NBA

Nowitzki: Kein Bock auf Kobe

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dirk, West, David, Dallas, Mavericks
© Getty

München - Es könnte als versteckter Seitenhieb interpretiert werden. Als eine kleine Stichelei in Richtung des Kontrahenten, den man gerade erst zum Abschluss der Regular Season besiegt hat - und dem man am Wochenende gleich wieder gegenübersteht.

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"Damit wir nicht gegen die Lakers antreten müssen, wollten wir unbedingt gegen New Orleans gewinnen. Die Hornets hatten ein gutes Jahr, aber ich glaube, dass sie uns ganz gut liegen. Die Lakers sind hingegen das heißeste Team im Westen", sagte Dirk Nowitzki. Ein versteckter Seitenhieb eben.

Wenige Minuten zuvor hatten seine Dallas Mavericks die Hornets mit 111:98 geschlagen und sich damit den siebten Rang der Western Conference gesichert. Der Gegner in der ersten Playoff-Runde: die Hornets, Zweitplatzierte im Westen.

Hätte Dallas verloren wären die Mavs auf acht gerutscht und müssten sich zum Playoff-Auftakt mit den bärenstarken Lakers um Kobe Bryant und Paul Gasol auseinandersetzen. Doch jetzt sind es ja nur die Hornets. Die Überraschungsmannschaft der Saison. Zwei All-Stars mit MVP-Kandidat Chris Paul und David West. Mit Byron Scott einen der fähigsten Coaches der Liga.

"Mit Herz und Härte"

Wie auch immer Nowitzkis Worte in N'Awlins aufgenommen werden, die Playoff-Generalprobe bewies zumindest eines: Der 29-Jährige hat gar nicht mal so unrecht. Über zweieinhalb Viertel dominierten die Hornets, führten 72:61 - bis Dallas en passant die letzten zehn Minuten der Partie mit 50:26 für sich entschied.

"Die Mavs haben auf einmal mit mehr Herz und Härte gespielt, und wir haben etwas die Fassung verloren", gab Scott zu. "So etwas darf uns in den Playoffs nicht passieren."

Meilenstein für Kidd

Was auch nicht passieren darf: Dallas' Spielmacher Jason Kidd so viele Freiheiten zu lassen.

Während Nowitzki eng bewacht wurde und daher nur 12 Punkte bei einer schwachen Wurfquote von 4 aus 16 gelangen, legte Kidd endlich das 100. Triple-Double seiner Karriere und sein erstes seit seiner Rückkehr zu den Mavs hin: 27 Punkte (9 von 14) sowie je 10 Assists und Rebounds.

Topscorer für Dallas war von der Bank kommend Jason Terry (30), auf Seiten der Hornets war West (26) am eifrigsten.

Underdogs aus Dallas

"Das letzte Regular-Season-Spiel ist immer ein gutes Sprungbrett in die Playoffs. Wir wollten, dass unser Momentum weiter anhält", so Kidd. Und was meint Nowitzki?

"Es ist endlich Zeit für richtigen Basketball - auch wenn wir als Außenseiter in die Playoffs gehen. Die Underdog-Rolle passt uns ganz gut."

Die Sache mit dem Seitenhieb und der Stichelei wäre damit wohl auch geklärt.

Die Playoff-Paarungen im Überblick:

Western Conference  Eastern Conference
L.A. Lakers (1)Denver Nuggets (8) Boston Celtis (1)Atlanta Hawks (8) 
N.O. Hornets (2)Dallas Mavericks (7) Detroit Pistons (2)Philadel. 76ers (7)
San Antonio Spurs (3)Phoenix Suns (6) Orlando Magic (3)Toronto Raptors (6)
Houston Rockets (5)Utah Jazz (4) Clevel. Cavaliers (4)Was. Wizards (5)

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