NBA

Nowitzki-Gala verhindert Mavs-Fiasko

Von SPOX
Dirk Nowitzki traf gegen Oklahoma 16 von 30 Würfen aus dem Feld
© Getty

Dirk Nowitzki ist wieder da. Nach einigen schwächeren Spielen in Folge rettete der Deutsche den Dallas Mavericks einen knappen 110:108-Sieg nach Overtime gegen die Oklahoma City Thunder. Nowitzki drehte gemeinsam mit Jason Kidd in den letzten Minuten ein Spiel, das die Mavs eigentlich schon verloren hatten.

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Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war eigentlich schon alles aus. Die Dallas Mavericks am Boden, Dirk Nowitzki am Boden, die Heim-Blamage gegen die Oklahoma City Thunder perfekt.

75:87 stand es aus Sicht der Mavs, von der Dreierlinie trafen Nowitzki und Co. keinen Lieferwagen (1 von 15) und Thunder-Guard Russell Westbrook (33 Punkte, 8 Rebounds) spielte den Texanern Knoten in die Beine.

Doch dann kam Nowitzki. Er schaffte ein 3-Punkte-Spiel zum 78:87 und eröffnete damit einen 16:0-Run der Mavericks. Plötzlich lief es bei den Gastgebern, nachdem sie zuvor dreieinhalb Viertel lang nicht allzu viel getan hatten, um den Sieg gegen Oklahoma zu verdienen.

Mavs verspielen vorzeitigen Sieg

Wenige Sekunden vor Schluss führte Dallas 95:90, was eigentlich zum Sieg hätte reichen sollen, doch die Thunder gaben nicht auf, obwohl sie schon seit der Mitte des ersten Viertels auf ihren Jungstar Kevin Durant verzichten mussten. Durant hatte sich den rechten Knöchel verknackst. Nichts Dramatisches, aber das Spiel war für ihn gelaufen.

Doch es gab ja noch Westbrook. Der Rookie wurde 22,7 Sekunden vor dem Ende beim Dreier-Versuch gefoult und bekam drei Freiwürfe. Die ersten beiden verwandelte er zum 92:95. Der dritte ging daneben, aber die Mavs-Defense reagierte nicht schnell genug und überließ Nenad Krstic den Offensiv-Rebound.

Krstic passte auf Westbrook, der schoss von draußen und versenkte 17 Sekunden vor Schluss den Dreier zum 95:95-Ausgleich - Overtime.

41 Punkte für Nowitzki

Dort drehten Nowitzki und Jason Kidd (10 Punkte, 13 Assists) auf, trafen endlich auch von jenseits der Dreierlinie (3 von 6) und brachten die Mavs entscheidend in Führung. Die Thunder konnten nur noch auf 108:110 verkürzen, den 35. Saisonsieg der Dallas Mavericks aber nicht mehr verhindern.

Zu verdanken hatten die Mavs den Erfolg vor allem dem zuletzt blassen Nowitzki. 41 Punkte und 9 Rebounds standen am Ende auf seinem Konto. Es war Nowitzkis viertes 40-Punkte-Spiel der Saison und das zwölfte seiner Karriere. Zudem machte er in diesem einen Spiel gegen Oklahoma City einen Punkt mehr als in den vorangegangenen drei Partien zusammen.

Kritik von Nowitzki

"Das war auf jeden Fall ein glücklicher Sieg", gab Nowitzki zu. "Es kommt nicht allzu häufig vor, dass man noch zurückkommt, wenn man kurz vor Schluss so weit hinten liegt."

Sauer war der Deutsche wegen der letzten Sekunden der regulären Spielzeit, als die Mavs den Thunder die Eintrittskarte in die Overtime schenkten. "Wir haben Dreier-Schützen gefoult und beim Freiwurf nicht ausgeblockt. Das sollte einem so erfahrenen Team wie uns nicht passieren", sagte Nowitzki.

Im Kampf um Platz acht in der Western Conference war der Sieg gegen einen Hinterbänkler wie die Thunder (13-45) überlebenswichtig. Damit schloss Dallas (35-23) zu den Utah Jazz auf.

"Wir sind lebend aus dem Spiel herausgekommen", fasste Mavs-Coach Rick Carlisle den Zittersieg treffend zusammen. 

Terry darf wieder trainieren

Und es gab noch mehr gute Nachrichten. Jason Terry hat von den Ärzten die Freigabe bekommen, nach seiner Handverletzung wieder am Mannschaftstraining der Mavs teilzunehmen. "Ich bin wieder zurück auf der Piste", sagte Terry.

Carlisle rechnet allerdings nicht damit, Terry vor dem Spiel gegen die San Antonio Spurs am kommenden Mittwoch wieder einsetzen zu können.

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