NBA

Das Kidd-Syndrom

Von SPOX
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© Getty

München - Die Dallas Mavericks warten weiterhin auf einen Sieg gegen eines der Topteams aus der NBA. In der Nacht auf Freitag unterlag die Mannschaft um Dirk Nowitzki den Boston Celtics mit 90:94.

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Die Pleite im American Airlines Center bedeutete für die Mavs bereits die siebte Niederlage in Folge gegen ein Team mit einer positiven Bilanz. Besorgniserregend wird inzwischen vor allem die Serie von Jason Kidd.

Seit er in Dallas Regie führt, konnten die Mavericks kein einziges Spiel gegen eine Titelkandidaten mehr gewinnen. Gegen die Celtics sammelte der Point-Guard, der Mitte Februar von den New Jersey Nets nach Dallas getradet wurde, zwar immerhin neun Assists und elf Rebounds, traf jedoch nur einen von acht Würfen aus dem Feld und kam am Ende auf lediglich zwei Zähler.

Allen sorgt für die Wende

Besonders auffällig für die "Kidd-Ära": Dallas verliert regelmäßig vor allem die knappen Spiele. Fünf der sieben Niederlagen endeten mit nur sechs Punkten Rückstand oder weniger, wie zuletzt gegen die Lakers, als die Mavs zwar einen 25 Punkte Rückstand aufholen konnten, am Ende aber doch mit zwei Punkten Rückstand das Nachsehen hatten.

Gegen Boston führte Dallas fast über die gesamte zweite Halbzeit, konnten sich aber nie entscheidend absetzen. 31,7 Sekunden vor Schluss machte schließlich Ray Allen den entscheidenden Dreier, der die Celtics in Führung brachte.

Nowitzki vergab anschließend zwei Korbleger, am Ende machte Kevin Garnett mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sack zu. Bis dahin lieferten sich die beiden Forwards über die gesamte Spielzeit ein packendes Duell - zeitweise zwar etwas nickelig, aber immer im Rahmen des Erlaubten.

"Es geht mir auf die Nerven"

Das persönliche Duell entschied der Deutsche mit 22 Punkten (8 von 20 aus dem Feld) und 19 Rebounds für sich. Garnett kam auf "nur" 20 Punkte und 13 Rebounds - ging aber trotzdem als Sieger vom Platz.

"Wie schon zuletzt waren wir auch heute eigentlich gut dabei", ärgerte sich entsprechend Jerry Stackhouse, der für die Mavs auf 17 Punkte kam: "Es geht mir langsam ziemlich auf die Nerven, das wir am Ende jedes Mal den Kürzeren ziehen."

Auch Coach Averey Johnson war nur mit dem Ergebnis unzufrieden: "Es ist heute unglücklich gelaufen, aber die Energie war da, wir haben uns voll reingehängt."

Boston als Texas-Schreck

Dass es trotzdem nicht reichte, lag vor allem an den "großen Drei" der Celtics, die mit 55 Siegen und 13 Niederlagen weiterhin die beste Bilanz der NBA aufweisen. Nach drei Spielen Verletzungspause stand Ray Allen (21 Punkte) wieder in der Starting Five und komplettierte damit das Trio mit Garnett (20) und Paul Pierce (22).

Mit dem Sieg gegen Dallas gewann Boston nun auch das dritte Spiel ihrer Auswärtsserie in Texas. Zuvor hatten sie bereits San Antonio die erste Heimniederlage nach sechs Wochen beigebracht, sowie die 22-Spiele-Siegesserie von Houston beendet.

"Das fühlt sich gut an", freute sich Texas-Schreck Allen nach dem Spiel, "das ist schon eine Ansage an den Rest der Liga". Drei Siege am Stück in Texas gelangen zuletzt den Sacramento Kings im November 2001.

Mavs auf Platz sieben im Westen

In den anderen beiden Partien des Abends gewannen die L.A. Lakers gegen die Utah Jazz mit 106:95 sowie die San Antonio Spurs gegen die Chicago Bulls mit 102:80.

Für Dallas beides keine Wunschergebnisse: Die Lakers führen die Western Conference nun mit einer Bilanz von 47 Siegen und 21 Niederlagen an. Die Spurs (45/23) liegen knapp vor den Mavericks (44/25) auf Platz sechs.

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