NBA

Kleinigkeit entscheidet großes Spiel

Von Daniel Paczulla
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© Getty

München - Am Ende des Tages wird sich Dirk Nowitzki mächtig geärgert haben.

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Eigentlich lief an diesem Abend fast alles perfekt für den 29-jährigen Würzburger. Wenn da nicht diese eine kleine Unachtsamkeit wäre.

Es waren noch 42 Sekunden zu spielen in der Spitzenpartie seiner Dallas Mavericks bei den Boston Celtics - Spielstand: 90:90. Bostons Paul Pierce nimmt einen Wurf aus der Halbdistanz.

"Rondo kam aus dem Nichts" 

Der Ball geht an den Ring und Nowitzki will sich den Rebound fischen. Doch hinter seinem Rücken schleicht sich Rajon Rondo heran und schnappt dem Deutschen die Kugel aus der Hand. Der folgende Korbleger des Spielermachers der Celtics ist nur noch Formsache - 92:90. 

Es war die Entscheidung zum letztendlichen 96:90-Sieg der Celtics. "Ich hatte den Rebound in meinen Händen, aber dann kam Rondo aus dem Nichts und klaute mir den Ball bevor ich reagieren konnte", erklärte Nowitzki die spielentscheidende Szene.

Schlitzohr Rondo 

Das Schlitzohr Rondo, das 14 Punkte und 12 Rebounds beisteuerte, grinste nach dem Spiel: "Er hat mich nicht ausgeblockt. Ich habe mich unter ihm durchgeschlungen und mir den Ball geschnappt."

Trotz des kleinen Makels gab es ansonsten nur Positives von Nowitzki zu vermelden. Eine Stunde vor Spielbeginn wurde bekannt, dass die Nummer 41 der Mavs zum siebten Mal in Folge beim All-Star-Game dabei ist. Die Nominierung schien den Forward beim Top-Spiel gegen das beste Team der Liga zusätzlich zu motivieren.

Mit 31 Punkten, 11 Rebounds und 6 Assists war er einmal mehr der überragende Spieler auf dem Parkett. Doch bis auf Josh Howard (19 Punkte) fehlte es an Unterstützung von seinen Teamkollegen, um die Partie zu gewinnen. Vor allem von der Bank kam zu wenig. Die sechs Akteure erzielten zusammen nur 19 Zähler.

Makellose Bilanz gegen West-Teams 

Mit einer Bilanz von 31 Siegen bei 14 Niederlagen belegt Dallas Rang drei in der Western Conference. In der gesamten Liga stehen sie auf Platz fünf. Ganz oben thronen weiterhin die Celtics (36-8).

Zudem haben sie eine makellose Bilanz gegen Teams aus dem Westen. Dort konnte Boston alle 13 Begegnungen für sich entscheiden. Den Erfolg gegen die Mavs bewertet Coach Doc Rivers besonders hoch.

"Dallas ist ein Team, das wir besonders im Auge behalten müssen. Wir müssen aus diesen Spielen lernen", meinte der 46-Jährige. Vielleicht hat er schon ein mögliches NBA-Finale im Hinterkopf.

Celtics ohne Garnett

Dabei mussten die Celtics zum dritten Mal in Folge auf den verletzten Kevin Garnett verzichten. "Jedes erfolgreiche Spiel ohne Kevin ist enorm wichtig für die Entwicklung des Teams", betonte Rivers. In Abwesenheit von KG übernahmen neben Rondo noch Paul Pierce und Ray Allen (beide 26 Punkte) die Initiative.

Für Garnett lief Brian Scalabrine auf. Doch der 29-Jährige wusste nicht zu überzeugen. Am Ende warf er nicht einmal auf den Korb, holte keinen Rebound und konnte Nowitzki nicht stoppen. Am Ende interessierte es aber nicht. Denn da war diese eine kleine Unachtsamkeit des Deutschen.

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