NBA

Bei den Jazz ist Musik drin

SID
Selbst mit zwei Verteidigern bekamen die Toronto Raptors Deron Williams nicht in den Griff
© Getty

Die Utah Jazz marschieren weiter unaufhaltsam in Richtung Tabellenspitze im Westen. Mit dem 109:101 bei den Toronto Raptors fuhr das Team aus dem Mormonenstaat bereits den elften Sieg in Folge ein. Die Orlando Magic machen derweil das Playoff-Rennen in der Eastern Conference spannend. Dwight Howard und Co. siegten bei den Boston Celtics und sind dem NBA-Champion näher gerückt.

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"Das Gefühl gefällt mir", freute sich Jazz-Coach Jerry Sloan. "Wir haben große Anstrengungen auf uns genommen, um in einer schwierigen Phase dran zu bleiben. Wenn jetzt alle unsere Jungs gesund bleiben, dann können wir noch viel erreichen."

Elf Spiele in Folge hatten die Jazz das letzte Mal vor zehn Jahren gewonnen. Dabei war die Truppe müde und ausgelaugt in die Partie gegangen.

Raptors haben Saison schon abgehakt

"Ich hasse es, so früh aufstehen zu müssen", klagte Kyle Korver nach dem Spiel. "Ich gehe schon nicht gerne morgens zum Training." Das Topteam der Northwest Division musste um 12.30 Uhr in Toronto auf das Parkett und war tags zuvor noch durch zwei Zeitzonen geflogen.

Aber Deron Williams (25 Punkte, 9 Assists), Mehmet Okur (19 und 11 Rebounds) sowie Ersatzmann Korver (Saisonbestleistung 20 Zähler) führten das Team dennoch zum Sieg.

Die Raptors dagegen verloren das fünfte Spiel in Folge und haben die Saison wohl bereits abgehakt. Chris Bosh zeigte mit 30 Punkten und 10 Rebounds immerhin eine ansprechende Leistung.

Boston Celtics (49-15) - Orlando Magic (46-16) 79:86: Die Orlando Magic haben in der Eastern Conference im Dreikampf um die besten Play-off-Plätze für neue Spannung gesorgt. Der aktuelle Tabellendritte hat nach zwischenzeitlicher Durststrecke wieder Fahrt aufgenommen und den Rückstand auf die Celtics verkürzt. Seit der Verpflichtung von Rafer Alston aus Houston läuft es wieder rund.

Sieggarant der Magic, die die letzten vier Spiele gewinnen konnten, war allerdings Dwight Howard. Der All Star sammelte 18 Punkte und 15 Rebounds, außerdem blockte Howard fünf Würfe. Den Topscorer auf dem Parkett stellten allerdings die Celtics in Ray Allen, dem 32 Punkte gelangen. Neben dem dauerverletzten Kevin Garnett, der zum achten Mal in Folge zusah, wurde vor allem Point Guard Rajon Rondo nach seiner Knöchelverletzung schmerzlich vermisst. Ersatzmann Stephon Marbury konnte mit nur vier Punkten keine Akzente setzen.

San Antonio Spurs (42-20) - Phoenix Suns (34-29) 103:98: Nach der fünften Niederlage in den letzten sieben Spielen rücken die Playoffs in immer weitere Ferne. "Wir sind in einer kritischen Lage. Aber sollten unser Bestes geben, nicht in Panik ausbrechen", sagte Steve Nash, der 23 Punkten 11 Assists bester Suns-Akteur war.

Allerdings hatte der Aufbauspieler erneut große Probleme in der Defensive, wo Gegenüber Tony Parker (30) machen konnte was er wollte. Tim Duncan erzielte zudem 17 Punkte und 15 Rebounds für den Champion von 2007. Für die Suns wird es in den kommenden Tagen übrigens nicht leichter: Die nächsten beiden Gegner heißen Dallas Mavericks und Cleveland Cavaliers. Es wird immer düsterer in Phoenix.

Sacramento Kings (14-49) - Denver Nuggets (40-24) 114:106: Als "eine der schlimmsten Niederlagen der Saison" bezeichnete Carmelo Anthony die Pleite bei den Kings. Kein Wunder, denn die Kings sind nun wahrlich keine Übermannschaft. Allerdings sind Niederlagen für Denver dieser Tage keine Seltenheit mehr: Sieben der letzten zehn Spiele gingen verloren.

Die Nuggets mussten ihre Führung in der Northwest Division mittlerweile an die Jazz abtreten und werden im Westen weiter durchgereicht. Der Heimvorteil für die Playoffs ist erstmal futsch. Shooting Guard Kevin Martin sicherte seinem Team mit 26 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists den erst zehnten Heimsieg im 31. Spiel.

Oklahoma City Thunder (17-46) - Philadelphia 76ers (30-31) 89:74: Auch die Sixers mussten eine überraschende Pleite einstecken. Obwohl, so überraschend nun auch wieder nicht. Denn Oklahoma City spielt ohne die verletzten Stars Kevin Durant und Jeff Green überraschend starken Basketball und hat vier der letzten fünf Partien gewonnen.

Die Leistungsträger waren an diesem Abend Nenad Krstic (20 Punkte, 8 Rebounds) und Forward Malik Rose (14 und 7), der zuletzt noch bei den Knicks auf der Bank versauerte. "Ich bin so froh, dass ich endlich New York verlassen konnte. Nichts gegen die Leute bei den Knicks, aber ich hatte dort nie eine Chance zu spielen", freute sich der Veteran (13 Jahre NBA-Erfahrung, zwei Meisterschaften) über seinen Wechsel.

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