NBA

Pistons gegen Boston chancenlos

Von Philipp Dornhegge
Gegen die harte Defense von Bostons Rajon Rondo fand Allen Iverson kein Mittel
© Getty

Noch lässt der Erfolg auf sich warten: Die Pistons bleiben mit Neuzugang Allen Iverson weiter sieglos. Allerdings war Titelverteidiger Boston ein undankbarer Gegner. Mit den Lakers und Hawks gibt es nur noch zwei ungeschlagene Teams. Beide gewannen ihr fünftes Spiel.

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Zwei Spiele, zwei Niederlagen: das ist die magere Bilanz der Pistons in der Post-Billups-Ära. Seit Detroit ihren Point Guard Chauncey Billups im Tausch für Allen Iverson nach Denver geschickt hat, scheint das Team aus der Motor City das Glück verlassen zu haben.

Die Pistons waren mit vier Siegen in Folge in die Saison gestartet, dann kam der Trade. Und prompt die erste Niederlage. Und gleich darauf die zweite, diesmal gegen Titelverteidiger Boston. 88:76 stand es am Ende, aber das Ergebnis deutet nur an, was die Rivalen derzeit voneinander trennt.

Boston spielt in einer anderen Liga

Boston spielte mit dem vielzitierten Herz eines Champions, während Detroit keinerlei Mittel gegen die Verteidigung der Celtics fand und schier verzweifelte. "Viele Fans verstehen das vielleicht nicht, aber es ist verdammt hart, wenn ein Team mitten in der Saison den Aufbauspieler wechselt. Es dauert einfach, sich einzuspielen", zeigte Celtics-Coach Doc Rivers Verständnis für die Situation der Pistons.

Das ist aber nicht der einzige Grund, warum das Match zwischen den Halbfinalisten des letzten Jahres zum ungleichen Duell mutierte: Die Pistons waren nicht in der Lage, die wenigen freien Würfe zu treffen, die sich ihnen boten.

Rip Hamilton etwa verfehlte alle acht Versuche und blieb damit erst zum zweiten Mal in seiner Karriere ohne Erfolg aus dem Feld. Einzig Forward Tayshaun Prince erreichte mit 23 Punkten Normalform.

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Iverson ohne Durchschlagskraft

Allen Iverson, vor seinem Heimdebüt von den Fans noch frenetisch gefeiert, spielte allenfalls eine Nebenrolle. Zehn Punkte standen am Ende vier Ballverlusten gegenüber, eine mäßige Ausbeute.

Coach Michael Curry fand dennoch positive Worte: "Er hat vieles richtig gemacht, und ich werde ihn ermutigen, weiter so zu spielen wie er es gewohnt ist."

Nuggets mit zweitem Sieg in Folge

Den Denver Nuggets scheint der Iverson-Billups-Trade dagegen gut getan zu haben: Gegen die Memphis Grizzlies führte der neue Aufbauspieler sein Team mit 16 Punkten und zehn Assists zum 100:90-Erfolg.

Damit haben die Nuggets beide Spiele seit dem Trade gewinnen können und weisen nun eine ausgeglichene Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen auf.

Utah Jazz mit erster Niederlage

Die Utah Jazz haben ihre erste Niederlage einstecken müssen. Gegen die New York Knicks setzte es eine klare 107:99-Schlappe. Zum ersten Mal wurde deutlich, wie sehr Utah den verletzten Point Guard Deron Williams vermisst, der in dieser Saison noch kein Spiel bestreiten konnte.

Bei den Knicks, die sich zu einer echten Überraschung entwickeln, hatte Jamal Crawford mit 32 Punkten entscheidenden Anteil am Erfolg.

Lakers demütigen Mitfavoriten

Im Topspiel in der Western Conference bezwangen die Los Angeles Lakers einen direkten Konkurrenten um den Titel deutlich mit 111:82 und bleiben weiter ungeschlagen. Megastar Kobe Bryant erzielte 23 Punkte bei einer ansonsten ausgeglichenen Teamleistung.

Bei den Rockets enttäuschte Shooting Guard Tracy McGrady, der auf magere 3 Pünktchen kam und nur einen von elf Versuchen verwandeln konnte. Center Yao Ming blieb mit 12 Punkten ebenfalls unter seinen Möglichkeiten.

Hawks bleiben die Überraschung der Saison

Neben den Lakers gibt es nur noch eine weitere ungeschlagene Mannschaft in der NBA: die Atlanta Hawks. Die Hawks konnten die Celtics in den letztjährigen Playoffs lange Paroli bieten, und aus diesem Erfolg schöpft das Team offenbar großes Selbstvertrauen.

Gegen Oklahoma City Thunder gab es beim 89:85 bereits den fünften Erfolg, und das trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Power Forward Josh Smith. Guard Joe Johnson überragte mit 25 Punkten.

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