Horror für jeden Vater

Von Haruka Gruber
Iverson, Allen, Denver, Nuggets, San Antonio, Spurs
© Getty

München - Da läuft es einem eiskalt den Rücken herunter. Der eigene Sohn, erst vier Jahre alt, stürzt von einem Stuhl, knallt auf den Boden, zieht sich eine klaffende Wunde im Gesicht zu und muss notoperiert werden.

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"Isaiah ist von einem hohen, sehr hohen Stuhl mit voller Wucht gefallen. Was das Schlimmste war: Er hatte seine Hände in seinem T-Shirt verheddert gehabt, so dass er den Sturz überhaupt nicht abfedern konnte", erzählte Allen Iverson, just nach dem 80:77-Erfolg über die San Antonio Spurs.

Dies sei auch die Erklärung dafür, dass er die Woche nicht mit dem Team trainiert hatte, sagte Iverson: "Ich war mental einfach nicht in der Lage." In der Zwischenzeit hatte sich der Spross jedoch soweit erholt, dass sich sein 32-jähriger Vater - zumindest für wenige Stunden - darauf konzentrieren konnte, dem amtierenden NBA-Champion 29 Punkte einzuschenken.

"Ich war erst beruhigt, als ich Isaiah zuhause sah, wie er beim Spielen herumschrie und brüllte. Da wusste ich, dass er wieder in Ordnung ist. Er ist halt ein sehr lautes Kind."

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Die weiteren Schlaglichter aus der Nacht:

Verdammte Nostalgiker: Nach dem unsäglichen 80er-Revival der Lakers zogen die Phoenix Suns nach und veranstalteten gegen die SuperSonics eine Retro-Nacht zum 40. Geburtstag der Franchise. Cheerleader, Fans und das Maskottchen angezogen im Stil der 60er Jahre.

Von derart penetranter Nostalgie offenbar abgelenkt, lagen die Suns bereits nach zwölf Minuten mit 20 Punkten hinten. Dabei hatten sich die Spieler nach dem Anblick, den Los Angeles' Kobe Bryant oder Derek Fisher geboten hatten, standhaft geweigert, das Outfit - sprich die extrem kurzen Hosen - von damals zu tragen.

Wie auch immer: Die Suns rissen sich im Anschluss zusammen und fuhren mit einem 104:96 den vierten Sieg in Serie ein. Coach Mike D'Antoni: "Wir haben zu Beginn altbacken gespielt." Retro eben.

Durant läuft Amok: Winston Churchill sagte einmal: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe."

Aber selbst der ehemalige britische Premierminister wird bei diesen Zahlen zugeben müssen, dass ein gewisser Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen ist: Jedes Mal, wenn Seattles Kevin Durant mehr als 21 Würfe nimmt, verliert seine Mannschaft. Für seine 28 Punkte bei der Niederlage in Phoenix benötigte der designierte Rookie of the Year 24 Versuche.

Seattles Bilanz mit Durant auf Dauerfeuer: 0-8. Die Bilanz mit einem gemäßigten Durant: 9-14. Nimm das, Churchill!

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