NBA

Mavs-Krise verschärft sich

Von Für SPOX in Dallas: Tobias Rochau / Florian Regelmann
Dirk Nowitzki zieht im Spiel gegen Orlando zum Korb
© Getty

Die Dallas Mavericks stecken immer tiefer in der Krise. Dirk Nowitzki und Co. kassierten im heimischen American Airlines Center eine 100:102-Niederlage gegen die Orlando Magic. Es war die fünfte Pleite in Serie für die Mavs, die siebte im neunten Saisonspiel (2-7). Dallas bleibt damit ohne Heimsieg.

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Auch eine gute Leistung von Nowitzki (24 Punkte, 6 Rebounds) konnte die Niederlage nicht verhindern. "Wenn wir nicht gewinnen, dann habe ich auch meinen Job nicht gemacht. Ich habe zwar ein paar Dinger am Schluss getroffen, aber wenn man den Platz als Verlierer verlässt, haben wir alle als Mannschaft versagt", meinte Nowitzki zu SPOX.

Bester Werfer der Mavs war Josh Howard mit 25 Zählern. In einem ausgeglichenen Magic-Team scorten alle Starter zweistellig.

Rashard Lewis erzielte 23 Punkte, Point Guard Jameer Nelson machte 21 Zähler, Superman Dwight Howard kam auf für seine Verhältnisse fast bescheidene 18 Punkte und 13 Rebounds.

Klare Führung zur Pause

Die Frage nach dem Spiel: Wie häufig kann man eigentlich nach dem gleichen Schema verlieren? Eines steht fest: Bitterer hätte der Abend für die Mavericks wieder einmal kaum verlaufen können.

Wieder einmal begann man gut und lag gegen ein schwaches Magic-Team, das nur unmotiviert Dreier verballerte, schnell vorne.

Der erste Vorsprung war zwar schnell weg, aber dann spielte Jason Terry, für den Gerald Green in der ersten Fünf begonnen hatte, im zweiten Viertel endlich mal groß auf.

Dallas setzte sich mit einem 13:0-Lauf ab. Auch Nowitzki (17 Punkte in der ersten Halbzeit) war viel besser im Spiel als in den letzten Partien und zur Pause führten die Mavs mit 56:46.

Das Viertel des Grauens

Auch in der zweiten Hälfte ging es zunächst gut weiter. Die Mavs taten das, was Jason Kidd nach der Niederlage bei den Bulls gefordert hatte. Sie verteidigten stark und gingen in der Offense immer wieder mit Zug zum Korb. Die Folge war eine komfortable 15-Punkte-Führung (69:54).

Als der Vorsprung Ende des dritten Viertels dann aber auf acht Punkte (80:72) geschmolzen war, konnte man schon erahnen, dass es noch schlimm enden würde.

Das letzte Viertel stand an. Das Viertel des Grauens. Das Viertel, in dem die Mavs in dieser Saison noch nie etwas auf die Reihe gebracht hatten. Und es kam genauso wie erwartet.

Nowitzki in der Schlussphase stark

Dallas traf im letzten Abschnitt nur sechs von 22 Versuchen aus dem Feld. Zweieinhalb Minuten vor Ende lag Orlando, das bis auf wenige Sekunden das ganze Spiel hinten gewesen war, vorne (96:94).

Nowitzki glich aus, bevor Mickael Pietrus (20 Punkte) mit seinem zweiten wichtigen Dreier das 99:96 für Orlando erzielte. Nach zwei Freiwürfen von Kidd schnappte sich Nowitzki nach einem Fehlwurf von Nelson den Rebound, brachte den Ball selbst nach vorne und schloss ab. 100:99 Mavs.

Der Deutsche tat alles, um dieses Spiel in der Schlussphase im Alleingang zu gewinnen. Doch dann wurde es richtig bitter. Die Mavs verteidigten gut, aber Terry konnte den Rebound nicht sichern. So blieb Orlando 14 Sekunden vor Ende in Ballbesitz.

Rashard Lewis zog das Foul gegen Kidd - das sechste für den Mavs-Spielmacher - und verwandelte sicher von der Linie (100:101). Mavs-Headcoach Rick Carlisle nahm eine Auszeit und zeichnete einen letzten Spielzug auf.

Terry mit der letzten Chance

Aber was will der Trainer machen, wenn Howard den Ball dann beim Einwurf einfach zu einem Magic-Spieler schmeißt. Es war unglaublich. Und wie bitter, dass Kidd gerade zuvor mit dem sechsten Foul vom Platz musste.

Nelson traf einen von zwei Versuchen, Dallas hatte eine letzte Chance. Diesmal warf Jerry Stackhouse ein, brachte den Ball zu Terry und dessen Wurf verfehlte das Ziel. Er hatte schon reingeschaut. Aber wen interessiert's - Sieg Magic. Zum ersten Mal seit 1997 gewann Orlando in Dallas.

"Wir haben heute viele Sachen richtig gemacht. Wir waren ja eigentlich das ganze Spiel überlegen. Aber wenn man mal so eine Phase hat, dann hat man auch Pech am Schluss. Es läuft alles gegen uns", sagte Nowitzki.

Und Howard ergänzte gegenüber SPOX: "Wir müssen einfach weiterkämpfen. Wir sind eine super Mannschaft, wir standen vor zwei Jahren noch in den Finals. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Siege einfahren."

Vielleicht ist es tatsächlich nur eine Frage der Zeit. Fakt ist, dass die Mavericks aktuell ganz tief im Schlamassel stecken.

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