NBA

Spurs und Hawks mit guten Nerven

Von SPOX
San Antonios Tony Parker (Mitte) rettete den Spurs den Sieg über Philadelphia
© Getty

Durch einen Korb in letzter Sekunde kamen die San Antonio Spurs in der NBA zu einem 108:106 über Philadelphia. Ähnlich spannend machten es die Atlanta Hawks gegen Houston. Die Minnesota Timberwolves befinden sich derweil auf einem wahren Höhenflug.

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Auf Superstar Tony Parker können sich die San Antonio Spurs gerade in schwierigen Situationen verlassen.

Beim 108:106-Erfolg über die Philadelphia 76ers behielt der Franzose in den letzten Sekunden die Nerven und traf mit der Schlusssirene zum Sieg.

Weniger als eine Sekunde vor dem Spielende angelte sich Parker (15 Punkte, 10 Assists) einen Offensivrebound an der Grundlinie, drehte sich blitzschnell um und drückte im Zurückfallen einen irrsinnig steilen Wurf über Sixer Andre Miller ab.

Spurs übernehmen Führung in der Southwest Division

Mit dem Buzzer fiel der Ball senkrecht und ohne Ringberührung durch die Reuse. Hätte Miller Parkers Wurf geblockt, er hätte das Zeug zum Helden des Abends gehabt. 28 Punkte erzielte der Spielmacher der Sixers bei grandioser Trefferquote (12 von 14).

Bei den Spurs, die ganz nebenbei mit dem 22. Saisonsieg die Führung in der Southwest Division übernahmen, war Tim Duncan mit 26 Punkten und 12 Rebounds effektivster Akteur.

Chicago Bulls - Minnesota Timberwolves 92:102: Sollte die Pleite gegen Dallas etwa ein Weckruf für das junge Team der Timberwolves gewesen sein? In der vorletzten Partie verspielte Minnesota noch eine 29-Punkte-Führung gegen Dirk Nowitzkis Mavericks, jetzt feierte das Team von Trainer Kevin McHale erstmals in dieser Spielzeit zwei Siege in Folge.

Oder lag es vielleicht doch einfach am Gegner? Die Bulls präsentieren sich dieser Tage erschreckend schwach, verloren sieben der letzten neun Spiele. Zudem ist Chicago eine Art Lieblingsgegner der Wolves: Aus den letzten 19 Duellen ging Minnesota 15 Mal als Sieger hervor.

Für die Wolves punkteten fünf Spieler zweistellig, vor allem das Duo Al Jefferson und Kevin Love räumte mit insgesamt 36 Punkten und 26 Rebounds unter den Körben mächtig auf. Point Guard Randy Foye steuerte 21 Punkte bei. Bei den Bulls kam die größte Gegenwehr von Rookie Derrick Rose (22 Punkte) und Forward Tyrus Thomas (15, 8 Rebounds, 8 Blocks).

Miami Heat - New Jersey Nets 101:96 n.V.: Die Nets machen es gern spannend. Zum vierten Mal musste New Jersey in diesem Jahr nachsitzen, diesmal allerdings mit dem besseren Ende für den Gegner. Erstmals in dieser Spielzeit verlor das Team um Vince Carter nach Verlängerung, und das nur einen Tag nach dem emotionalen Sieg über Atlanta.

Dabei kam New Jersey eigentlich gut aus den Startlöchern: Schon nach dem ersten Viertel führten sie mit zwölf Punkten. Doch Dwyane Wade gab sich nicht so einfach geschlagen. Der Shooting Guard war an diesem Abend überall auf dem Feld zu finden und sammelte 29 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals und 4 Blocks. In den Schlusssekunden vereitelte der Superstar einen Dunkversuch von Nets-Rookie Brook Lopez, in der Overtime erzielte Miami dank Wade überragende 16 Punkte.

Nets-Guard-Keyon Dooling konnte über die Leistung von Wade nur staunen: "In der zweiten Hälfte hat Dwyane Wade gezeigt, wie dominant er ist. Er ist einfach unglaublich, der absolute Wahnsinn."

Atlanta Hawks - Houston Rockets 103:100: Auch beim Spiel der Atlanta Hawks gegen die Houston Rockets fiel die Entscheidung erst kurz vor der Schlusssirene. Als noch 1,5 Sekunden auf der Uhr waren, nahm sich Pointguard Mike Bibby ein Herz und verwandelte einen Dreier zum 22. Saisonsieg der Hawks, die damit weiter ganz sicher auf Playoff-Kurs in der Eastern Conference liegen.

Josh Smith war mit 29 Punkten der überragende Akteur in Reihen der Hawks, bei den Rockets überzeugte Bankspieler Carl Landry mit 18 Punkten und makelloser Wurfbilanz, auch Yao Ming gefiel mit 16 Punkten und 15 Rebounds. Houston hat weiter mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen, gegen Atlanta fehlten mit Tracy McGrady und Ron Artest zwei Schlüsselspieler.

Denver Nuggets - New Orleans Hornets 105:100: Mit dem dritten Sieg in Serie verteidigen die Nuggets erfolgreich Platz eins in der Northwest Division. Die Hornets dagegen müssen ihren Spitzenplatz in der Southwest Division an San Antonio abtreten.

30 Punkte und elf Assists von Hornets-Superstar Chris Paul reichten am Ende nicht, weil bei den Nuggets gleich sechs Spieler zweistellig punkteten. Carmelo Anthony war mit 22 Zählern der erfolgreichste Werfer.

Indiana Pacers - Sacramento Kings 122:117: Kevin Martin feierte sein Comeback für die Kings - und was für eins: Obwohl er nur von der Bank kam, erzielte der Shooting Guard sagenhafte 45 Punkte! Nachdem der 25-Jährige die letzten zehn Spiele aufgrund einer Knöchelverletzung verpasste, traf Martin 13 von 24 Würfen aus dem Feld, alle zwölf seiner Freiwürfe und versenkte obendrein noch sieben Dreier - eine persönliche Bestleistung.

Dass Sacramento trotzdem nicht gewann, lag vor allem an seinem Gegenüber Danny Granger, der mit 35 Zählern ebenfalls gut aufgelegt war.

In der entscheidenden Phase des Spiels war der fünftbeste Scorer der Liga zur Stelle und erzielte die wichtigen Punkte, während ausgerechnet Martin einige Fehler unterliefen.

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