NBA

Zurück zu den Wurzeln

Von Daniel Paczulla
Minnesota Timberwolves, Dallas Mavericks, Dirk Nowitzki
© Getty

München - Schluss mit lustig! Es war ein Experiment bei den Dallas Mavericks, das nun ein Ende hat. Dirk Nowitzki soll wieder zu den Wurzeln zurückkehren und öfter den Abschluss suchen.

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Als es zu Beginn der Saison bei ihm nicht so richtig lief Punkteausbeute eher mager war, hatte es eine Absprache mit Trainer Avery Johnson gegeben. Der 29-Jährige sollte seine Mitspieler mehr einsetzen. "Wir haben das Hauptaugenmerk auf sein Passspiel gelegt", erklärte Johnson.

Doch vor dem Spiel bei den Minnesota Timberwolves hatte der Headcoach eine neue Marschroute ausgegeben: "Wir haben genug gesehen. Dirk soll wieder mehr den Abschluss suchen."

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Nowitzki will variabel spielen

Und der Würzburger gehorchte. Nowitzki versenkte zwölf von 20 Würfen und führte sein Team zu einem nie gefährdeten 101:78-Erfolg gegen die Wolves. Am Ende standen bei ihm 30 Punkte zu Buche.  

"Ich habe zu sehr reagiert. Ich wartete, bis sie mich doppeln und war nicht aggressiv genug", erklärte Nowitzki, der trotz der neuen, alten Freiheiten weiter variabel spielen will. "Doch jetzt habe ich ein gutes Gleichgewicht gefunden, wann ich passen, und wann ich werfen muss."

Seine Mitspieler nehmen das wohlwollend zur Kenntnis. "Er ist wieder richtig aggressiv. Er weiß ganz genau, wann er das Spiel an sich reißen muss", meinte Devin Harris.

Timberwolves kein Gradmesser 

Der Guard war mit zwölf Punkten nach Nowitzki, Josh Howard (22) und Jason Terry (14) eifrigster Punktesammler bei Dallas. Nun bleibt abzuwarten, ob sich der positive Trend von Nowitzki weiter fortsetzt. Denn die Timberwolves sind nicht gerade ein Gradmesser.

Sie sind mit vier Siegen und 29 Niederlagen das schlechteste Team der Liga. Vom Anfang bis zum Ende hatten sie nicht den Hauch einer Chance und kassierten die achte Pleite in Folge. Zudem waren sie in den letzten drei Begegnungen kein einziges Mal in Führung.

Symptomatisch für die aktuelle Lage war, dass im Target Center im dritten Viertel für kurze Zeit die Lichter ausgingen. So dunkel wie es in der Halle war, so sieht auch die kurzfristige Zukunft aus. Nach dem Abgang von Kevin Garnett zu den Boston Celtics befindet sich die Franchise im Umbruch.

Durchhalteparolen von Jefferson 

In dieser Saison kann das Ziel nur Schadensbegrenzung heißen. Mindestens zehn Siege sollen eingefahren werden. Dann würden sie es vermeiden, mit der schlechtesten Bilanz in die NBA-Geschichtsbücher einzugehen. Dort stehen die Philadelphia 76ers, die in der Saison 1972/73 nur auf neun Siege bei 73 Niederlagen kamen.

"Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen kämpfen", betonte Al Jefferson (16 Punkte, 11 Rebounds) - die typischen Durchhalteparolen in solchen Situationen. Aber im Gegensatz zu den Mavs können sie nicht zu den Wurzeln zurückkehren. Garnett bleibt Vergangenheit.

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