NBA

Exorzismus à la Knicks - Shaq jagt The Dream

Von SPOX
Tim Thomas (l.) und Nate Robinson versuchen den Basketball-Gott gnädig zu stimmen
© Getty

Die New York Knicks feiern ihren ersten Sieg über die Houston Rockets seit über vier Jahren und bleiben im Rennen um einen Playoff-Platz. Und: Shaquille O'Neal macht Jagd auf sein Idol und Chris Paul arbeitet weiter am Quadruple-Double.

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Gleich zwei böse Negativ-Serien beendeten die New York Knicks bei ihrem 104:98-Heimsieg über die Houston Rockets.

Zum einen gewannen sie erstmals seit dem 18. November 2004 gegen die Texaner, zum anderen gewannen sie, obwohl sie nach drei Vierteln noch zurücklagen. 21 Niederlagen hatte es in 21 Spielen zuvor gegeben, wenn der Gegner mit einer Führung in den Schlussabschnitt gegangen war.

74:80 hieß es aus Sicht der Knicks zwölf Minuten vor dem Ende und 158 Sekunden vor Schluss führten die Rockets immer noch im Madison Square Garden - mit 96:94.

Doch dann blies Wilson Chandler mit einem Dreier zur Schlussoffensive und die Knicks waren auf dem Weg zu ihrem 19 Saisonsieg (25 Niederlagen) nicht mehr zu stoppen.

Chandler kam auf 18 Zähler für New York, Nate Robinson auf 19. Houstons (Bilanz: 28-18) Tracy McGrady war mit 20 Punkten bester Werfer der Partie.

Miami Heat (24-19) - Atlanta Hawks (26-18) 95:79: Wer in einer Halbzeit über 13 Minuten lang kein Field Goal erzielt, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende mit leeren Händen dasteht. So ging's den Hawks, die es in Miami in der ersten Halbzeit auf acht Treffer aus dem Feld und 27 Punkte brachten. Dass es später doch noch eng wurde, lag daran, dass die Heat mit Ausnahme von Dwyane Wade (35 Punkte, 13 von 19) auch keinen guten Tag erwischten. Mit einem 11:3-Lauf im Schlussviertel war der Sieg für die Hausherren aber eingetütet.

Washington Wizards (9-35) - Phoenix Suns (25-18) 87:103: 29 Punkte, 8 Rebounds, 3 Blocks - Shaquille O'Neal lieferte in Washington Zahlen ab wie zu besten Zeiten. Doch damit war sein Tagwerk noch lange nicht vollbracht. Er bekam ein Technisches Foul, weil er zu lange am Ring baumelte und verteilte Küsschen an die Gegner. Washingtons Caron Butler wurde die große Ehre zuteil, vom großen Diesel auf die verschwitzte Glatze geknutscht zu werden.

Mit fast 37 Jahren erlebt Shaq offenbar seinen dritten Frühling. Zusätzliche Motivation war ihm offensichtlich die Aussicht, sein großes Idol Hakeem Olajuwon in der Ewigen Punkterangliste der NBA zu überholen. Fünf Zähler fehlen ihm noch, um The Dream von Platz sieben zu verdrängen. "Er ist mein Vorbild", sagte Shaq über Olajuwon. "Für einen wie mich, der keine Freiwürfe und keinen Jumpshot kann, ist das schon eine Leistung. Wenn ich mal aufhöre, will ich mehr als vier Ringe haben und unter den Top Five in Punkten, Rebounds und Blocks liegen. Meine Kinder reden nur über Kobe und LeBron und dann könnte ich sagen: 'Guckt mal, was euer Papa geschafft hat'."

New Orleans Hornets (27-14) - Philadelphia 76ers (21-22) 101:86: Zum fünften Mal in dieser Saison hat Chris Paul ein Triple-Double geschafft, womit er in dieser Kategorie die Liga klar anführt vor Kobe Bryant und LeBron James, die es jeweils auf zwei bringen. 27 Punkte, 15 Assists und 10 Rebounds waren es gegen die Sixers und wie schon neulich beim Sieg in Dallas fehlten ihm gerade mal drei Steals zu einem Quadruple-Double. Davon gab es in der gesamten NBA-Geschichte nur ganze vier: David Robinson (1994), Hakeem Olajuwon (1990), Alvin Robertson (1986) und Nate Thurmond (1974).

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