NBA

Grizzlies beenden Negativserie gegen Dallas

Von Philipp Dornhegge
Dirk Nowitzki machte gegen Memphis 28 Punkte. Seine drei Rebounds sind unterdurchschnittlich
© Getty

Jetzt ist es also passiert: Die Mavericks wurden für einen weiteren müden Start bestraft. Gegen die Memphis Grizzlies gab es eine deutliche 82:102-Schlappe.

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Und viel verdienter kann ein Sieg wohl kaum sein. Von Beginn an machten die Grizzlies deutlich, dass sie es leid waren, immer wieder gegen die Mavs zu verlieren. 13 Mal in Folge ging Dallas aus den Duellen als Sieger hervor. Jetzt beendete das Schlusslicht der Southwest Division eine Serie von vier Niederlagen.

"Memphis hat ein großartiges Spiel gemacht und wir konnten nicht mithalten. Sie haben gespielt wie ein Team, das keine Lust mehr hat zu verlieren", musste Mavs-Coach Rick Carlisle nach der Partie einsehen.

Die Mavs im ersten Viertel: Alles wie gewohnt

Obwohl in der ersten Hälfte alles lief wie zuletzt: Die Mavs starteten müde und uninspiriert in die Partie und lagen schnell hinten. 25:35 hieß es nach dem ersten Viertel. Die Mavs kämpften sich langsam heran und gingen mit einem Fünf-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause.

Und im dritten Viertel sah es zunächst so aus, als würde alles seinen gewohnten Gang gehen. Die Mavericks gingen mit 58:55 in Führung und der nächste Comeback-Sieg schien näher zu rücken.

Aber die Tatsache, dass Dallas immer wieder gegen Rückstände ankämpfen musste, forderte dann doch ihren Tribut. Dirk Nowitzki und seinem Team ging zusehends die Kraft aus, und auf der anderen Seite drehte einer in der zweiten Hälfte erst richtig auf: O.J. Mayo, der Top-Rookie der Grizzlies, erzielte 18 seiner insgesamt 21 Punkte nach der Pause.

"Wenn wir Spiele gewinnen, dann über unsere Defense. Und heute waren wir hinten einfach grauenhaft. Allerdings waren wir vorne auch nicht viel besser", analysierte Jason Kidd treffend. Der Point Guard war mit 1 Punkt und 5 Assists selbst eine der größten Enttäuschungen bei Dallas.

Offensiv und defensiv schwach

Die Grizzlies trafen 48 Prozent aus dem Feld und 47 von der Dreierlinie, "so kann man auswärts natürlich nicht gewinnen", so Carlisle. Zudem gewann Memphis das Duell an den Brettern mit 43 Rebounds zu 34. Nowitzki, der sonst knappe 10 Rebounds pro Spiel einsammelt, kam diesmal nur auf 3. Symptomatisch für die schwache Leistung der Mavs.

Offensiv lief es besser für den Deutschen, mit 28 Punkten und einer Quote von 11 von 21 lag Nowitzki über seinem Saisonschnitt, aber in den letzten zwölf Minuten fand auch der Würzburger kaum mehr statt: Drei Würfe, null Treffer.

Unterstützung bekam Nowitzki nur von Jason Terry mit 18 Punkten und zum Teil von Josh Howard mit 12. Die übrigen acht Spieler, die bei Dallas zum Einsatz kamen, brachten es insgesamt auf gerade einmal 24 Zähler.

Die Grizzlies waren da viel ausgeglichener, neben Mayo trug Rookie-Center Marc Gasol 19 Punkte bei, Hakim Warrick von der Bank und Forward Rudy Gay erzielten jeweils 18 Punkte.

Totaler Einbruch im 4. Viertel

Und so schlecht die Mavs auch waren, zu Beginn des letzten Viertels war die Partie noch immer offen. Früh im Schlussabschnitt stand es 72:76, da wäre noch etwas möglich gewesen. In der Folge jedoch warfen die Mavericks alles daneben, 23 Prozent Trefferquote im vierten Viertel waren Ausdruck der Saft- und Kraftlosigkeit der Mavs.

Die Grizzlies gewannen das Viertel souverän mit 26:14 und besiegelten die Niederlage der Mavs.

"Irgendwann holen dich diese Spiele ein, in denen du immer wieder einem Rückstand hinterher läufst. In den letzten Spielen konnten wir das noch abfangen, aber wir verschwenden sehr viel Energie. Wir müssen einen Weg finden, besser in unsere Spiele zu starten", sagte Nowitzki.

Doch Kumpel Terry schaute gleich wieder nach vorne: "Dieses Spiel, diese schlechte Leistung wird uns für das Spiel gegen die Clippers am Dienstag richtig heiß machen."

Man kann sich nur wünschen, dass die Mavericks dann besser in die Partie starten.

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