NBA

Party-Skandal in Dallas

Von Haruka Gruber
Dallas, Mavericks, Jason Kidd, Dirk, Nowitzki
© Getty

München - Nach dem Playoff-Aus gegen die New Orleans Hornets beginnt bei den Dallas Mavericks die Phase des Hinterfragens. Was lief genau falsch? Warum setzte es das zweite Erstrunden-K.o. in Folge?

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Einen ersten Erklärungsansatz liefert  Josh Howard, dessen Verhalten in den letzten Wochen nur die Frage zulässt: Was zum Teufel geht derzeit in seinem Kopf vor?

Nicht nur, dass er mit seinem Leistungseinbruch einer der Hauptverantwortlichen für das 1-4-Ausscheiden war.

Nicht nur, dass er mit seinem Outing als Marihuana-Konsument mitten in der Hornets-Serie unnötig Unruhe in die sonst schon fragile Mannschaft brachte.

Aber jetzt das: Wie der "Fort Worth Star-Telegram" berichtet, habe Howard ausgerechnet vor der schlussendlich entscheidenden 94:99-Niederlage in New Orleans für einen Eklat gesorgt.

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In den Geburtstag gefeiert

Das Blatt bezieht sich auf zwei anonyme Quellen, wonach Howard am 27. April, direkt im Anschluss an das verlorene Spiel 4, in einem Nachtklub in Dallas in seinen 28. Geburtstag gefeiert haben soll. Zuvor hätte Howard in der Mannschaftskabine Flyer verteilt, um seine Teamkollegen zur Party einzuladen.

Den Feierlichkeiten hätten schließlich zwei oder drei Mitspieler beigewohnt, so der "Star-Telegram".

Das ausschweifende Nachtleben sei demnach auch der Grund dafür gewesen, dass Coach Avery Johnson am Montagmittag überraschend das Abschlusstraining in Dallas platzen ließ.

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Johnson aufgebracht

Nachdem der Trainer, derzeit selbst massiv unter Druck ob der sportlichen Erfolglosigkeit, von den Eskapaden Wind bekam, sei er in die Kabine gegangen, habe die Feierwütigen zur Rede gestellt und sich mit den Worten verabschiedet, dass man sich erst wieder in Flieger Richtung New Orleans sehen werde.

Die Mannschaft hatte sich daraufhin - trotz Johnsons Absage - selbstständig zum Training versammelt. Das schlechte Gewissen?

Wie auch immer: Howard selbst wollte sich nach dem Ausscheiden in den Playoffs nicht zu den Vorwürfen äußern, beließ es bei einem: "Ich möchte das für mich behalten."

Eines scheint jedoch offensichtlich: Zwischen Howard und Johnson gibt es - gelinde formuliert - atmosphärische Störungen. Bei der Pleite in Spiel 5 wurde der Small Forward nach einem Turnover neun Minuten vor Schluss auf die Bank gesetzt. Er betrat nicht mehr das Parkett.

"Sehr, sehr enttäuscht"

Ungewohnt kritisch der Kommentar von Dirk Nowitzki. Auch wenn er den Namen nicht explizit in den Mund nahm, liegt die Vermutug nahe, dass er mit den Worten auf Howard anspielt.

"Ja. Ich bin sehr enttäuscht, was in den Playoffs passiert ist", so Nowitzki. "In den Playoffs sollte man sich nur auf den Basketball konzentrieren und darf sich nicht ablenken lassen. Ich bin daher sehr, sehr enttäuscht, wie das alles gelaufen ist."

Was Nowitzki unter "das alles" versteht, erläuterte er nicht.

Aber es hatte vermutlich etwas mit Marihuana und einem Besuch in einem Nachtklub zu tun.

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