NBA

Mavericks gewinnen in Charlotte

Von SPOX
Dirk Nowitzki führte die Dallas Mavericks zum Sieg bei den Charlotte Bobcats
© Getty

Die Dallas Mavericks haben den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Bei den Charlotte Bobcats setzten sich die Texaner mit einem starken Dirk Nowitzki mit 100:83 durch. Derweil hatte Jerry Stackhouse bereits vor der Partie für Unruhe gesorgt.

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Es war eine bitterkalte Nacht in Charlotte. Dazu glich die halbleere Time Warner Cable Arena einer Geisterkulisse und der 100:83-Erfolg der Dallas Mavericks bei den Charlotte Bobcats sorgte nie richtig für Spannung.

Es war ein trister Abend für die 10.935 Zuschauer, die irgendwie ihren Frust abbauen mussten. Und so fanden sie in Dallas' Besitzer Mark Cuban ihren Buhmann. "Cuban in den Knast", schrien die Bobcats-Fans beim Stande von 68:46 für die Mavs im dritten Viertel.

Cuban total entspannt

Der Grund: Cuban wird beschuldigt, Insider-Informationen für Börsengeschäfte genutzt zu haben und steht vor Gericht. Dennoch ließen die Unmutsbekundungen Cuban passend zum Wetter kalt.

Stattdessen ging er wie eh und je am Spielfeldrand mit, sprang mitunter von seinem Platz auf, hielt Small Talk mit den Mavs-Spielern und scherzte mit einigen Fotografen.

Cuban wirkte total entspannt, was auch mit dem Auftreten seines Teams zu tun hatte. Denn die Mavs feierten bei den Bobcats den zweiten Sieg in Folge und zeigten dabei eine souveräne Vorstellung.

Nowitzki stark

Dabei legte Dallas los wie die Feuerwehr und ging schnell mit 15:0 in Führung. "Es hätte durchaus bis 30:0 so weitergehen können", meinte Charlottes Coach Larry Brown. Doch so weit kam es nicht. 5:18 Minuten vor Ende des ersten Viertels erlöste D.J. Augustin das Heimteam mit den ersten beiden Punkten.

Es war die längste punktlose Zeit eines Teams seit dem 9. Dezember 2006. Damals hatten die Boston Celtics gegen die New Jersey Nets acht Minuten lang auf einen Korb gewartet.

Am Spielverlauf änderte sich allerdings nichts. Der überragende Dirk Nowitzki (32 Punkte, 9 Rebounds) hatte mit Josh Howard (21 Zähler) und Jason Terry (15 Punkte) alles im Griff.

So hieß es nach zwölf Minuten 28:10 und zur Halbzeit 55:35. Auch nach der Pause und vor allem im sonst so kritischen letzten Spielabschnitt ließen die Mavs nichts anbrennen und fuhren souverän ihren vierten Sieg im elften Saisonspiel ein.

Kidd zufrieden

"Ich habe das Gefühl, dass die Spieler so langsam das neue System verinnerlichen", freute sich Trainer Rick Carlisle. Jedoch stellte er auch deutlich klar: "Die Basis ist aber auch weiterhin die Defensive. Stoppen wir den Gegner, eröffnet es uns Möglichkeiten in der Offensive."

Und die Verteidigung hatte die Bobcats im Griff, die nur 38,8 Prozent aus dem Feld trafen. Zudem waren die Mavs stark unterm Brett - 50:34 Rebounds.

Damit zeigte Dallas eine weitere Reaktion. Nach den fünf Niederlagen in Serie scheinen sie mit dem zweiten Erfolg in Folge einen kleinen Schritt aus der Krise gegangen zu sein.

"Manchmal ist es nicht schlecht, eine schwierige Zeit zu durchleben. Denn in dieser Phase kann das Team zeigen, ob es Charakter hat", sagte Jason Kidd (2 Punkte, 10 Assists, 5 Rebounds) und fügte an: "Und diese Mannschaft zeigt, dass sie sich aus der Krise kämpfen will."

Ob es nun der Start einer Serie ist oder nur ein kleines Zwischenhoch, wird bereits die kommende Nacht zeigen. Dann gastieren die Mavericks zum Texas-Duell bei den Houston Rockets.

Stackhouse will weg

Dennoch herrschte bei den Mavericks nicht nur eitel Sonnenschein. Vor der Partie hatte Jerry Stackhouse für Unruhe gesorgt. Der Routinier will weg aus Dallas.

"Manchmal ist es Zeit zu gehen, um anderen Platz zu machen", meinte Stackhouse in der "Dallas Morning News" und ergänzte: "Ich kenne nicht alle meine Optionen, aber ich muss schauen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, die besser für mich ist."

Diese besteht darin, Stackhouse zu traden, seinen Vertrag auszubezahlen oder ihn mehr spielen zu lassen. "Jerry hat uns in den letzten vier Jahren sehr geholfen. Ich hoffe, wir finden eine gute Lösung für beide Seiten mit Jerry im Mavs-Trikot. Sollte es aber nicht klappen, gehen wir Plan B an", so General Manager Donnie Nelson.

Die Zeichen stehen auf Abschied, da Stackhouse nach seinen Aussagen nicht mehr im Kader der Mavericks stand.

Alle Ergebnisse aus der vergangenen Nacht im Überblick