NBA

LeBrons Triple-Double versenkt Wades Heat

Von SPOX
Cavs-Star LeBron James schleudert vor dem Spiel gegen die Miami Heat Talk in die Zuschauermassen
© Getty

Dwyane Wade hat mit den Miami Heat die Revanche an LeBron James und den Cleveland Cavaliers verpasst. Beim 99:89-Erfolg der Cavs stand allerdings ein anderer Spieler im Blickpunkt. In New York hatten die Charlotte Bobcats gleich zwei Rekorde zu feiern. Die Pistons können auch ohne Allen Iverson nicht jedes Spiel gewinnen. Und Richard Jefferson gelang gegen die Warriors eine Saisonbestleistung.

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Cleveland (49-13) gegen Miami (33-29) oder LeBron James gegen Dwyane Wade. Stop - das hatten wir doch gerade erst!? Genau, vor exakt fünf Tagen trafen sich die beiden Topscorer der NBA schonmal zum Kräftemessen. Mit dem besseren Ende für James, der mit einem krachenden Monster-Dunk den Schlusspunkt der Partie in Miami setzte.

Diesmal stieg die große Party in King James' Wohnzimmer und die Zuschauer in der Quicken Loans Arena stellten sich vor allem eine Frage: Gibt es heute die Revanche von D-Wade oder legt der King noch einmal nach?

James, Wade und der X-Faktor

Eines vorweg: James behielt bei Clevelands 99:89-Erfolg erneut die Oberhand und legte mit seinem vierten Triple-Double in dieser Saison (14 Punkte, 5-15, 10 Rebounds, 12 Assists) den Grundstein zum 28. Heimerfolg der Cavs, die damit das einzige Team bleiben, das zuhause gegen seine Conference-Gegner ungeschlagen bleibt.

Doch weder LeBron noch Wade war der Star des Abends. Es war Mo Williams' Licht, das in der Quicken Loans Arena am hellsten schien. Der Point Guard beendete die Partie mit 29 Punkten (10-15), 5 Rebounds und 3 Assists. Dabei gelangen im überragende sechs von sieben von Downtown.

"Es ist nicht überraschend für uns, dass Mo solche Spiele hinlegt" erklärte James nach dem Match. "Für euch Journalisten ist es vielleicht überraschend, weil ihr es nicht gewohnt seid, dass gleich zwei Spieler eines Teams solche Zahlen abliefern."

Premiere für D-Wade

Während James nach Schlusspfiff in lässiger Manier die Fragen der Journalisten beantwortete, stand Wade noch immer die Zornesröte ins Gesicht geschrieben. Der Grund: Der Shooting Guard wurde in der letzten Minute aufgrund seines zweiten technischen Fouls vom Court geschmissen - zum ersten Mal in seiner Karriere.

"Wir haben wahrlich einige schlechte calls bekommen. Und als ich gefoult wurde, blieb der call aus. Das hat mich in Rage gebracht. Das technische war dann ok. Das war's", gab sich Wade wortkarg. Nachdem er sich einigermaßen abgeregt hatte, fand Wade auch noch ein paar anerkennende Worte für den eigentlichen Star des Abends: "Du fokussierst dich dermaßen auf LeBron, und dann kommt ein anderer Spieler, der dich so hart trifft, wie er es heute und auch in Miami gemacht hat. Das ist schon brutal." Gemeint war das hellste Licht des Abends: Mo Williams.

New York Knicks (25-36) - Charlotte Bobcats (28-35) 105:114: Trommelwirbel und einen großen Tusch, bitte! Gratulation an Charlotte. Die Bobcats haben gleich doppelten Grund zum Feiern: Mit dem Erfolg über die Knicks haben sie die längste Siegesserie in der Franchise-Historie hingelegt, mit der sie zugleich die momentan längste Serie in der Eastern Conference halten. Aber welcher Rekord ist höher einzustufen? "Der zweite, ganz klar", gibt Shooting Guard Raja Bell (17 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) zur Antwort. "Es ist zwar schön, dass es ein Franchise-Rekord ist, aber das Timing könnte nicht besser sein, da wir uns durchaus noch Playoff-Chancen ausrechnen", sagte Bell. Mann des Tages war Bobcats-Forward Gerald Wallace, der seinen 23 Punkten noch 5 Assists hinzufügte und mit 13 Rebounds die Bretter dominierte.

Atlanta Hawks (35-28) - Detroit Pistons (31-30) 87:83: Auch ohne Allen Iverson können die Pistons nicht jedes Spiel gewinnen. Schon gar nicht, wenn sie nur 83 Punkte erzielen. "Wir haben zu lange gebraucht, um unsere Angriffe auszuspielen", fand Point Guard Rodney Stuckey (19 Punkte). Coach Michael Curry sah das Problem eher in bei den Ballverlusten: "In der entscheidenden Phase haben wir den Hawks durch unsere Turnover leichte Punkte geschenkt." In jedem Fall hat Detroit jetzt, wenn es 86 oder weniger Punkte erzielt, nur eins von 18 Spielen gewonnen. Das Hawks-Frontcourt-Duo Al Horford (18 und 12 Rebounds) und Josh Smith (19, 12 und 4 Blocks) räumte unter den Körben mächtig auf. Smith zeigte sich im Vergleich zur letzten Schlappe wie ausgewechselt, als Coach Mike Woodson den Forward nach schwacher Vorstellung und einem Streit in der Halbzeit auf der Bank versauern ließ.

Milwaukee Bucks (30-36) - Golden State Warriors (21-42) 127:120: Einen riesengroßen Seufzer ließ Richard Jefferson nach dem Schlusspfiff in der Partie gegen die Warriors raus. Gerade hatten die Bucks eine lange Durststrecke mit drei Niederlagen in Folge hinter sich gebracht. "Ja, diesen Sieg haben wir bitternötig gehabt. New Jersey, Chicago, New Orleans - Wir haben jetzt einige Spiele erlebt, in denen wir nicht über unseren Schatten springen konnten, weil uns die Erfahrung gefehlt hat." Den größten Anteil an Milwaukees 127-Punkte-Show hatte Jefferson selbst. Der Small Forward stellte mit seinen 35 Punkten eine Saisonbestleistung auf und erzielte in den letzten sechs Spiele immer mindestens 20 Zähler. Das zweite Faustpfand der Bucks: die überragende Bank. Satte 49 Punkte kamen von den Bankspielern, die von Charlie Bell (16 Punkte, 5 Rebouonds, 3 Assists) angeführt wurden.

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