NBA

Mieses Mobbing & knuffige Killer

Von Haruka Gruber
Thomas, Isiah, Knicks
© Getty

München - Was ist eigentlich das Gegenteil von "Glückliches Händchen"? Kurz im Duden nachgeschlagen: kein Erfolg. Google gefragt: ebenso. In der NBA umgeschaut: Pat Riley - warm, Randy Wittman - wärmer, James Dolan - Treffer!

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Erst brüskierte der Besitzer der New York Knicks seinen Coach Isiah Thomas, indem er ihm den Titel als President of Basketball Operations abnahm - nur um die Vorstellung des neuen Präsidenten Donnie Walsh so zu terminieren, dass Thomas die Präsentation seines neuen Vorgesetzten nicht beiwohnen konnte, weil die Knicks bei den Memphis Grizzlies antreten mussten.

Thomas hielt sich verbal zurück, zeigte sich jedoch ob des indirekten Mobbings irritiert  und kündigte an, Dolan darauf anzusprechen. Aber ob das was bringt? Denn was ist das Gegenteil von Fingerspitzengefühl? Richtig: Dolan!

Die weiteren Schlaglichter aus der Nacht:

Der erste miese Eindruck: Vielleicht hätte man auch den Spielern der Knicks mal verklickern sollen, dass mit Walsh ein neuer Mann das Zepter übernommen hat. Denn statt mit einer engagierten Leistung einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, verlor New York bei den gleichsam miesen Memphis Grizzlies mit 114:130. Ob Walsh weiß, worauf er sich da eingelassen hat?

Ramon... wer? Da schien es, als ob sich Washingtons Gilbert Arenas (17 Punkte) nach mehrmonatiger Pause bei seinem Comeback gleich mal zum Matchwinner freiwirft, da kommt doch ein Rookie namens Ramon Sessions hergelaufen und versenkt mit dem Buzzer den entscheidenden Wurf zum 110:109-Auswärtssieg der Milwaukee Bucks. Noch einmal zum Merken: Der Junge heißt Ramon Sessions... Ramon.. Wie heißt der noch mal?

Da ist die 60! Dass Boston gut ist, weiß jeder. Aber der 60. Saisonsieg, ein 92:77 gegen Indiana, ist doch noch eine Erwähnung wert. Zur Erinnerung die Bilanz der Celtics aus der vergangenen Saison: 24-58.

Pathos-Paul: Ein Satz, wie in Stein gemeißelt. Ein Satz, wie aus "Highlander", "Braveheart" oder "Gladiator". "Wir sind Herr unsers eigenen Schicksals", sagte Chris Paul mit viel Pathos. Dabei sieht er so gar nicht aus wie Christopher Lambert, Mel Gibson oder Russell Crowe. Sondern eben wie der milchbubige, 22-jährige Chris. Wie süß...

Knuffige Killer: Aber lassen sie sich nicht täuschen. Paul und seine New Orleans Hornets sind bei aller Knuffigkeit echte Killer. Das bekamen zuletzt die Heat zu spüren, die in heimischer Halle mit 77:106 untergingen. New Orleans hat damit wieder Platz eins im Westen erklommen. Wer braucht da schon irgendwelche abgehalfterten Hollywood-Stars?

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