NBA

Kein Feiertag für die Mavs

Von Florian Regelmann
NBA, Dirk Nowitzki, Dallas
© Getty

München - Zwei Siege gegen die Boston Celtics und die Dallas Mavericks, viel mehr können die Washington Wizards nicht mehr machen, um zu beweisen, dass sie auch ohne Gilbert Arenas ein Spitzenteam sind.

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Zum Auftakt beim Tag der Giganten besiegten die Wizards die Mavs am "Martin Luther King Day" im heimischen Verizon Center mit 102:84 (Die Highlights bei SPOX.TV). Im November hatte Washington bereits 110:98 in Dallas gewonnen.

Dirk Nowitzki beantwortet die Fragen der mySPOX-User - hier geht's zum Video! 

Wie damals auch dieses Mal überragend: Caron Butler. Der Forward erzielte 25 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists und 5 Steals. Außerdem baute er seine Serie an verwandelten Freiwürfen auf 56 aus.

Butler in einer Reihe mit Kobe und King James 

Wie gut Butler diese Saison spielt, zeigt ein Blick auf die Statistik: Die einzigen drei anderen Spieler, die wie Butler im Schnitt auf über 20 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals kommen, heißen LeBron James, Kobe Bryant und Gerald Wallace, ein weiterer unterschätzter Star.

Unterstützung erhielt Butler von Antawn Jamison (23 Punkte, 8 Rebounds), der ohne, dass es jemand groß bemerkt, ebenfalls eine All-Star-Saison spielt.

Zur Illustration: Jamisons Werte (21,5 Punkte, 10,7 Rebounds) halten dem Vergleich mit Dirk Nowitzki (22,1 Punkte, 8,7 Rebounds) durchaus stand.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (46:41) konnten sich die Wizards im dritten Viertel (27:19) entscheidend absetzen. Bei Dallas hielt nur Josh Howard (32 Punkte) dagegen.

Nowitzki steigert sich zu spät  

Nowitzki fand gegen die Wizards-Defense, die sich diese Saison enorm verbessert zeigt, lange seinen Wurfrhythmus nicht. Zwar versuchte sich der Deutsche wie so oft diese Saison als Passgeber (6 Assists) und erzielte dank einer Steigerung im Schlussviertel noch 21 Punkte (8/17 aus dem Feld), aber gegen starke Wizards reichte es eben nicht. Vor allem, weil außer Howard und Nowitzki der Rest des Teams komplett ausfiel. Nur Devin Harris (14) punktete noch zweistellig.

"Wir lagen im letzten Viertel nur zehn Punkte hinten, das ist immer machbar. Aber immer, wenn wir dabei waren, heranzukommen, haben die Wizards unglaubliche Schüsse getroffen", so Nowitzki. 

Während Dallas (27-13) nach einer Siegesserie von sieben Spielen nun zwei der letzten drei Partien verloren hat, verbesserte Washington die Bilanz auf 22-17 (19-12 ohne Arenas).

Der Hauptgrund für den Erfolg heißt Butler. Von San Antonio-Headcoach Gregg Popovich wurde der 27-Jährige während der Saison schon als "Michael Jordan der Wizards" bezeichnet und mit Lob überschüttet.

Vorbildliche Einstellung 

Als Butler einen Tag vor dem Spiel gegen Dallas aus der Halle kam, hatte er übrigens eine Yoga-Matte und Gummibänder in der Hand. Flexibilitätsübungen standen zu Hause noch auf dem Programm.

"Ich musste mich noch extra viel stretchen, weil wir heute so früh gespielt haben. Ich muss schließlich bereit sein", so Butler.

Das nennt man wohl eine vorbildliche Berufsauffassung. Sie zahlt sich im Moment auch voll aus. Wer so arbeitet, der hat dann auch noch das Quentchen Glück. 17 Sekunden vor Schluss traf Butler auch noch einen Dreier fast von der Mittellinie aus. Wenn's läuft, dann läuft's. 

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