NBA

Irgendwie schizophren

SID
Dirk Nowitzki, Josh Howard
© Getty

München - Zwischen Genie und Wahnsinn liegen oftmals nur Nuancen. Was man an einem Tag absolut katastrophal macht, kann man am nächsten wie verwandelt total perfekt machen.

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Genauso schizophren war die Leistung der Dallas Mavericks in den letzten beiden Spielen. Dieselben Spieler zeigten in denselben Trikots ihre unterschiedlichen Gesichter.

Nach der schlechtesten Saisonleistung am Sonntag bei den Detroit Pistons (67:90) machten es die Mavs einen Tag später bei den Orlando Magic besser.

Straftraining fruchtet

Mit einer überzeugenden Vorstellung gewannen Dirk Nowitzki und Co. in Florida mit 107:98 und feierten ihren 32. Erfolg im 47. Saisonspiel. Durch die gleichzeitige 88:110-Niederlage der New Orleans Hornets (Bilanz: 32-15) bei den Utah Jazz übernahmen die Texaner die Spitzenposition in der Southwest Division.

Damit fand Dallas nach zwei Pleiten in Folge wieder zurück in die Erfolgsspur. Aber es ist schon erstaunlich, wie es innerhalb von 30 Stunden möglich ist, zwei so unterschiedliche Leistungen abzurufen.

Wahrscheinlich waren es die Maßnahmen und Veränderungen von Trainer Avery Johnson. Nach dem Desaster in Mo-Town ließ der 42-Jährige seine Jungs zum Straftraining antanzen. "Wir haben ein wenig zusätzliches Wurftraining gemacht", erklärte Johnson. Und es fruchtete sofort.

Terry überzeugend

Während die Trefferquote gegen die Pistons bei 30,3 Prozent lag, trafen die Mavs gegen die Magic 51,3 Prozent ihrer Würfe. Zudem steigerten sie ihrer Dreierquote von 14,3 Prozent auf 50 Prozent.

Als nächstes änderte Johnson die Starting Five. J.J. Barea begann für Jason Terry. Und auch das war eine goldrichtige Entscheidung. Vor allem Terry (20 Punkte, 8/14 Treffer) überzeugte in seiner Rolle als sechster Mann.

Besser als Jet war nur Josh Howard (28 Zähler, 9 Rebounds). Auch bei Dirk Nowitzki (20 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) lief es besser, aber restlos zufrieden wird der 29-Jährige nicht gewesen sein. Der Würzburger traf nur 8 seiner 22 Würfe - eine magere Ausbeute. 

Turkoglu mit erstem Triple Double

Der dritte Schlüssel zum Sieg war das starke Rebounding der Mavs. Sie holten 13 Boards mehr als die Magic und hielten Dwight Howard (28 Punkte) bei nur 7 Rebounds. Dabei angelt sich der 22-jährige Center im Schnitt 14,8 Abpraller.

Zudem hatten die Gäste eine starke Anfangsphase und führten zur Halbzeit mit 55:41. Danach folgte ein Einbruch.

Hedo Turkoglu spielte groß auf und kam zum ersten Triple Double (13 Punkte, 13 Assists, 12 Rebounds) in seiner Karriere. Rashard Lewis brachte die Magic 7:15 Minuten vor Ende auf 80:83 heran.  

"Das ist die Money-Time" 

Doch die Mavs besinnten sich wieder auf ihre starke Defensive, ließen in der Folge fünf Minuten keinen Korb zu und zogen auf 93:80 davon. "Das ist die Money-Time im Basketball, wo es drauf ankommt", meinte Terry. Für Howard war es wichtig, dass "wir die Führung halten konnten." Am Ende konnten die Mavs zufrieden vom Feld gehen.

Am Mittwoch steht die nächste Begegnung für die Mavericks an. Im American Airlines Center empfangen sie die Milwaukee Bucks. Mal sehen, welche Spieler dann in den Trikots stecken werden.

Alle Ergebnisse der vergangenen Nacht.

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