NBA

Die Assist-Maschine läuft

Von Florian Regelmann
NBA, Dallas, Nowitzki, Kidd
© Getty

München - Achtung, Achtung, Notiz an die NBA: Jason Kidd hat seine Assist-Maschine in Dallas angeworfen.

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In seinem zweiten Spiel für die Mavericks zeigte der Point Guard beim 98:83-Erfolg bei den Memphis Grizzlies zum ersten Mal, was ihn ausmacht. Er braucht keine Punkte zu machen - am Ende hatte er nur magere zwei auf seinem Konto - um ein Spiel zu kontrollieren und phasenweise zu dominieren.

Schon vor Ende der ersten Hälfte hatte Kidd neun Assists verteilt. Nur sieben Mal hatten die Mavs diese Saison bislang einen Spieler in ihren Reihen gehabt, der auf neun Assists gekommen ist. In einem ganzen Spiel versteht sich. Kidd benötigte keine ganze Halbzeit.

Erneut starker Nowitzki

Der 34-Jährige beendete die Partie mit 15 Assists, bei nur zwei Ballverlusten, und führte die Mavs (36-19) damit zu einem relativ ungefährdeten Erfolg. "Ich war heute ein bisschen relaxter. Vor meinem ersten Spiel war ein riesiger Zirkus, jetzt kann ich mich auf Basketball konzentrieren", so Kidd.

Dallas gewann klar, hätte es sich aber leichter machen können. Mit 26 Punkten (71:45) hatten die Mavs im dritten Viertel schon geführt. Man hatte das Spiel wohl schon abgehakt. Mit der Konsequenz, dass sich die Grizzlies (14-41) Anfang des Schlussviertels noch einmal herankämpften (84:75).

Danach ließen die Mavs allerdings nichts mehr anbrennen. Dirk Nowitzki verpasste zwar sein viertes Spiel in Serie mit mindestens 30 Punkten, zeigte aber dennoch eine starke Leistung.

Der Deutsche traf acht seiner neun Versuche aus dem Feld und erzielte 27 Punkte. Unterstützung erhielt er von Jason Terry (22 Punkte) und Josh Howard (20 Punkte).

Spiel mit Trainingscharakter

Für die Mavericks war es nicht mehr als ein Pflichtsieg. Knapp 30 Spiele vor Ende der Regular Season zählt im ultra-starken Westen jeder Erfolg. Eine kleine Schwächeperiode und man ist sofort in Gefahr, die Playoffs zu verpassen.

Nach dem Kidd-Trade muss man aktuell in Dallas eine Art Mini-Trainingslager einlegen, um sich einspielen zu können. Mit den New Orleans Hornets um Chris Paul hatte ihnen der Spielplan zunächst einen für diese Zwecke viel zu starken Gegner beschert.

Das Spiel bei den Grizzlies dagegen war schon eher für eine lockere Übungseinheit unter Wettkampfbedingungen zu gebrauchen. Und die nächste gute Nachricht gibt es auch schon: Das nächste Spiel in Minnesota dürfte auch nicht viel schwerer werden.

Nicht mit der Assist-Maschine Kidd. "Er ist einer der besten Passgeber, den die NBA je gesehen hat", sagte Nowitzki.

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