NBA

Boogey Bob hat versagt!

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dirk, Dallas, Mavericks, Memphis, Grizzlies
© Getty

München - "The Shovel", "The Shampoo", "The Sprinkler" oder natürlich der "Bob and Weave": Wenn Boogey Bob bei einem Heimspiel der Dallas Mavericks auf der Tribüne seine Tanzshow abzieht, tobt das American Airlines Center. Immer. Na ja, fast immer.

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Der Kultfan der Mavs gab sich beim Heimspiel gegen die Memphis Grizzlies alle Mühe, die Stimmung anzuheizen, doch diesmal waren selbst seine legendären Tanzbewegungen zu wenig. Zu einseitig verlief die Partie, zu schwach war der Kontrahent.

Kurz: Der 92:81-Erfolg der Mavs war wenig ereignisreich.

Der spielerischen Ödnis zum Trotz gab es dennoch den ein oder anderen interessanten Aspekt. Dallas' 34. Sieg im 49. Saisonspiel im Telegramm:

Dirk mit 21 Punkten: Das nennt man wohl einen geruhsamen Abend. Weil Memphis unterirdisch schlecht war, nutzte Dallas-Coach Avery Johnson die Gelegenheit, um seine Leistungsträger zu schonen. Dirk Nowitzki war mit 26 Minuten schon der fleißigste Maverick, am Ende wurden hinter seinem Namen 21 Punkte, eine exzellente Wurfquote (7 von 10) und 6 Rebounds notiert. Wer übrigens sehen will, wie Nowitzki mit Boogey Bob tanzt: Hier das Video!

Der Wurm im Wurf: Nur von der Dreierlinie will es beim 29-Jährigen partout nicht klappen. Den einzigen Versuch von Downtown setzte er daneben. Damit hat er in den letzten vier Partien von neun Dreierwürfen nur zwei versenkt. Seine Quote in der Regular Season von knapp über 30 Prozent ist die schwächste seit seinem Rookie-Jahr. Nicht weiter verwunderlich, dass Nowitzki diesmal nicht zum Dreierwettbewerb des All-Star-Games eingeladen wurde...

Lange Zeit beinamputiert: Die meiste Aufmerksamkeit erhielt Jerry Stackhouse. Der Routinier kehrte nach einer Pause von sieben Spielen wegen seiner chronisch maladen Achillessehne zurück und lieferte in lediglich 11 Minuten 7 Punkte sowie 3 Assists.

"Ich habe wegen der Verletzung praktisch eine Saison nur auf einem Bein gespielt. Das war okay, aber mit zwei Beinen läuft es sich doch besser", so Stack. "Ich gehe es jetzt langsam an und will erst bei den Playoffs mein Topniveau erreichen."

Barea lernt dazu: Gefehlt hat hingegen Spielmacher Devin Harris, der erneut von Jose Juan Barea ordentlich vertreten wurde. Diesmal wollte der Wurf  nicht so recht fallen (3 von 10 für 8 Punkte), dafür zeigte sich der 1,83 Meter kleine Puerto Ricaner in der Verteidigung deutlich verbessert, so dass seine direkten Gegenspieler Kyle Lowry und Mike Conley nur 3 von 14 Würfen einnetzten.

Kurz vor dem Einnicken: Was macht eigentlich DeSagana Diop? Nach gutem Saisonstart fiel er in ein tiefes Leistungsloch, gegen Memphis zeigte er als Stellvertreter des verletzten Erick Dampier jedoch endlich wieder einmal Nehmerqualitäten. Die Bilanz: 12 Rebounds, 2 Blocks, zudem alle 4 Würfe getroffen.

Und was machte eigentlich Dampier? Er saß mit Anzug am Spielfeldrand und beobachtete das einschläfernde Treiben auf dem Parkett. Derart einschläfernd, dass es fast so aussah, als ob er mehrmals vor dem Einnicken gewesen wäre. Boogey Bob war an diesem Abend einfach machtlos.

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