NBA

Klo-Pümpel auf dem Kopf

Von Haruka Gruber
Wood, Schiedsrichter
© Getty

München - Wie abwechslungsreich doch der Alltag eines NBA-Schiedsrichters sein kann.

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Die Referee-Combo beim 132:117 der Phoenix Suns gegen die Denver Nuggets hatte beispielsweise alle Hände voll zu tun und verteilte das Spiel über happige fünf Technische Fouls. Durchschnaufen? Fehlanzeige!

Deutlich entspannter wiederum verlief der Arbeitstag von Leon Wood, immerhin war die Partie zwischen den übermächtigen Utah Jazz und den indisponierten Washington Wizards schnell entschieden. Was also machen? Wie wär's es denn damit, das Publikum zu unterhalten?

Der Schiri, offenbar ein Comedian vor den Herrn, schnappte sich bei einer Auszeit einen Toiletten-Pümpel, steckte ihn sich auf den Kopf und behing seinen rechten Arm mit einem Hula-Hoop-Reifen. Klingt bizarr? Ist es auch, aber der Mann hat definitiv Potenzial!

Die weiteren Schlaglichter aus der Nacht:

Panikmache: Was war der Aufschrei groß. Da verloren die Utah Jazz mal eine Partie bei den Minnesota Timberwolves - und Coach Jerry Sloan fiel nichts Besseres ein als Panik zu schieben. "Wenn man nicht gewinnt, kommt man nicht in die Playoffs. Ich glaube, die Leute haben uns zu früh in der Postseason gesehen." Aber Gemach, Mr. Sloan. Zu was ihr Team imstande ist, zeigte sie doch gegen die Washington Wizards. 129:87 gewonnen, sieben Spieler mit mindestens zehn Punkten, der beste davon der sonst so unscheinbare C.J. Miles (29).

Schnapszahl: Panik schiebt in Memphis keiner mehr. Denn wenn man ganz unten angekommen ist, wovor soll man sich dann noch panisch fürchten? Daher nahmen die Grizzlies das 99:116 zu Hause  gegen die Atlanta Hawks recht locker. Ob nun 54 oder eben 55 Niederlagen, wen juckt das schon?

College schlägt NBA: Auf jeden Fall juckt es in Memphis nicht allzu viele Basketball-Fans. Zwar wurde eine Zuschauerzahl von 10.281 verkündet, es waren jedoch deutlich mehr Sitze unbesetzt. Denn wer will schon die Grizzlies sehen, wenn die ortsansässige Uni das Final Four erreicht hat?

C'mon, Miami: Korrektur: Memphis ist noch nicht ganz unten angekommen. Denn das Tal der Verlierer besetzen nach wie vor die Miami Heat. Bei den Indiana Pacers setzte es mit einem 85:105 die Niederlage Nummer 61. Sechs Pleiten noch, dann ist der Klub-Negativrekord aus der Saison 1988/89 (15-67) eingestellt. Let's go Heat!

Training schlägt NBA: Wie abgründig schlecht sind die Heat? So schlecht, dass ein Jermaine O'Neal sagt: "Ich war froh, dass das Tempo gegen Miami deutlich langsamer war als bei uns im Training. Das hat mir geholfen." Zur Info: Der Pacers-Center feierte nach 33 Spielen Pause wegen einer Knieverletzung ein ordentliches Comeback (9 Punkte in 18 Minuten). "Deutlich langsamer als im Training" - was für ein Witz...

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