NBA

Einfach unentschuldbar

Von Florian Regelmann
NBA, Nowitzki, dallas, Seattle
© Getty

München - Als Dirk Nowitzki vergangene Woche nach dem dramatischen Sieg gegen die Utah Jazz sagte, dass die Dallas Mavericks ein ganz gefährliches Team sein werden in den Playoffs, konnte ihm keiner widersprechen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wer endlich mal zwei Top-Teams wie Phoenix und Utah schlägt und einen Superstar hat, der nach einer Knöchelverletzung auch auf einem Bein überhaupt gar nicht mehr zu stoppen ist, hat sich den Status "gefährlich" verdient.

Jetzt müsste man nur noch auf der letzten Auswärtsreise der Saison bei den Spielen in Portland und Seattle den positiven Lauf fortsetzen und dann könnte man im Gegensatz zur letzten Saison mit Momentum in die Playoff starten. Oops! Das war dann wohl nichts.

An Nowitzki liegt es nicht 

Anstatt dessen bewiesen die Mavs in den beiden Spielen nur eines: Dass sie bei Partien, die nicht im heimischen American Airlines Center ausgetragen werden, eigentlich nicht zu gebrauchen sind. Die Auswärtsbilanz steht bei 17-24.

In Portland kann man ja vielleicht noch verlieren, aber für die 95:99-Pleite bei den miesen Seattle SuperSonics gibt es keine Entschuldigung.

Schon gar nicht, wenn man 95:89 führt und dann das Spiel in den letzten Minuten aus der Hand gibt. An Dirk Nowitzki lag es mal wieder nicht: Der 29-Jährige erzielte 32 Punkte (13/25 aus dem Feld) und 9 Rebounds für die Mavs (50-31).

"Seattle-Boy" Jason Terry kam in seiner Heimatstadt auf 25 Punkte. Josh Howard, der nach seiner Knieverletzung wieder einsatzbereit war, steuerte 16 Zähler bei.

"Save our Sonics!" 

Bei Seattle (18-61) überzeugten Earl Watson (21 Punkte, 10 Assists) und Super-Rookie Kevin Durant (19 Zähler).

Für die SuperSonics war es wohl das letzte Spiel in Seattle. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Team in der nächsten Saison nach Oklahoma umziehen wird.

"Save our Sonics"-Sprechchöre hallten durch die KeyArena, Ex-Seattle-Star Gary Payton war unter den Zuschauern, wenn es das letzte Spiel gewesen sein sollte, bereiteten die SuperSonics ihren Fans einen letzten magischen Abend.

"Um ehrlich zu sein, hätte ich fast geweint. Es war eine phänomenale Stimmung", so Durant.

Mavs könnten noch abrutschen 

So traurig ein Verschwinden von Seattle von der NBA-Landkarte wäre, die Mavericks haben kurz vor den Playoffs andere Sorgen.

Zum Beispiel: Wie will ich eine Playoff-Serie gewinnen, wenn ich auswärts sogar in Seattle verliere?

Auch wenn es natürlich eher bedeutungslos war, im Moment würde es plötzlich wieder schwer fallen, in einer Erstrunden-Serie auf die Mavs zu setzen.

Egal gegen wen. Der Gegner steht nach wie vor nicht fest. Nach der Niederlage in Seattle könnte Dallas mit einer weiteren Pleite im letzten Vorrundenspiel gegen New Orleans sogar noch auf Rang acht abrutschen. Man muss ernsthaft darüber nachdenken, den Mavericks den Status "gefährlich" wieder zu entziehen.

Artikel und Videos zum Thema