NBA

Celtics wählen den Sieg

Von SPOX
Boston, Miami, Perkins, Pierce, Davis
© Getty

München - Als ein Reporter Doc Rivers vor der Partie der Boston Celtics bei den Miami Heat fragte, wie lange denn Kevin Garnett mit seiner Bauchmuskelzerrung ausfallen würde, hatte er keine Antwort parat: "Doc ist ein Spitzname, ok? Ich weiß es nicht".

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Mit richtigem Namen heißt der Celtics-Headcoach Glenn. Als sich dann vor dem Spiel auch noch Ray Allen mit einer Grippe abmeldete, schien es für Boston in Miami eine schwere Aufgabe zu werden.

Mitnichten. Ohne Garnett, ohne Allen und trotz eines schwachen Paul Pierce (7 Punkte, 2/9 aus dem Feld) demütigten die Celtics die Heat am Tag der amerikanischen Präsidentschafts-Vorwahlen in Florida 117:87. Sie entschieden sich nicht für Republikaner oder Demokraten, sie wählten den Sieg.

Die anderen "Big Three" 

Schon nach dem ersten Viertel stand es 31:14 für Boston. Leon Powe (25 Punkte) und Rajon Rondo (23 Punkte) stellten jeweils Karriere-Bestleistungen auf. Tony Allen steuerte 20 Punkte bei. Boston hatte seine "Big Three", nur etwas anders als sonst.

"Wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, dass Kevin, Ray und Paul zusammen sieben Punkte machen, hätte ich gesagt, es ist unmöglich zu gewinnen", so Rivers.

Bester Werfer bei Miami (9-34) war Mark Blount mit 20 Punkten. Superstar Dwyane Wade traf nur einen seiner neun Wurfversuche aus dem Feld und erzielte magere sieben Punkte.

"Es war eine peinliche Vorstellung", befand Miami-Coach Pat Riley.

Rockets siegen ohne T-Mac 

Nicht nur Boston bewies in der Nacht zum Mittwoch, dass man auch mit dezimierter Truppe gewinnen kann.

Die Washington Wizards verkrafteten beim 108:104-Sieg nach Verlängerung gegen die Toronto Raptors nach dem Ausfall von Gilbert Arenas nun auch noch das Fehlen von Caron Butler. Überragender Mann: Antawn Jamison mit 24 Punkten und 20 Rebounds.

Die Houston Rockets gewannen ohne den kranken Tracy McGrady mit 111:107 gegen die Golden State Warriors. Überragender Mann: Yao Ming mit 36 Punkten und 19 Rebounds.

Seattle und New Jersey können noch gewinnen 

Ihre langen Niederlagen-Serie beendet, haben die Seattle SuperSonics und die New Jersey Nets.

Seattle gewann nach 14 sieglosen Spielen überraschend mit 88:85 gegen die San Antonio Spurs. New Jersey siegte nach neun Pleiten in Folge 87:80 gegen die Milwaukee Bucks.

Jason Kidd (9 Punkte, 11 Assists) wurde trotz seiner Forderung nach einem Trade mit Applaus empfangen.

Mit ihrer "Siegesserie" von einem Spiel haben sich die Nets (18-26) im Osten auch gleich wieder auf einen Playoffplatz geschoben. Ebenso wieder mittendrin: Die Chicago Bulls (18-26) nach einem 96:85 gegen die Minnesota Timberwolves.

Für die Statistik des Tages sorgten die Phoenix Suns und Atlanta Hawks. Die Suns gewannen locker 125:92. Trotz 19 Blocks von den Hawks, trotz einer großen Rebound-Unterlegenheit (36:50, 4:26 Offensiv-Rebounds). Wie kann so etwas gehen? Ganz einfach: Phoenix traf über 64 Prozent seiner Würfe. Als Team. Individuell war Amare Stoudemire (24 Punkte, 10/11 aus dem Feld) der beste Suns-Spieler.     

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