NBA

Shaq vernichtet Nowitzki und Co.

Von Florian Regelmann
Zwei Superstars unter sich: Dirk Nowitzki und Shaquille O'Neal
© Getty

Man hätte gedacht, dass die Dallas Mavericks nach zuletzt vielen zähen Spielen gegen die schlechtesten Teams der Liga froh waren, dass mit der Partie bei den Phoenix Suns endlich mal wieder ein Kracher auf dem Programm stand. Dirk Nowitzki und Co. nutzten die Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen, allerdings nicht, sondern ließen sich von den Suns überrollen. Phoenix schoss Dallas am Ende mit 128:100 aus der Halle. Überragend: Die Naturgewalt namens Shaq. Dallas wurde von O'Neal erledigt. Und dann gab es auch noch einen Verletzungsschock.

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2,16 Meter groß, 147 Kilogramm schwer. Shaquille O'Neal ist eine Bestie, die seit fast zwei Jahrzehnten in der NBA die Gegner das Fürchten lehrt.

Was Shaq an guten Tagen immer noch drauf hat, bekamen die Dallas Mavericks bei der 100:128-Klatsche bei den Phoenix Suns nun auf beeindruckende Weise zu spüren.

In nur 26 Minuten Spielzeit dominierte O'Neal mit 25 Punkten, 10 Rebounds und 2 Blocks, wie er wollte.

Dallas war unter dem Korb hoffnungslos verloren. Selbst die Taktik, O'Neal zu foulen, ging überhaupt nicht auf. Shaq, der bekanntermaßen in seiner Karriere schon über 5000 Freiwürfe vergeben hat, erwischte einen wahren Glanztag von der Linie. Sieben Schüsse, sieben Treffer - 100 Prozent!

Dallas hält bis zur Pause mit

Unterstützung bekam O'Neal, dessen Einsatz wegen Rückenproblemen sogar fraglich gewesen war, von einem starken Jason Richardson (21 Punkte).

Amare Stoudemire kam auf 16 Punkte, Leandro Barbosa (20 Zähler) gewann das Duell der "Sixth Men" klar gegen Jason Terry (11 Punkte, 3/11). Als Team beendete Phoenix das Spiel mit einer nahezu sensationellen Trefferquote von fast 63 Prozent.

Topscorer der Mavericks war Dirk Nowitzki mit 19 Punkten (5/12 aus dem Feld, 8/8 von der Linie). Jason Kidd erzielte 15 Punkte, 7 Assists und 5 Rebounds.

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Knapp eine Halbzeit lang konnte Dallas in einem echten Offensiv-Spektakel mithalten. Nach dem ersten Viertel (31:27) lag man sogar vorne, doch dann übernahmen die Suns langsam aber sicher das Kommando.

Ein Dreier von Barbosa sorgte für eine 64:58-Halbzeitführung für Phoenix. Der Knackpunkt aus Dallas-Sicht folgte dann zu Beginn des dritten Viertels.

Howard muss verletzt vom Feld

Josh Howard, der bis dahin schon 16 Punkte auf dem Konto hatte, verletzte sich am linken Handgelenk und musste mit Schmerz verzerrtem Gesicht in die Kabine. Howard wollte sich einen Rebound schnappen und fiel unglücklich auf seine linke Hand.

Wie die ersten Röntgenuntersuchungen ergaben, ist zumindest nichts gebrochen. Gute Nachrichten für die Mavs. Sie können es sich nämlich nicht leisten, noch einmal in dieser Saison für einen längeren Zeitraum auf Howard verzichten zu müssen. Das zeigte die zweite Hälfte in Phoenix deutlich.

Howard war kaum vom Feld, da waren die Suns davongezogen und das Spiel war entschieden. Mit sage und schreibe 40:19 zerlegte Phoenix im dritten Viertel Dallas. Mit einem krachenden Dunk schloss Stoudemire den Lauf ab. 104:77 Suns - Game over.

"Es war eine Vernichtung", musste Mavs-Headcoach Rick Carlisle zugeben. Und auch Nowitzki war angefressen: "Wir haben 70 Punkte in der Zone zugelassen. Das ist ein Witz." Um genau zu sein, erzielten die Suns 68 Punkte unter dem Korb. 18 waren es für die Mavs. Macht 50 Punkte Unterschied - fast nicht zu glauben.     

Mavs müssen sich steigern

So gibt es in erster Linie zwei Erkenntnisse nach der 14. Saison-Niederlage der Mavs (22-14). Punkt 1: Sie müssen höllisch aufpassen und sich angesichts eines Spielplans, der in nächster Zeit immer schwieriger wird, enorm steigern.

In den letzten vier Spielen hat man sich zu zwei knappen Heimerfolgen gegen die Clippers und Knicks gekrampft. Auswärts wurde man erst von Memphis und nun von Phoenix aus der Halle geschossen.

Punkt 2: Shaq hat bewiesen, dass er immer noch die Naturgewalt der NBA ist. Mit einem O'Neal in solch einer Form ist mit den Suns (20-13) zu rechnen. "Wenn wir es schaffen, konstant so zu spielen wie heute, dann werden wir unseren Weg gehen", so O'Neal.

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