NBA

Explosiver als TNT

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dallaas
© Getty

München - Psychologisch raffiniert war es sicherlich nicht, was Avery Johnson abzog - aber der Zweck heiligt nun mal die Mittel.

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"Es ist einfach so, dass jede Mannschaft einen großartigen Spieler braucht, der dem Spiel seinen Willen aufdrücken kann", sagte der Coach der Dallas Mavericks vor der Partie gegen die Denver Nuggets, nur um anzufügen: "In unserem Team müssen wir unsere Stars dazu bringen, das auch zu können."

Dirk Nowitzki, die Anspielung verstanden? Offensichtlich, denn der 29-Jährige trumpfte besonders im vierten Viertel groß auf und führte die Mavs zum 90:85-Sieg. Der elfte Erfolg in den vergangenen 13 Spielen.

"Dirk ist ungemein schwer zu decken", sagte Nuggets-Trainer George Karl. "Einige Male haben wir ihn nicht gut verteidigt, einige Male waren seine Würfe schlicht perfekt."

"Ich halte weiter drauf"

Überragend die Leistung in der Endphase. In den letzten 3:29 Minuten explodierte Nowitzki und erzielte 14 von 16 Dallas-Punkten. Ob nun zweimal von der Dreierlinie, ein Sprungwurf für zwei Punkte oder vier Versuche an der Freiwurflinie, alles wollte gelingen.

"Auch wenn diese Saison die Dreier nicht so fallen, bin ich selbstbewusst genug, um weiter draufzuhalten, wenn ich freistehe", so Nowitzki, der die Partie mit 32 Zählern, 11 Rebounds, 4 Assists sowie 2 Blocks beendete.

Damit setzte der Deutsche eines der wenigen Highlights in einem sonst mäßigen Spiel. Dallas verwarf etwa die ersten zehn Versuche von Downtown, Denver erzielte in dieser Saison nur zweimal weniger Punkte in einer Begegnung.

Mit einer Bilanz von 30 Siegen bei 13 Niederlagen bleibt Dallas im Westen Dritter, der Rückstand auf die New Orleans Hornets und die Phoenix Suns beträgt jedoch nur eine Partie.

Denver (26-17), für das in Abwesenheit des verletzten Carmelo Anthony Allen Iverson (23) die meisten Punkte lieferte, rangiert als Führender der Northwest Division auf dem vierten Platz der Western Conference.

Harris muss zur Kernspin

Hinter Nowitzki trafen bei den Mavs Josh Howard (20) und Jason Terry (19) am häufigsten, wobei Letzterer als Spielmacher einspringen musste, weil der etatmäßige Point Guard Devin Harris schnell in Foulprobleme geraten war und sich dann auch noch seinen Knöchel verletzt hatte.

Harris verließ auf Krücken die Halle und wird den Auswärtstrip in der Nacht auf Dienstag zu den Memphis Grizzlies definitiv verpassen. Stattdessen muss er sich einer Kernspintomographie unterziehen, um die Schwere der Verletzung festzustellen.

Howard: "Devin ist ein großer Teil der Mannschaft. Wir brauchen ihn wieder, so schnell wie möglich."

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