 

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