NBA

Suns gelingt Revanche gegen Lakers

Von Philipp Dornhegge
Shaquille O'Neal trumpfte nach seiner 45-Punkte-Gala auch gegen die L.A. Lakers groß auf
© Getty

Nur wenige Tage nach der deftigen Abreibung im Auswärtsspiel bei den Lakers konnten sich die Phoenix Suns revanchieren. Das Team von Shaquille O'Neal gewann im heimischen US Airways Center 118:111 und fügte dem Ligaprimus die zwölfte Saisonniederlage zu. Auch der Champion musste sich geschlagen geben. Portland und Cleveland setzten dagegen Big Points.

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Gerade einmal drei Wochen ist es her, da verzauberten Shaquille O'Neal und Kobe Bryant beim All-Star-Game in Phoenix die Zuschauer.

Doch das war nichts gegen die Show, die die beiden Superstars am selben Ort im direkten Duell ablieferten. Kobe Bryant brannte ein Feuerwerk ab und erzielte 49 Punkte, aber O'Neal hielt mit 33 Punkten dagegen und führte sein Team zum Sieg. Und das ohne Steve Nash, der weiter verletzt ausfällt.

O'Neal: "Ich mache das seit 1992"

Zwei Tage nach seiner 45-Punkte-Gala gegen die Raptors war es das erste Mal seit 2004, dass der Center der Suns zweimal in Folge 30 oder mehr Punkte erzielte.

O'Neal ist übrigens erst der vierte Spieler, dem diese Leistung im Alter von mindestens 35 Jahren gelang. Die anderen drei waren Alex English, Michael Jordan und Karl Malone.

"So bin ich halt", reagierte der viermalige NBA-Champion gewohnt trocken. "Ich mache das seit 1992. Wer das nicht glaubt, kann mich ja googlen."

Bei allem Lob für O'Neal sollte man jedoch nicht Matt Barnes vergessen, der heimlich, still und leise das vielleicht beste Spiel seiner Karriere machte: Am Ende standen für den Forward 26 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists und 3 Blocks zu Buche. 

Boston Celtics (47-14) - Detroit Pistons (29-29) 95:105: Stephon Marbury ist wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nachdem er bei seinem Debüt für die Celtics am Freitag begeistert empfangen wurde, gelang dem Point Guard gegen die Pistons nichts: In dreizehn Minuten versemmelte Marbury drei Würfe und kassierte vier Fouls - mehr war nicht.

Eine Niederlage gab es umsonst obendrauf, Richard Hamilton (25 Punkte, 6 Rebounds, 9 Assists) war der beste Mann auf dem Platz. Nach der Verletzung von Allen Iverson steht Hamilton wieder in der Starting Five und schon läuft es wieder bei Detroit. 

Atlanta Hawks (33-26) - Cleveland Cavaliers (46-12) 87:88: Die Steilvorlage der Lakers und Celtics wollten sich die Cavs nicht entgehen lassen. Nach einem denkbar knappen Erfolg hat Cleveland jetzt beste Aussichten auf die beste Gesamtbilanz der NBA und damit Heimrecht in den Playoffs. Eines muss man allerdings sagen: Cleveland hatte mehr Glück als Verstand.

Kurz vor Schluss führte Atlanta noch mit fünf, danach machten Mannschaft und Trainer reihenweise Fehler. Hinzu kam, dass Center Al Horford 1,6 Sekunden vor Schluss ein Foul zugesprochen wurde, das keines war. LeBron James (26 Punkte, 6 Rebounds, 11 Assists) ging an die Freiwurflinie und versenkte die Hawks. "Mit das Beste, was wir in dieser Saison abgeliefert haben", beschrieb der Superstar die letzten Minuten. Naja, wenn das wahr wäre, dann gute Nacht.

G.S. Warriors (20-39) - Utah Jazz (37-23) 104:112: Eines vorweg: Es war kein schönes Spiel. Es war auch kein sonderlich spannendes Spiel, obwohl die Jazz den Sieg erst in der Schlussphase perfekt machten. Aber den Warriors traut man irgendwie nichts zu, schon gar nicht, wenn Coach Don Nelson Stephen Jackson schont, um seinen jungen Spielern mehr Spielzeit zu geben. Seltsam, seltsam, dieser Nelson.

Dafür sorgte Deron Williams bei Utahs achtem Sieg in Folge für ein Highlight: Zum vierten Mal in seiner vierjährigen Karriere sammelte der Point Guard mehr als 20 Assists, einmal mehr als Chris Paul. Nur Steve Nash war in den letzten vier Jahren erfolgreicher (5). Jazz-Legende John Stockton brachte es im Übrigen auf 35 solcher Spiele. 

Portland Trail Blazers (37-22) - San Antonio Spurs (39-19) 102:84: Nicht nur die Suns konnten sich für eine Pleite revanchieren.

Portland hatte vor wenigen Tagen gegen die Spurs verloren, vor heimischem Publikum sollte das nicht erneut passieren. Brandon Roy und LaMarcus Aldridge (je 26 Punkte) stellten schon im ersten Viertel klar, wer die Chefs im Ring sind und vermiesten Tim Duncan (14) so sein Comeback.

"Ich hasse es, bei so einem Spiel wiederzukommen, schlecht zu spielen und aus der Halle gefegt zu werden", jammerte "The Big Fundamental". Die Spurs waren so mies, dass Duncan und Tony Parker (15) im letzten Viertel gar nicht mehr spielten. 

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