NBA

Wade in die Windy City?

Von Thomas Ziemann
Wade, Chicago, NBA
© Getty

München - Der 26. Juni ist der große Tag für die NBA. Dann steigt im New Yorker Madison Square Garden der Draft. Die 30 Teams der NBA buhlen um die besten Nachwuchskräfte und hoffen auf einen Volltreffer.

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Auf gleich zwei Volltreffer dürfen in diesem Jahr anscheinend die Miami Heat hoffen. Gerüchten zufolge planen die Heat, ihren Superstar Dwyane Wade für den Nummer-1-Pick der Chicago Bulls sowie Tyrus Thomas und Larry Hughes abzugeben.

Da die Heat auch die Rechte am Nummer-2-Pick halten, könnten sie sich als erstes Team der NBA-Geschichte die Dienste der beiden Top-Picks sichern. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Derrick Rose und Michael Beasley.

Man hätte gleich beide Supertalente, um ein neues Team aufzubauen. Für Wade wäre ein Wechsel in seine Heimatstadt auch nicht uninteressant. 

Unruhe bei den Nuggets

Viel erzählt wurde zuletzt auch rund um die Denver Nuggets. Nach dem erneut frühen Aus in den Playoffs, sucht man in Colorado nach Gründen. Zum fünften Mal in Folge war für die Nuggets bereits in der ersten Runde Schluss.

Natürlich zu wenig für ein Team, dass mit so vielen talentierten Spielern gespickt ist. Ob Carmelo Anthony, Allen Iverson oder Marcus Camby, sie alle waren nicht in der Lage, den Sweep gegen die Los Angeles Lakers abzuwenden.

Und das Management der Nuggets scheint nicht unbedingt überzeugt davon, dass das Team den Sprung in der nächsten Saison schaffen kann. Über einen Umbruch wird lautstark nachgedacht

Gerüchte um Anthony 

Hartnäckig hielten sich auch die Gerüchte, dass die Nuggets ihren Superstar Carmelo Anthony abgeben könnten. Anthonys Berater, Calvin Andrews, beendete aber nun alle Spekulationen: "Er wird nicht wechseln. Wir haben das Versprechen von Stanley Kroenke (Besitzer der Denver Nuggets, Anm. d.Red.)", erklärte Andrews.

Jüngst hatten die Detroit Pistons den Nuggets Chauncey Billups und Tayshaun Prince im Paket für Anthony angeboten. Die Nuggets lehnten das Angebot allerdings ab.

Trotz der Absage an die Pistons beklagte sich Anthony aber über die fehlende Rückendeckung des Klubs. Vor allem Headcoach George Karl liebäugelte immer wieder mit einem Trade des Forwards.

Bereits im Mai war Anthony mit den New Jersey Nets in Verbindung gebracht worden. Wirklich konkret wurde der Deal nie. Auch, weil sich Anthony in Denver wohlfühlt.

A.I. will bleiben

Ebenfalls rundum glücklich ist Allen Iverson in Denver. Der ehemalige MVP wird nicht von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen, sondern seinen Vertrag bei den Nuggets erfüllen. "Es läuft alles gut für ihn. Allen möchte das Team auch in der Zukunft weiterbringen", sagte sein Agent Leon Rose.

Doch das dürfte nicht der einzige Grund sein, warum Iverson sich für einen Verbleib in Colorado entschieden hat. Rund 20 Millionen Dollar kann der Guard bei den Nuggets in der nächsten Saison einstreichen. Ein Trade des 33-Jährigen dürfte bei diesem Gehaltsvolumen wohl nur schwer zu realisieren sein.

Camby: Karriereende als Nugget

Anders gestaltet sich die Lage bei Marcus Camby. Der Center ist es gewohnt, ständiger Bestandteil der Gerüchteküche zu sein.

Bereits in der letzten Offseason, als sein Marktwert durch den Gewinn des Defense-Player-of-the-Year-Awards noch recht hoch war, versuchten die Nuggets, den 34-Jährigen gegen jüngere Spieler zu traden. Allerdings vergeblich.

Somit sind auch die Chancen auf einen Camby-Deal in diesem Jahr verschwindend gering. Maximal zwei, drei Jahre hat er noch, dann ist auch für ihn Schluss. Und die letzten Jahre will der Center in Denver verbringen: "Ich liebe es hier. Ich möchte nirgendwo anders spielen", erklärte Camby und fügte an, "aber ich kenne auch die Gesetze des Geschäfts".

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